Da hat Hebbel in einigen Punkten recht. - Er übersieht aber folgendes:sven23 hat geschrieben:"Die Offenbarung Gottes in der Bibel folgt nicht einmal aus christlichen Begriffen. Wenn er sich offenbaren wollte, so hätte er vermöge seiner Liebe, die es ihm nicht erlaube, die Menschen irre zu führen, und vermöge seiner Allmacht, die es ihm möglich machte, ein Buch liefern zu müssen, welches über alle Mißdeutung erhaben war und von jedem erfaßt werden konnte." (Friedrich Hebbel, dt. Dichter, 1813-1863)
Würde Gott ein unmissverständliches Buch "produzieren" und jeden Menschen "arkadisch" ausstatten, dann wäre gerade der Sinn des Daseins NICHT erfüllt, aus der Dialektik von gut und böse das Gute (also letztlich Gott) zu erkennen. - In diesem Sinne habe ich die Bibel immer in DEM Sinn als gottgewollt verstanden, dass in ihr gelernt werden kann, ein Eigenbewusstsein von gut und böse zu "erarbeiten" bzw. zu erleiden. - "Erwerbe, um es zu besitzen".
Wäre das Dasein ein Paradies, hätte es des sogenannten "Sündenfalls" nicht bedurft. - Sogenannte "Propheten"/"Bevollmächtigte" sind Wegweiser auf Straßen, die man selber fahren muss.