Wünschelruten

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sven23
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#221 Re: Wünschelruten

Beitrag von sven23 » So 1. Jun 2014, 12:07

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Allerdings ist es kein Phänomen, aus dem sich esoterisches Kapital schlagen ließe, bis jetzt zumindest.
Ich habe immer noch keine Ahnung, was Du unter "esoterisch" verstehst.

Na ja,halt die üble Sorte von Esoterik, die aus Aberglaube versucht kommerziellen Gewinn zu ziehen.
Die gute Esoterik ist natürlich davon ausgenommen. :lol:
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closs
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#222 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 1. Jun 2014, 12:33

sven23 hat geschrieben:Na ja,halt die üble Sorte von Esoterik, die aus Aberglaube versucht kommerziellen Gewinn zu ziehen.
Das gibt es überall - auch in der Naturwissenschaft. - Ich habe genug marketing-gesteuerte wissenschaftliche Untersuchungen begleitet.

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sven23
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#223 Re: Wünschelruten

Beitrag von sven23 » So 1. Jun 2014, 12:39

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Na ja,halt die üble Sorte von Esoterik, die aus Aberglaube versucht kommerziellen Gewinn zu ziehen.
Das gibt es überall - auch in der Naturwissenschaft. - Ich habe genug marketing-gesteuerte wissenschaftliche Untersuchungen begleitet.

Studien mit kommerziellem Hintergrund kann man meist vergessen, spätestens wurde das klar bei den Ausrede-und Verzögerungsstudien der Zigarettenindustrie.
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Anton B.
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#224 Re: Wünschelruten

Beitrag von Anton B. » So 1. Jun 2014, 12:40

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Na ja,halt die üble Sorte von Esoterik, die aus Aberglaube versucht kommerziellen Gewinn zu ziehen.
Das gibt es überall - auch in der Naturwissenschaft. - Ich habe genug marketing-gesteuerte wissenschaftliche Untersuchungen begleitet.
Dazu müsste man aber wissen, wie sich bloß als "wissenschaftlich" etikettierte Untersuchungen von wirklichen wissenschaftlichen Untersuchungen unterscheiden.
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closs
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#225 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 1. Jun 2014, 12:47

Anton B. hat geschrieben:Dazu müsste man aber wissen, wie sich bloß als "wissenschaftlich" etikettierte Untersuchungen von wirklichen wissenschaftlichen Untersuchungen unterscheiden.
Naja - jedenfalls waren das namhafte Institute.

Im übrigen waren die Ergebnisse auch wissenschaftlich richtig - weil die Fragestellung vorher entsprechend designt wurde. Ein Prof hat mir gesagt, dass er mühelos Teil und Gegenteil wissenschaftlich nachweisen könne - je nach Fragestellung. Und dass das sogar üblich wäre. Beispiel: Der (deutsche) Mensch nimmt zuviel Eiweiß zu sich - der Mensch nimmt zu wenig Eiweiß zu sich. - Es gibt immer mehr Arme in Deutschland - es gibt immer weniger Arme in Deutschland. Etc.

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sven23
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#226 Re: Wünschelruten

Beitrag von sven23 » So 1. Jun 2014, 13:14

closs hat geschrieben:
Im übrigen waren die Ergebnisse auch wissenschaftlich richtig - weil die Fragestellung vorher entsprechend designt wurde. Ein Prof hat mir gesagt, dass er mühelos Teil und Gegenteil wissenschaftlich nachweisen könne - je nach Fragestellung. Und dass das sogar üblich wäre. Beispiel: Der (deutsche) Mensch nimmt zuviel Eiweiß zu sich - der Mensch nimmt zu wenig Eiweiß zu sich. - Es gibt immer mehr Arme in Deutschland - es gibt immer weniger Arme in Deutschland. Etc.

Deshalb immer anschauen, wer die Studie in Auftrag gegeben hat und wie das Studiendesign aussieht.
Nicht verblindete Studien kann man meist vergessen, so viel sollten wir aus der HP Diskussion gelernt haben. ;)
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#227 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 1. Jun 2014, 13:36

sven23 hat geschrieben:Nicht verblindete Studien kann man meist vergessen
Das spielt hier keine Rolle. - Die Daten sind ja da - es geht darum, wie man (meinetwegen durch verblindete Studien erhaltene) Daten designt. - Beispiel:

Wenn man "Armut" definiert nach deren Einkommen in Bezug auf das durchschnittliche Einkommen, kommt etwas ganz anderes raus als wenn man es definiert in Bezug auf die Kaufkraft in den 50er Jahren oder in Bezug auf Namibia. - Noch unübersichtlicher wird es, wenn man Armut geistig definiert. - Je nach Position kann man da alles rekrutieren - einmal bist Du arm, dann reich, dann super-arm, dann super-reich - bei denselben Daten.

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sven23
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#228 Re: Wünschelruten

Beitrag von sven23 » So 1. Jun 2014, 16:02

closs hat geschrieben: Wenn man "Armut" definiert nach deren Einkommen in Bezug auf das durchschnittliche Einkommen, kommt etwas ganz anderes raus als wenn man es definiert in Bezug auf die Kaufkraft in den 50er Jahren oder in Bezug auf Namibia. - Noch unübersichtlicher wird es, wenn man Armut geistig definiert. - Je nach Position kann man da alles rekrutieren - einmal bist Du arm, dann reich, dann super-arm, dann super-reich - bei denselben Daten.

Das sind aber keine klassischen Studien, sondern eher die kreative Interpreation und Aufbereitung von Datenmaterial. Das bekommt übrigens die Poltitik auch ganz gut hin. ;)
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#229 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » So 1. Jun 2014, 16:55

sven23 hat geschrieben:Das sind aber keine klassischen Studien
Entscheidend ist, was wirksame Studien sind. - ALLE nach wissenschaftlichen Kriterien verfassten Studien (und da gehören die hier besprochenen auch dazu) nehmen für sich dieselbe wissenschaftliche Autorität in Anspruch.

Pluto
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#230 Re: Wünschelruten

Beitrag von Pluto » So 1. Jun 2014, 17:01

closs hat geschrieben:Wenn man "Armut" definiert nach deren Einkommen in Bezug auf das durchschnittliche Einkommen, kommt etwas ganz anderes raus als wenn man es definiert in Bezug auf die Kaufkraft in den 50er Jahren oder in Bezug auf Namibia. - Noch unübersichtlicher wird es, wenn man Armut geistig definiert. - Je nach Position kann man da alles rekrutieren - einmal bist Du arm, dann reich, dann super-arm, dann super-reich - bei denselben Daten.
Dafür gibt es die Disziplin der Stochastik, und die Vorgaben, wie solche Studien durchgeführt werden sollen, sind sehr nicht um sonst sehr streng.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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