Plausibilität des Seins

Philosophisches zum Nachdenken
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Andreas
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#171 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 13:30

Pluto hat geschrieben:Negativbehauptungen kann man nun mal nicht belegen. Wie soll man ohne Belege belegen?
Deswegen macht die Naturwissenschaft keine Aussagen über Gott. Sie negiert ihn nicht.

Ganz im Sinne deines neuen Lieblingssmilies.
Bild


Pluto hat geschrieben:Es wird immer wieder behauptet, dass es Transzendenz gibt,
Stimmt. Dafür gibt es auch viele Belege.
Pluto hat geschrieben:, obwohl dies jeglicher Vernunft entbehrt.
Diese Behauptung müsstest du jetzt begründen, weil du sie aufgestellt hast.
Pluto hat geschrieben:Solche Behauptungen ohne Begründung kann man mit denselben Mittel verwerfen.
Wieso mit dem selben Mittel. Hier wird Existenz behauptet und belegt - und nicht Nichtexistenz.

Pluto
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#172 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 13:33

Andreas hat geschrieben:Stimmt. Dafür gibt es auch viele Belege.
Welche denn?

Andreas hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:, obwohl dies jeglicher Vernunft entbehrt.
Diese Behauptung müsstest du jetzt begründen.
Klaro... Fehlende oder mangelhafte Belege.
Andreas hat geschrieben:Hier wird Existenz behauptet und belegt - und nicht Nichtexistenz.
Existenz von was?
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Andreas
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#173 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 13:52

Pluto hat geschrieben:Existenz von was?
Schon vergessen?
Pluto hat geschrieben:Es wird immer wieder behauptet, dass es Transzendenz gibt,
Pluto hat geschrieben:Welche denn?
Belegt ist Transzendenz durch die subjektive Erfahrung von Transzendenz. Diese Erfahrung haben schon sehr viele Menschen gemacht.
Pluto hat geschrieben:Klaro... Fehlende oder mangelhafte Belege.
Das Fehlen von Belegen ist schwer zu belegen, weil Nichtexistenz nicht zu belegen ist. Das hatten wir grade erst geklärt.

Ob die Belege (die Erfahrungen von Transzendenz der Menschen) mangelhaft sind, wie du es hier behauptest, hängt von den Argumenten ab, mit denen du deine Behauptung stützen wirst.

Pluto
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#174 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 13:56

Andreas hat geschrieben:Ob die Belege (die Erfahrungen von Transzendenz der Menschen) mangelhaft sind, wie du es hier behauptest, hängt von den Argumenten ab, mit denen du deine Behauptung stützen wirst.
Belege hängen ganz bestimmt nicht von der Argumentation ab.
Eine unspezifische transzendente Erfahrung würde alles erklären, weil nichts mit ihr im Widerspruch stehen kann. Damit aber führt dieser Standpunkt aus wissenschaftlicher Sicht zu keiner weiterführenden Erkenntnis.

PS: Das hat mit Wissenschaft weniger zu tun, als mit Logik.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#175 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von sven23 » Sa 14. Jun 2014, 13:58

Andreas hat geschrieben:Deswegen macht die Naturwissenschaft keine Aussagen über Gott.


Richtig. Nicht Existentes gehört nicht zu ihrem Arbeitsfeld.

Andreas hat geschrieben: Belegt ist Transzendenz durch die subjektive Erfahrung von Transzendenz. Diese Erfahrung haben schon sehr viele Menschen gemacht.

Die "Erfahrung", von Außerirdischen entführt worden zu sein, ist noch kein Beleg für die Richtigkeit dieser Erfahrung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#176 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Sa 14. Jun 2014, 14:12

sven23 hat geschrieben:Im Grunde basieren alle Religonen und sog. Gotteserfahrungen auf dieser Scheinbilateralität..
Pluto hat geschrieben:Und zwar nicht weil es nicht begriffen wird, sondern, weil diese Dinge nicht reproduzierbar sind, und dadurch keinen Erkenntnsgewinn zulassen.
Das sind die Setzungen des Materialismus (mit all seinen Unterarten) - Solipsismus pur. - Und das geht so:

Man erstelle eine Methodik INNERHALB der Naturwissenschaft (um es klar zu stellen: Diese Methodik ist top) und erweitere ihren Geltungsbereich über die Grenzen der Naturwissenschaft hinaus (das ist ein grandioser Fehler). Das führt dazu, dass der zulässige Satz der Wissenschaft "Ich sehe und beschreibe dieses und sehe jenes NICHT" erweitert wird in: "Alles, was ich nicht sehe, "ist nicht der Fall".

Dieser Irrtum scheint in der Tat so tief zu stecken wie im Mittelalter die aristotelische Dogmatik - bis dann endlich Galileo kam und in Pisa nachgewiesen hat, dass Aristoteles mit seinen Ansichten über den "Freien Fall" unrecht hatte. - Wir brauchen einen neuen Galileo.

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#177 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 14:14

Pluto hat geschrieben:Belege hängen ganz bestimmt nicht von der Argumentation ab.
Die Belege nicht. Deine Behauptung, dass diese Belege mangelhaft seien aber sehr wohl.
Pluto hat geschrieben:Eine unspezifische transzendente Erfahrung würde alles erklären, weil es nichts mit ihr im Widerspruch stehen kann.
Das bedeutet dann wohl, dass die Belege der Transzendenz nicht mangelhaft sind. Du hattest aber behauptet, dass sie mangelhaft seien.
Pluto hat geschrieben:Damit aber führt dieser Standpunkt aus wissenschaftlicher Sicht zu keiner weiterführenden Erkenntnis.
Genau. Die Naturwissenschaft macht keine Aussagen über Gott oder die Transzendenz.
Pluto hat geschrieben:PS: Das hat mit Wissenschaft weniger zu tun, als mit Logik.
Was ist an meinen Aussagen denn unlogisch?

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#178 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Sa 14. Jun 2014, 14:15

sven23 hat geschrieben: Nicht Existentes gehört nicht zu ihrem Arbeitsfeld.
q.e.d.

Richtig wäre: Was nicht zum Zuständigkeitsbereich der Naturwissenschaft gehört, ist in der Naturwissenschaft als irrelevant zu behandeln. - Das muss auch so sein - denn für einen Metzger haben die Backmischungen eines Bäckers auch irrelevant zu sein - trotzdem gibt es Brötchen. - Der Metzger kann nicht sagen: "Alles, was nicht Wurst und Fleisch ist, existiert nicht".

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#179 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Andreas » Sa 14. Jun 2014, 14:18

sven23 hat geschrieben:Die "Erfahrung", von Außerirdischen entführt worden zu sein, ist noch kein Beleg für die Richtigkeit dieser Erfahrung.
Du möchtest jetzt bestimmt die Nichtexistenz von Außerirdischen beweisen. Viel Spass dabei.

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#180 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Sa 14. Jun 2014, 14:20

sven23 hat geschrieben: Nicht Existentes gehört nicht zu ihrem Arbeitsfeld.
Kleine Korrektur...
Nicht Existentes gehört zu KEINEM Arbeitsfeld.

closs hat geschrieben:Was nicht zum Zuständigkeitsbereich der Naturwissenschaft gehört, ist in der Naturwissenschaft als irrelevant zu behandeln.
Das kannst du sosehen wenn du willst.
Aber es kann nur eine richtige Erklärung geben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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