Plausibilität des Seins

Philosophisches zum Nachdenken
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sven23
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#211 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von sven23 » Sa 14. Jun 2014, 17:12

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Sie haben die Temperatur wahrgenommen.
Also eine persönliche Wahrnehmung gilt auch als satisfaktionsfähig?

Also ob es kalt oder warm ist, dafür reicht unsere Wahrnehmung allemal. Für Transzendenzwahrnehmungen hat die Evolution keine Sinnesorgane entwickelt, weil sie nicht notwendig waren wegen Nichtexistenz derselben. Wenn jemand meint, er habe Transzendenzerfahrungen, dann ist das reines Kopfkino, meist durch kulturelle Vorprägung bedingt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Andreas
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#212 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 17:15

Pluto hat geschrieben:Der Unglaube an der Existenz von Tranzendenz erfordert nicht, dass man das ganze Universum durchkämmt und sie am Ende nicht findet.
Stimmt. Dann glaubst du es eben nicht. No Problem.
Pluto hat geschrieben:Es genügt, dass man die vorgebrachten Behauptungen als unzureichend, bzw. haltlos bezeichnet.
Eine Bezeichnung allein genügt nicht, wenn sie nicht begründet wird. Wie begründest du die Haltlosigkeit? Vorhin war es noch die Mangelhaftigkeit. Eine Begründung dafür steht noch aus.
Pluto hat geschrieben:Wer glaubt in der heutigen Zeit noch an Zeus oder an zehntausende anderer Götter welche die Menschen im Laufe der Geschichte erfunden haben?
Wir reden hier momentan von Wahrnehmung und Erfahrung des Transzendenten - nicht davon, was aus diesen Erfahrungen erwächst, welche Religionen im Nachgang entstanden sind.
Pluto hat geschrieben:Erachten wir nicht Skepsis als hinreichenden Beleg, dass es heute keine genügenden Gründe gibt an Zeus zu glauben?
Wir ???

Rembremerding
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#213 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Rembremerding » Sa 14. Jun 2014, 17:18

sven23 hat geschrieben:
Also ob es kalt oder warm ist, dafür reicht unsere Wahrnehmung allemal. Für Transzendenzwahrnehmungen hat die Evolution keine Sinnesorgane entwickelt, weil sie nicht notwendig waren wegen Nichtexistenz derselben. Wenn jemand meint, er habe Transzendenzerfahrungen, dann ist das reines Kopfkino, meist durch kulturelle Vorprägung bedingt.
Ah, das ist so wie bei ultravioletter Strahlung und Gammastrahlung. Die Evolution hat dafür keine Sinnesorgane entwickelt, weil sie nicht notwendig waren wegen Nichtexistenz derselben.
Und beide Strahlungen bewirken ja auch nichts und sind irrelevant. :angel:
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Andreas
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#214 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 17:24

Pluto hat geschrieben:Im Fall der Wahrnehmung von Kälte is das erstens beliebig reproduzierbar, zweitens überprüfbar und drittens intersubjektiv bestätigt. Somit sind alle Kriterien einer "echten" Wahrnehmung gegeben.
Meine Nachbarin friert, während mir der Schweiß auf der Stirn steht. Davon kannst du dich jeden Abend, wenn wir auf der Terrasse sitzen überzeugen. Das Thermometer spielt da gar keine Rolle, wenn ich noch mit ihr draußen sitzen will und sie nicht. Welche Wahrnehmung ist echt? Ihre oder meine?

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Andreas
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#215 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 17:29

sven23 hat geschrieben:Für Transzendenzwahrnehmungen hat die Evolution keine Sinnesorgane entwickelt, weil sie nicht notwendig waren wegen Nichtexistenz derselben.
Du willst schon wieder eine Nichtexistenz belegen? Warum tust du es denn nie? Mach es doch wenigstens einmal, anstatt es dauernd nur zu behaupten.

Pluto
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#216 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 17:40

Andreas hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Im Fall der Wahrnehmung von Kälte is das erstens beliebig reproduzierbar, zweitens überprüfbar und drittens intersubjektiv bestätigt. Somit sind alle Kriterien einer "echten" Wahrnehmung gegeben.
Meine Nachbarin friert, während mir der Schweiß auf der Stirn steht. Davon kannst du dich jeden Abend, wenn wir auf der Terrasse sitzen überzeugen. Das Thermometer spielt da gar keine Rolle, wenn ich noch mit ihr draußen sitzen will und sie nicht. Welche Wahrnehmung ist echt? Ihre oder meine?
Irgendwie erscheint mir deine Argumentation fadenscheinig und nicht ernst gemeint. Sie hat nicht einmal die Qualität eines Strohmanns.

Du willst doch hoffentlich nicht behaupten, dass du es in Hemdsärmeln bei Null Grad Außentemperatur auf deiner Terrasse lange aushältst ohne ebenfalls zu frieren. :roll:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#217 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 17:54

Pluto hat geschrieben:Du willst doch hoffentlich nicht behaupten, dass du es in Hemdsärmeln bei Null Grad Außentemperatur auf deiner Terrasse lange aushältst ohne ebenfalls zu frieren.
Das behaupte ich nicht. Meine Nachbarin fröstelt schon bei +22° C obwohl sie eine Fleecejacke anhat. Ich kann das auch nicht nachvollziehen. Menschliche Temperaturwahrnehmung ist individuell und nicht von der Erfindung des Thermometers - also einer Messung abhängig. Menschen haben zu allen Zeiten gefroren, nicht erst seit das naturwissenschaftlich wahrgenommen, gemessen und beschrieben worden ist.

Das ist wie mit den Galaxien, die es schon lange vor Hubble gab. Hier gehts ums Prinzip - was Wahrnehmung ist.
Ist Existenz von Wahrnehmung abhängig oder nicht? Das scheint hier unter den Diskutanten nicht einvernehmlich geklärt zu sein - obwohl das eigentlich ganz einfach ist.

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#218 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 18:03

Andreas hat geschrieben:Das ist wie mit den Galaxien, die es schon lange vor Hubble gab. Hier gehts ums Prinzip - was Wahrnehmung ist.
Was glaubst du, warum heutige Meteorologen sich nicht mehr auf Frösche auf Leitern verlassen?

Andreas hat geschrieben:Ist Existenz von Wahrnehmung abhängt oder nicht?
Sicher ist Wahrnehmung immer eine gute Näherung an die Realität. Aber diese Wahrnehmung muss auch gewissen (einschränkenden) Regeln folgen, sonst kann sie keinen Erkenntnisgewinn geltend machen.

PS:
Ich vermute du hast diese Einschätzung längst begriffen, deshalb wunderts mich, dass du immer noch versuchst mit fadenschenigen, teilweise polemischen Argumenten dagegen zu halten.
Du kaufst ja schließlich auch bei Media-Markt, oder?
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#219 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 18:16

Rembremerding hat geschrieben:Ah, das ist so wie bei ultravioletter Strahlung und Gammastrahlung. Die Evolution hat dafür keine Sinnesorgane entwickelt, weil sie nicht notwendig waren wegen Nichtexistenz derselben.
Und beide Strahlungen bewirken ja auch nichts und sind irrelevant. :angel:
Also, lieber Rem, :)
Gammastrahlung gab es vor den Entdeckungen des frühen 20. Jahrhunderts, auf der Erde [d]niemals[/d] selten (*) in genügend hohen Dosen, als dass sie dem Leben hätte schaden können. Und gegen UV-Strahlung hatten die frühen Menschen in Afrika einen Schutz aus Melanin in der Haut. Weiße Menschen verloren im Laufe der Zeit viel von diesem Melanin-Schutz, weil er einfach in nördlichen Breiten nicht mehr nowendig war.(**)

(*) - Es gibt Anzeichen dafür, dass das zweitgrößte Masssensterben auf der Erde, vor rund 440 Millionen Jahren im Zeitalter des Ordovizium durch Gammastrahlung von einer Supernova ausgelöst wurde.

(**) -Deshalb auch meine Behauptung, dass Adam und Eva eigentlich als Schwarze abgebildet sein müssten. :geek:
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#220 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Rembremerding » Sa 14. Jun 2014, 18:26

Ich habe mich auf svens Beitrag bezogen.
Ich spiele hier nicht Hase und Igel. Du reißt Aussagen ständig aus dem Kontext, um Deine falsche Ansicht von Wahrnehmung zu verteidigen, indem Du andere diskreditierst.
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