Zeus hat geschrieben:Sich auf Plato und Kant zu berufen, halte ich ... beim Thema der Wünschelruten-Scharlatanerie völlig abwegig.
Ich auch - wir sind ja thematisch weg vom Thema Wünschelruten und bei Grundsatzfragen angekommen (die dann am Ende auch Einfluss auf die Wünschelruten-Diskussion haben könnten). - Es geht hier zunächst NICHT um Wünschelruten, sondern um logisches Denken - und darin waren die Jahrhunderte vor uns unserer Zeit NICHT unterlegen.
Das Problem liegt nicht im Vermögen, logisch und kritisch zu denken (das gibt es durchgehend seit der Antike), sondern um die Glaubens-Systeme, auf die dieses Vermögen angewandt wird - und da ist es halt ein Unterschied, ob man an Gott, an die Reine Vernunft oder an den Naturalismus glaubt. - Die Unterschiede bei den Ergebnissen sind groß, obwohl es sich um dieselbe Logik handelt.
Der Einsatz des logischen Denkens hat an dieser Stelle dazu geführt, dass es von erwähnenswerter Bedeutung ist, wenn die Beobachtung an sich zu einer Veränderung des Phänomens führen kann. - Ob das über Heisenberg hinaus gilt, wissen wir nicht - geistig ist es interessant (und würde im übrigen einiges erklären). Aber das ist keine These, sondern nur eine Vermutung - ein geistiger Ansatz, den man durchdeklinieren kann.
Meine Vermutung: Das wird geschehen und zu einer Ent-Ideologisierung des Naturalismus beitragen. - Aber so weit sind wir noch nicht - es bleibt bei der Vermutung. - Mir persönlich reicht es, dass die Grundlagen dazu gelegt sind (Heisenberg) - alles andere kommt zu seiner Zeit von alleine. - Man soll nicht glauben, dass die Geistesgeschichte mit dem Naturalismus beendet ist.