Pluto hat geschrieben:Der Punkt ist, du kommst mit solchen unbegründeten Behauptungen und willkürlichen Postulaten ebenfalls nicht weiter.
Die Äußerungen sind nicht unbegründet, sondern unbeweisbar. Das ist a) ein großer Unterschied und b) in der Natur der Sache - transzendente Dinge sind nun mal nicht daseins-mäßig falsifizierbar. Entweder sie sind authentisch in Bezug auf "das, was der Fall ist", oder nicht.
Pluto hat geschrieben:Wie kannst du auf diesem Standpunkt weiterhin beharren, wo ich dir anhand des animierten Tesserakt-Schattens gezeigt habe, dass man auf Grund des Schattens sehr viel über andere Dimensionsebenen erfahren kann.
Nochmal:
closs hat geschrieben:Im Verhältnis zu dem, wofür sein Gleichnis stand, hatte er recht.
Ein Gleichnis ist nichts anderes als ein Hilfsmittel, um Verständnis für eine geistige Substanz zu erwecken. Die geistige Substanz und das Ziel beim Höhlengleichnis ist "der Aufstieg aus der sinnlich wahrnehmbaren Welt der vergänglichen Dinge, die mit einer unterirdischen Höhle verglichen wird, in die rein geistige Welt des unwandelbaren Seins" (wik).
Dieses Ziel kann Platon mit seinem Gleichnis verständlich machen - dieses Ziel wäre noch besser mit dem Tesserakt-Schatten verständlich zu machen. Die Substanz ist in beiden Fällen dieselbe - nämlich die Wahrnehmbarkeit der rein geistigen Welt des unwandelbaren Seins.
Pluto hat geschrieben:Dagegen sind naturwissenschaftliche Modelle und die daraus erworbenen Erkenntnisse fest in der Welt verankert.
Reine Behauptung, die nur dann stimmt, wenn man naturwissenschaftliche Wahrnehmung nicht als Projektion, sondern als etwas setzt, was auch ohne den Beobachter "der Fall ist". - Nochmals: Das setze ich AUCH - aber ich weiss, dass es eine Setzung ist.
Pluto hat geschrieben: Sie stützen sich auf wiederholbare Beobachtungen und können Vorhersagen machen, die überprüfbar sind.
Auch hier gilt: Der Mensch kann grundsätzlich NICHT entscheiden, ob seine wiederholbaren Beobachtungen, Vorhersagen und Überprüfungen Projektionen sind oder nicht - man muss es setzen.
Pluto hat geschrieben:Das mag in der Transzendenz so sein, ist aber in der Naturwissenschaft, wo man Modelle auf ihre Richtigkeit überprüfen kann, nun mal anders.
Es ist prinzipiell NICHT anders. - Das Anders-Sein fängt erst dann an, wenn es in die Methodik NACH der Setzung geht. Ab da hast Du mit Deinen Ausführungen uneingeschränkt recht - aber eben erst ab da.
Wie willst Du nachweisen, dass Deine wiederholbaren Beobachtungen, Vorhersagen und Überprüfungen keine Projektionen sind?
Pluto hat geschrieben: Es gibt keinen Zufall, nur teilweise unerklärliche kausale Vorgänge.
Im Sinne Deiner Definition ist das nachvollziehbar. - Wie aber willst Du damit Fragen erklären wie: "Warum gibt es das Dasein?" - wobei das keine naturwissenschaftliche, sondern nur eine geistige Frage sein kann.
Pluto hat geschrieben:Schaumermal wie weit wir mit den gängigen Definitionen kommen.
Bei Begriffen wie "Sünde", "Schuld" und "Gericht" kommen wir ganz sicher NICHT weit, weil die gängigen Definitionen (wie das Wort "gängig" schon zum Ausdruck bringt) Folge einer verdrehten Exegese sind. Da muss man wirklich tiefer gehen. - Gängige Definitionen sind immer Mainstream-Definitionen.
Pluto hat geschrieben:Ist ein unbegründetes Postulat deinerseits
Das ist sehr wohl begründbar. - Allerdings muss man vorab definieren, was eigentlich "Gott" ist und was nicht.
Pluto hat geschrieben: aber wenn das so ist, können wir Gott nicht wahrnehmen.
So ist es - nichts anderes wird seit dem AT gepredigt. - Gott ist in der Tat aus dem Dasein heraus NICHT wahrnehmbar, sondern nur seine (Selbst-)Offenbarungen - also immer nur über das Gleichnis - über die Bande.
Pluto hat geschrieben: eine göttliche Fügung, die das Böse von vorherein einbaut, ist und bleibt missgünstig
Dann muss man eben klären, was "böse" eigentlich "ist". - Der Mainstream (auch der christliche Mainstream) ist diesbezüglich versaut und verirrt.
Pluto hat geschrieben:Dein Erbsenbeispiel erklärt nur, dass das was wir als Zufall bezeichnen, zu kompliziert ist, um es zu begreifen (verborgene Parameter).
Wenn Du hinzufügst, dass es PRINZIPIELL Dinge gibt, die für menschliches Maß zu kompliziert sind, um es zu begreifen, sind wir dem Begriff "Fügung" ein gutes Stück näher.
Pluto hat geschrieben:Auch deine Vorstellung von "Innerbetrieblichkeit" ist ein unbegründetes Postulat.
Es wurde schon oft begründet. - Aus meiner Sicht besteht das Problem darin, dass sich der Mensch schwertut, Wahrnehmung und "das, was der >Fall ist", kategorial zu trennen. Er kann dann meinen, dass Wahrnehmung und "das, was der Fall ist", dieselbe Kategorie seien, wenn die Wahrnehmung objektivierbar ist - dies ist ein Irrtum, der erkenntnistheoretisch resp. ontologisch leicht begründbar ist.