Plausibilität des Seins

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#61 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » So 8. Jun 2014, 23:01

Pluto hat geschrieben:Und woher weiß man das?
Per Definition. - Spiritualität ist per Definition bilateral - das heisst auch: Im Naturalismus kann es keine Spiritualität geben. - Und es heisst eben auch: Spiritualität kann man nicht mit sich selber haben.

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#62 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 23:43

closs hat geschrieben: Im Naturalismus kann es keine Spiritualität geben.
Wie soll man das verstehen?
Warum sollte ein Naturwissenschaftler keine spirituellen Erlebnisse haben können?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#63 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Mo 9. Jun 2014, 00:00

Pluto hat geschrieben:Warum sollte ein Naturwissenschaftler keine spirituellen Erlebnisse haben können?
Naturwissenschaftler können das selbstverständlich - aber nicht Naturalisten, wenn ihr System wahr wäre.

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#64 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Mo 9. Jun 2014, 00:36

closs hat geschrieben:Naturwissenschaftler können das selbstverständlich - aber nicht Naturalisten, wenn ihr System wahr wäre.
Das ist absurd.
Jeder Mensch kann spirituelle Erlebnisse haben, auch wenn diese nicht religiöser Natur sind.
Oder ist in deinem Wortschatz spirituell = religiös?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#65 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Mo 9. Jun 2014, 01:25

Pluto hat geschrieben:Oder ist in deinem Wortschatz spirituell = religiös?
Nicht unbedingt - aber bilateral. Das heisst: Das Gegenüber des Wahrnehmenden ist nicht seine eigene Projektion, sondern ein eigenes Sein. - Und dieses gibt es ja laut Naturalismus nicht.

Pluto hat geschrieben:Jeder Mensch kann spirituelle Erlebnisse haben
Natürlich - sogar wenn man sie per Weltanschauung negiert. - Insofern kann auch ein Naturalist spirituelle Erlebnisse haben - aber nur gegen sein eigenes Weltbild.

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sven23
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#66 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von sven23 » Mo 9. Jun 2014, 08:28

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Und woher weiß man das?
Per Definition. - Spiritualität ist per Definition bilateral - das heisst auch: Im Naturalismus kann es keine Spiritualität geben. - Und es heisst eben auch: Spiritualität kann man nicht mit sich selber haben.

Ein bißchen bi schadet nie. :lol:
Aber warum soll der Naturalismus zu keinen spirituellen Erfahrungen fähig sein, vor allem, wenn man den Begriff der Spiritualität nicht auf einen religiösen Kontext verengt?

"Neuerdings wird der Begriff auch ohne Gottes- oder Transzendenzbezug aufgefasst, so z. B. von André Comte-Sponville in “Woran glaubt ein Atheist?: Spiritualität ohne Gott”. Gerechtigkeit, Mitgefühl, Liebe, Demokratie und Menschenrechte könnten Gottgläubige, Agnostiker und Atheisten vereinen, ohne einander missionieren zu wollen. Ähnlich auch der Dalai Lama, der als Grundspiritualität die grundlegenden menschlichen Werte der Güte, der Freundlichkeit, des Mitgefühls und der liebevollen Zuwendung bezeichnet. Insoweit könnte man von einer humanistischen Spiritualität sprechen, die darauf ausgerichtet ist, die Werte des Humanismus zur eigenen Lebenswirklichkeit werden zu lassen."

Quelle: Wikipedia
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#67 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Mo 9. Jun 2014, 09:55

sven23 hat geschrieben:Aber warum soll der Naturalismus zu keinen spirituellen Erfahrungen fähig sein
Als Folge der Definition des Wortes Naturalismus" und "Spiritualität".

sven23 hat geschrieben:vor allem, wenn man den Begriff der Spiritualität nicht auf einen religiösen Kontext verengt?
Das ist euphemistisch formuliert - es handelt sich in Wirklichkeit um eine Umdefinierung (zur Förderung der Verwirrung :devil: ).

Wenn ich heute meine Frau in Maximilian umbenenne, bin ich automatisch schwul - denn ich habe dann als Mann Sex mit einem Mann. - So ähnlich ist es hier auch: Man definiert Spiritualität um und sagt dann: "Guggemal - Spiritualität ist eine inner-naturalistische Größe".

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#68 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von sven23 » Mo 9. Jun 2014, 10:13

closs hat geschrieben: Das ist euphemistisch formuliert - es handelt sich in Wirklichkeit um eine Umdefinierung (zur Förderung der Verwirrung :devil: ).

Wenn ich heute meine Frau in Maximilian umbenenne, bin ich automatisch schwul - denn ich habe dann als Mann Sex mit einem Mann. - So ähnlich ist es hier auch: Man definiert Spiritualität um und sagt dann: "Guggemal - Spiritualität ist eine inner-naturalistische Größe".

Haben denn die Religionen den Begriff der Spiritualität für alle Zeiten occupiert?
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#69 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von closs » Mo 9. Jun 2014, 11:32

sven23 hat geschrieben:Haben denn die Religionen den Begriff der Spiritualität für alle Zeiten occupiert?
Wenn es bei der originären Bedeutung des Wortes bleibt, schon. - Es sei denn, man definiert das Wort um - siehe oben - dann geht alles.

Pluto
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#70 Re: Plausibilität des Seins

Beitrag von Pluto » Mo 9. Jun 2014, 12:32

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Haben denn die Religionen den Begriff der Spiritualität für alle Zeiten occupiert?
Wenn es bei der originären Bedeutung des Wortes bleibt, schon. - Es sei denn, man definiert das Wort um - siehe oben - dann geht alles.
Ich kan mir nicht vorstellen, dass die Religionen auf den Begriff "Spiritualität" ein Monopol besitzen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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