Ich denke, 
Hans Albert bringt es in seinem 
Karl Popper gewidmeten Buch
"
Traktat über kritische Vernunft" (V. Kapitel: "Glaube und Wissen", S. 142,
 143) rational 
auf den Punkt:
"Mit der These von der 
Nicht-Objektivierbarkeit Gottes, die in diesem Zusammenhang
immer wieder auftaucht, ist nichts gewonnen. Wenn hier von einer " Einsicht in die 
Un-
zuständigkeit des begrifflich-gegenständlichen, wissenschaftlichen Denkens sowohl
 in bezug auf das 
Sein im Ganzen wie in bezug auf auf die 
Wirklichkeit von Existenz"
die Rede ist, einer Einsicht, die dann zu der Behauptung führt, für begriffliches Erken-
nen offenbare sich 
Gott schlechthin als Geheimnis, so ist damit eine These gewonnen,
 die offensichtlich nur eine 
Grenze für die anderen ziehen soll, wie das so oft im The-
ologischen Denken geschieht. 
  
  
 
Der Verfechter einer solchen These kann hinfort unbefangen und ungestört 
weiter über
 Gott reden, weil er offenbar über das begriffliche Erkennen hinaus ist, 
aber er verbin-
det mit dieser Rede 
keine Behauptungen, die auch nur eine Spur von Gehalt haben.
 Dass man in gleicher Weise 
auch von beliebigen anderen mythologischen Wesenhei-
ten reden könnte, scheint da nicht im geringsten zu stören. 
  
  
 
 Jeder Unbefangene kann erkennen, dass man hier nichts anderes tut, als sich durch ei-
nen 
semantischen Trick eine privilegierte epistemologische (= wisssenschafts-, erkennt-
nistheoretische) Position zu verschaffen, die einem so leicht keiner streitig machen kann,
 es sei denn, 
er hätte dieses Verfahren durchschaut." 
  
  
 
(Hervorhebungen von mir.)
Die Lektüre des sehr lesenswerten Buches "
Traktat über kritische Vernunft von Hans Albert" 
(Philosoph und Soziologe, Hauptvertreter des "Kritischen Rationalismus") würde ich insbeson-
dere unserem lieben Kurt empfehlen.