So kann man "Verantwortung" definieren - unterziehen wir dieser Definition einem Stresstest:Pluto hat geschrieben:Man bleibt (egal ob "deliktfähig" oder "schuldig") fü seine Handlungen im Leben verantwortlich!
Du fährst Auto, ein Reifen platzt, der Wagen zieht plötzlich nach rechts, Du erfasst einen Radfahrer - tot. "Schuldig" im Sinne einer eigenen Absicht oder eines eigenen Zutuns bist Du NICHT. - Nach obiger Definition bist Du aber verantwortlich für den Toten. - Jetzt lass den Toten ein Familienvater sein, dessen Familie zukünftig in Armut leben muss (gibt's oft). Würdest Du Dich verpflichtet fühlen, für die nächsten 20 Jahre pro Monat 2.000 Euro an diese Familie zu überweisen?
Es geht jetzt gar nicht um Deine persönliche Antwort - sondern darum, dass der eine tatsächlich für die betroffene Familie aufkommen würde und der andere sagen würde (zurecht sagen würde): "Ich bin unschuldig".
Immerhin finde ich sehr interessant, dass Du Verantwortung und Schuld/Deliktfähigkeit entkoppelst. - Wird das so in der Bevölkerung und in den Medien ebenfalls so verstanden? Mein Eindruck ist NEIN. Es klingt da eher ein Makel durch - "er hat etwas ausgefressen" - "hätte er sich richtig verhalten, wäre es jetzt nicht seine Verantwortung". - Wie auch immer: Deine Version finde ich besser - aber sie fordert differenziertes Denken - insofern schlechte Karten für eine Übernahme durch den Mainstream.
