Pluto hat geschrieben:
Glaube ist für mich die Erfüllung der Sehnsucht nach einem Leben in Frieden nach dem harten Leben auf Erden. Gott verspricht uns dies, und fordert dafür bedingungslose Treue im Jetzt.
Das ist ein von Religion geprägtes Glaubens- und Gottesbild.
Für einen Christen ist Glaube die Erfüllung der Sehnsucht nach einem (ewigen) Leben in Frieden mit Christus Jesus nach einem von ihm erfüllten Leben auf Erden. Ein Christ sehnst sich danach seinen endgültigen Sinn zu erlangen.
Gott verspricht uns dies, aber er fordert dafür nichts. Wir sollen nur unserer Bestimmung ein aus Liebe geschaffenes Wesen zu sein, folgen. Wir sollen diese Liebe zurück-/weitergeben, Gott und den Nächsten und uns Selbst, unseren Eigenwillen zu einem Willen für das Wohl des Nächsten formen.
Dabei verschränken sich Gehorsam, Treue und Liebe. Wenn ich weiß, dass mein Vater mich liebt, dann gehorche ich ihm und springe nicht sofort in das verlockend frische Wasser, sondern folge seinen Rat, zuerst schwimmen zu lernen. Zwei Dinge im Verhältnis zu meinem Vater sind dabei wichtig: 1. Ich muss wissen, dass er mich immer liebt , mir treu bleibt und stets nur das Beste für mich will. 2. Ich muss meinem Vater glauben, ihm unbedingt vertrauen, auch wenn ich selbst noch keine Erkenntnis über eine bestimmte Sachlage habe.
Pluto hat geschrieben:Wenn Gottes Barmherzigkeit so groß ist, warum werden diejenigen die von Gott wissen, so hart bestraft wenn sie nur nach ihrem Gewissen handeln aber nicht an ihn glauben?
Im Grunde habe ich das schon beantwortet. Wenn ich weiß, dass Gott in seiner Liebe zu mir nur das Beste für mich will und das stets und trotzdem ihm nicht vertraue, dann ist da auch keine wahre Liebe. Dann ist da nur Selbstliebe. Das führt dazu, dass man sagt: "Ich handle nach meinem Gewissen", meint aber, ich brauche Gott nicht, ich tue, was ich will.
Deshalb meint man oft Früchte zu erkennen, aber es sind keine, denn es geht hier auch um Früchte des Geistes. Man kann einem Bettler auf der Straße ein Almosen geben nur damit mich andere dabei sehen, welch nobler Mensch ich doch bin. Man kann jemanden loben und ermutigen, nur weil ich mir davon selbst etwas verspreche.
Es geht um die Gesinnung des Herzens. Dabei übersehen Ungläubige auch etwas wichtiges: Übergibt man dem Herrn sein Leben, dann lebt man mit der Kraft des Herrn, d.h. es wachsen einem Möglichkeiten und Fähigkeiten zu, die man als schwacher Mensch nie erahnt hätte.
Zur "harten" Bestrafung: Auch das ist religiöses Denken. Gott liebt auch die Bösen und Übeltäter. Sie werden das erhalten, was sie sich wünschen.
Dabei muss ich fragen: Wenn ein Mensch hier auf der Erde in seinem Leben mit Christus Jesus nichts zu tun haben will, ihn sogar hasst, ignoriert, ihn nicht braucht, was will er dann ewig bei ihm im Reich Gottes, im Himmel? Das wäre doch eine Qual für solch einen Menschen.
Doch auch da ist Gott barmherzig. Er überlässt voller Trauer einen solchen Menschen seinen Wünschen.
Servus
