Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Rund um Bibel und Glaube
Hemul
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#501 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Hemul » Sa 31. Mai 2014, 00:50

Samantha hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Samantha vertritt offenbar die Meinung, dass der Dienst als Soldat an der Front zwangläufig mit den Töten von Menschen einhergeht. Dies sehe ich nicht als Lüge an, sondern als Auffassung, die auf einer Einschätzung beruht, die davon ausgeht, dass jeder Soldat im 1. Wk gezwungen war, auf feindliche Soldaten zu schießen, wollte er nicht als Verräter darstehen.
Und deshalb behauptet sie frech ohne bisher den Beweis erbracht zu haben weiterhin immer noch unrevidiert:
Samantha hat geschrieben:Doch, im ersten Weltkrieg waren sie auch mörderisch aktiv.Zeugen Jehovas erschossen Zeugen Jehovas mit dem Segen der Wachtturm Gesellschaft.
:thumbdown:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#502 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Hemul » Sa 31. Mai 2014, 01:13

Samantha hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Samantha vertritt offenbar die Meinung, dass der Dienst als Soldat an der Front zwangläufig mit den Töten von Menschen einhergeht. Dies sehe ich nicht als Lüge an, sondern als Auffassung, die auf einer Einschätzung beruht, die davon ausgeht, dass jeder Soldat im 1. Wk gezwungen war, auf feindliche Soldaten zu schießen, wollte er nicht als Verräter darstehen.
Lass Dich nicht auch noch verHemulen! Ich bin doch seine Dartscheibe!
Ja, rufe ruhig nach der Mami. Vielleicht hilft sie dir erneut aus der Patsche. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Samantha

#503 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Samantha » Sa 31. Mai 2014, 01:25

Hemul hat geschrieben: Ja, rufe ruhig nach der Mami. Vielleicht hilft sie dir erneut aus der Patsche. ;)
Hä? Nicht nötig! Ist Deine Patsche! :lol:

Und jetzt geh beten ... das helle Licht ist aus! :P

Samantha

#504 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Samantha » Sa 31. Mai 2014, 12:16

Hier ist ein Bericht aus dem Wachtturm März 1916 Seite 36


Bild
Bild
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Ist das jetzt etwa nicht eine Hetzkampagne gegen die militärischen Feinde?
Was würdest Du in der berichteten Situation tun? Tatsächlich in die Luft schießen?

Ziska_Deleted

#505 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Ziska_Deleted » Sa 31. Mai 2014, 13:25

Hallo Samantha,
du machst dir wirklich Mühe. :wave:

Aber hast du dir den Abschnitt mal genau durchgelesen?
Das ist eine Beschreibung der schrecklichen Greueltaten, die während des 1. Weltkriegs (nehme ich mal an) geschahen.

Es ist nur ein kleiner Abschnitt. Da können später noch ermunternde Worte geschrieben worden sein, damit die Bibelforscher,
trotz der Greueltaten, die überall geschahen, ausharren. Und ihren Glauben nicht verlieren...

Bedenke auch: Es muß noch lange nicht ein Ausschnitt aus einem WT sein. Auch wenn das darunter steht.
Am unteren Zeitschriftenrand, bzw. in der Kopfzeile jeder Ausgabe steht immer der voll ausgeschriebene Titel...

Und nie : W.T. vom 1. Januar 1916. ;) vor allem auch der Punkt hinter der Jahreszahl :mrgreen:

Fälschungen um die ZJ kursieren im WWW zuhauf... ;)

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Halman
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#506 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Halman » Sa 31. Mai 2014, 14:27

Samantha hat geschrieben:Denke mal nach.
Erwecke ich etwa den Eindruck, als wenn ich dies nicht täte?

Samantha hat geschrieben:Wenn Du als Zeuge als Soldat dienst, unterschreibst Du doch auch etwas. Du verpflichtest Dich.
Im deutschen Kaiserreich galt die Wehrpflicht. Unter dem Abschnitt "Beginn des Wehrdienstes und Vereidigung" wird erklärt:
Der Wehrdienst begann im Oktober eines jeden Jahres. Die Vereidigung erfolgte, nach dem Verlesen der Kriegsartikel und Vorbereitung durch Geistliche, konfessionsweise in den Kirchen und Synagogen, mit der Hand auf der Fahne oder bei der Artillerie auf der Kanone. Jeder Bundesstaat hatte eine eigene Eidesformel. Die Vereidigung erfolgte auf den jeweiligen Landesherrn und den Kaiser. Elsässer und Lothringer wurden nur auf den Kaiser vereidigt. Leisteten Wehrpflichtige in einem anderen Bundesstaat ihren Wehrdienst ab, leisteten sie den Eid ihres eigenen Bundesstaates mit Belehrung, dem Landesherrn ihres Truppenteiles ebenfalls verpflichtet zu sein.
Damals waren die Menschen noch aus einem anderem "Holz geschitzt". Der Dienst im Deutschen Heer war hart, die Kaiserttreue wurde groß geschrieben. Aus dieser Sozialisation heraus ist es verständlich, dass die Bibelforscher damals im Heer dienten.

Samantha hat geschrieben:Darf man dann lügen?
Um zu beurteilen, ob eine Lüge vorliegt, müsse ich mehr Details kennen. Details sind sehr wichtig.

Samantha hat geschrieben:Wenn ja, ist der Schritt von der Uniform bis zum Töten nicht mehr weit. Es gibt dann nicht nur Situationen im Schützengraben. Man kämpft auf einer Seite mit Menschen, wo andere getötet werden und schaut zu, lässt es damit auch zu.
Oftmals wurden Kameraden aus der Entfernung durch Scharfschützen, Maschinengewehre und Kanonen getötet.

Samantha hat geschrieben:In dieser Situation handelt mancher nur aus Notwehr und aus dem Zwang heraus.
Mancher mag so handeln, andere mögen so handeln, wie es in meinem Zitat aus dem Buch beschrieben wird.

Samantha hat geschrieben:Wenn man nicht hätte töten wollen, dann hätte man die Uniform ablehnen sollen.
Solche Fälle gab es vereinzelt auch. Vermutlich weniger in Deutschland.

Samantha hat geschrieben:Alles andere ist Heuchelei, Lüge ... so tun, als ob.
Es war der Versuch, die Staatstreue mit christlichen Grundsätzen unter einem Hut zu bringen.

Samantha hat geschrieben:Ob das im Sinne Gottes ist oder wahr, bezweifle ich.
JZ haben hier keine Zweifel, sondern sind vor langer Zeit zur Auffassung gelangt, dass dies ein Fehler war.

Dass Religionen einer Entwicklung unterliegen, ist ganz und gar nicht ungewöhnlich, sondern die Regel. Entscheident ist doch, in welcher Richtung sich eine Religion entwickelt.

Das islamische Morgenland war im Mittelalter der europäischen Kultur in jeder Hinsicht haushoch überlegen. Doch dies wandelte sich in der Neuzeit um "180°". Aus einer Religion, die im Mittelalter keine Probleme mit Toleranz und Weltoffenheit hatte, entwickelte sich der moderne, verschlossene Islam, in denen die fundamentalistischen Wahabiten in Arabien den Ton angeben - unterstützt von westlichen Geldern.

Samantha hat geschrieben:Ich las mal Berichte von Leuten, die dabei waren.
Sind diese Berichte authentisch? Was wird dort berichtet?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Ziska_Deleted

#507 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Ziska_Deleted » Sa 31. Mai 2014, 14:53

Hallo Samantha,
hier habe ich einen Auszug aus einem Jahrbuch, dass die Geschichte der ZJ in Deutschland beschreibt.
*** yb74 S. 83 Deutschland (Teil 1) ***
NEUTRALITÄT
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges bot dem Teufel eine Gelegenheit, in der Neutralitätsfrage unter den Brüdern Unsicherheit zu erwecken, eine Unsicherheit, die sogar im Bibelhaus in Barmen zu beobachten war, denn Bruder Dwenger, Bruder Basan und Bruder Hess waren alle im wehrpflichtigen Alter. Während Bruder Dwenger und Bruder Basan entschlossen waren, weder den Fahneneid zu leisten noch Dienst mit der Waffe zu tun, war Bruder Hess unentschlossen. Er ging mit denen, deren Hoffnung nicht Gottes Königreich war, an die Front nach Belgien. Er kehrte nie zurück.

Bei einer Nachmusterung wurden auch Bruder Dwenger und Bruder Basan eingezogen. Bruder Basan konnte bald wieder nach Hause zurückkehren, aber Bruder Dwenger wurde nicht entlassen, sondern mußte im Militärbüro Akten abheften. Er war bereit, dies zu tun, da er es nach seinem damaligen Verständnis, das er über diese Frage hatte, mit seinem Gewissen vereinbaren konnte.
Bruder Balzereit, ein Pilgerbruder, dachte jedoch ganz anders als Bruder Dwenger, der ihm gesagt hatte, im Ernstfall werde er den Eid und den Dienst mit der Waffe verweigern.
Bruder Balzereit äußerte seinen Widerspruch mit den Worten: „Was denkst du, was du für das ganze Werk anrichtest, wenn du so eine Stellung einnimmst?“

Aufgrund der Unsicherheit, die unter ihnen vorherrschte, folgten nicht alle Brüder einem Lauf strenger christlicher Neutralität gegenüber den Angelegenheiten der Nationen. Eine beträchtliche Anzahl der Brüder leistete Militärdienst und kämpfte an der Front. Andere weigerten sich, Militärdienst mit der Waffe zu leisten, aber waren bereit, Sanitätsdienst zu leisten.
Einige nahmen jedoch einen festen Standpunkt ein, weigerten sich, sich in irgendeiner Hinsicht am Krieg zu beteiligen, und wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Hans Hölterhoff wurde aufgrund seiner Einstellung einer gemeinen Täuschung ausgesetzt, als er auf den Hof geführt wurde unter dem Vorwand, vor ein Erschießungskommando gestellt zu werden. Schließlich wurde er von einem Militärgericht zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Damals herrschte also noch große Unsicherheit... Bild

Samantha

#508 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Samantha » Sa 31. Mai 2014, 15:37

Ziska hat geschrieben: Aber hast du dir den Abschnitt mal genau durchgelesen?
Das ist eine Beschreibung der schrecklichen Greueltaten, die während des 1. Weltkriegs (nehme ich mal an) geschahen.
Ja, habe ich mir durchgelesen. Wenn solche Berichte im Wachtturm stehen, dann müssen Beteiligte existieren.

Warm sollten es Fälschungen sein? Lässt sich dies nicht nachprüfen oder ist alles Alte unter Verschluss? Vielleicht wurde dieser "Punkt" damals so gesetzt. Ich halte meine Quelle für brauchbar, habe aber selber keine Unterlagen.


Fälschungen um die ZJ kursieren im WWW zuhauf... ;)
Tatsächlich? Woran erkennt man diese?

Ziska_Deleted

#509 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Ziska_Deleted » Sa 31. Mai 2014, 17:22

Samantha hat geschrieben:
Fälschungen um die ZJ kursieren im WWW zuhauf... ;)
Tatsächlich? Woran erkennt man diese?

Hallo! :wave:
Indem man darüber mit ZJ spricht, so wie du das schon machst. Rechne ich dir übrigens hoch an...

Oder sich die Originale anschaut, woraus der Text aus dem Zusammenhang gerissen wurde.

Aber manchmal geht´s ja leider nicht, wenn der Text schon fast 100 Jahre alt ist...

Obwohl-hmmm... Manche glauben eher das, was sie da auf Aussteigerseiten lesen oder von Gegnern der ZJ hören.Bild

Samantha

#510 Re: Zeugen Jehovas- eine gefährliche Sekte?

Beitrag von Samantha » Sa 31. Mai 2014, 18:20

Halman hat geschrieben: Erwecke ich etwa den Eindruck, als wenn ich dies nicht täte?
Nö.

Damals waren die Menschen noch aus einem anderem "Holz geschitzt". Der Dienst im Deutschen Heer war hart, die Kaiserttreue wurde groß geschrieben. Aus dieser Sozialisation heraus ist es verständlich, dass die Bibelforscher damals im Heer dienten.
Du meinst, mit Kaiser im Hintergrund ist man im Deuten der Bibel unsicherer?

Oftmals wurden Kameraden aus der Entfernung durch Scharfschützen, Maschinengewehre und Kanonen getötet.
Du meinst doch nicht etwa, dass ein Sanitäter oder ein sog. Geistlicher unbewaffnet war?

Es war der Versuch, die Staatstreue mit christlichen Grundsätzen unter einem Hut zu bringen.
Da hätte man doch nur die Bibel aufklappen müssen, Jesus war doch nicht so zweideutig, oder?

JZ haben hier keine Zweifel, sondern sind vor langer Zeit zur Auffassung gelangt, dass dies ein Fehler war.
Ich habe in einem vorhergehenden Beitrag geschrieben, dass sie später die Beteiligung am Wehrdienst verleugneten.

Dass Religionen einer Entwicklung unterliegen, ist ganz und gar nicht ungewöhnlich, sondern die Regel. Entscheident ist doch, in welcher Richtung sich eine Religion entwickelt.
Religionen entwickeln sich also ... hm. Bleibt zu hoffen.

Samantha hat geschrieben:Ich las mal Berichte von Leuten, die dabei waren.
Sind diese Berichte authentisch? Was wird dort berichtet?
Sind die Berichte der Zeugen authentisch oder glaubwürdiger? Gibt es dafür Beweise?

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