Warum gibt es diese Welt?
#1 Warum gibt es diese Welt?
Warum zeigt sich Gott den Menschen nicht, um uns von seiner Existenz zu überzeugen? Warum verbirgt er sich vor uns? Damit wird die Welt in zwei Teile geteilt: Diejenigen die glauben und andere die nicht glauben. Diese "göttliche Verborgenheit" ist für mich eine der schwierigsten Fragen im Glauben überhaupt.
Die einzige Erklärung dazu ist, wenn man die Welt und unser Dasein als eine Art Prüfung betrachtet, um herauszufinden, wer würdig ist, ewiges Leben zu erhalten, und wer nicht. Wenn Gott von vornherein wüsste wie sich ein Mensch verhält (Allwissenheit), wäre aber selbst diese Prüfung überflüssig -- dann hätte Gott sich die viele Arbeit mit der Schöpfung sparen können, dann bräuchte es de Welt nicht.
Warum also braucht es diese Welt, wenn Gott Allwissend ist?
Die einzige Erklärung dazu ist, wenn man die Welt und unser Dasein als eine Art Prüfung betrachtet, um herauszufinden, wer würdig ist, ewiges Leben zu erhalten, und wer nicht. Wenn Gott von vornherein wüsste wie sich ein Mensch verhält (Allwissenheit), wäre aber selbst diese Prüfung überflüssig -- dann hätte Gott sich die viele Arbeit mit der Schöpfung sparen können, dann bräuchte es de Welt nicht.
Warum also braucht es diese Welt, wenn Gott Allwissend ist?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#2 Re: Warum gibt es diese Welt?
Ein sehr kluge Frage, die ich mir auch schon gestellt habe.
Wenn ein möglicher Gott die Menschen einfach verurteilt, sind da doch noch die Engel, denen er dann ja vielleicht ein Schauspiel geboten hat, um daraus zu lernen. Sie sollten ihre Grenzen kennen und ihre Position schätzen können - und manchmal glaube ich, dass es deshalb Menschen und vielleicht noch andere Wesen gibt.
Aber da die Menschen in meinen Augen Opfer sind, haben sie noch eine Chance verdient. Aber dazu bedarf es einer Prüfung. Die Menschen wollen nicht bevormundet und einfach abgeurteilt werden, sondern selber entscheiden. Die Weisheit/Fähigkeit der Menschheit hat Grenzen, die erst einmal erkannt werden muss. Um für das Geschenk das Lebens dankbar sein zu können, muss man wissen, was Verantwortung ist und die Folgen des eigenen Handeln erkennen und ändern können.
Wenn ein möglicher Gott die Menschen einfach verurteilt, sind da doch noch die Engel, denen er dann ja vielleicht ein Schauspiel geboten hat, um daraus zu lernen. Sie sollten ihre Grenzen kennen und ihre Position schätzen können - und manchmal glaube ich, dass es deshalb Menschen und vielleicht noch andere Wesen gibt.
Aber da die Menschen in meinen Augen Opfer sind, haben sie noch eine Chance verdient. Aber dazu bedarf es einer Prüfung. Die Menschen wollen nicht bevormundet und einfach abgeurteilt werden, sondern selber entscheiden. Die Weisheit/Fähigkeit der Menschheit hat Grenzen, die erst einmal erkannt werden muss. Um für das Geschenk das Lebens dankbar sein zu können, muss man wissen, was Verantwortung ist und die Folgen des eigenen Handeln erkennen und ändern können.
#3 Re: Warum gibt es diese Welt?
Warum zeigt sich der Wald nicht? Ich sehe nur Bäume.Pluto hat geschrieben:Warum zeigt sich Gott den Menschen nicht, um uns von seiner Existenz zu überzeugen? Warum verbirgt er sich vor uns?

- Simplicius
- Beiträge: 218
- Registriert: Di 11. Mär 2014, 08:07
#4 Re: Warum gibt es diese Welt?
Moin Pluto,
Gott ist überall, der wohnt ja nicht in Wolkenkuckucksheim, sondern ist das Sein selbst; Janina hat es schon wunderbar beschrieben mit dem Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht. Zwei der schönsten Beschreibungen finde ich in der Bibel: "Fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir" (Apg 17,27-28) und "bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht" (Ps 36,10).
Das Problem ist ganz einfach, daß wir uns alle ein besonderes Bild von Gott machen, unser Egoismus hindert uns, unser Selbst und unsere Ursache, die Gott ist, zu erkennen. Gott ist immer da, aber wir suchen ihn lieber dort, wo wir ihn haben wollen. Wir sehen lieber Teufel und Dämonen und beschränken Gott gern auf unsere Westentasche, immer griffbereit und verfügbar, sobald einer unser Ego angreift... Aber wie sagte Martin Luther so schön und wahr: "Wenn du ein Kind siehst, hast du Gott auf frischer Tat ertappt"...
Seien wir doch offen, Gott jederzeit zu begegnen: Im Löwenzahn am Straßenrand; im besoffenen Punker, der uns um Kleingeld anschnorrt; in den Liebkosungen unserer Haustiere; im Rauschen der Blätter; in unserem Atem - überall.
Liebe Grüße, Simplicius.
Pluto hat geschrieben: Warum zeigt sich Gott den Menschen nicht, um uns von seiner Existenz zu überzeugen?
Gott ist überall, der wohnt ja nicht in Wolkenkuckucksheim, sondern ist das Sein selbst; Janina hat es schon wunderbar beschrieben mit dem Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht. Zwei der schönsten Beschreibungen finde ich in der Bibel: "Fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir" (Apg 17,27-28) und "bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht" (Ps 36,10).
Das Problem ist ganz einfach, daß wir uns alle ein besonderes Bild von Gott machen, unser Egoismus hindert uns, unser Selbst und unsere Ursache, die Gott ist, zu erkennen. Gott ist immer da, aber wir suchen ihn lieber dort, wo wir ihn haben wollen. Wir sehen lieber Teufel und Dämonen und beschränken Gott gern auf unsere Westentasche, immer griffbereit und verfügbar, sobald einer unser Ego angreift... Aber wie sagte Martin Luther so schön und wahr: "Wenn du ein Kind siehst, hast du Gott auf frischer Tat ertappt"...
Seien wir doch offen, Gott jederzeit zu begegnen: Im Löwenzahn am Straßenrand; im besoffenen Punker, der uns um Kleingeld anschnorrt; in den Liebkosungen unserer Haustiere; im Rauschen der Blätter; in unserem Atem - überall.
Liebe Grüße, Simplicius.
"Manni Flanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch).
#5 Re: Warum gibt es diese Welt?
Wie sehr hat sich Jesus den Menschen offenbart mit Wundern und seiner Geisteshaltung. Es hat ihn trotzdem das Leben gekostet weil Sie ihm nicht geglaubt haben. Wunder sind nicht das Wundermittel für den Glauben sondern die Überzeugung durch das Wort.Pluto hat geschrieben:Warum zeigt sich Gott den Menschen nicht, um uns von seiner Existenz zu überzeugen?
Lk, 16,31 hat geschrieben:Er aber sprach zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer aus den Toten auferstände!
Sobald wir den rechten Blick für die Liebe Gottes besitzen, werden wir keine Neigung mehr verspüren, sie zu missbrauchen. Ellen W. Fg1
#6 Re: Warum gibt es diese Welt?
Du bist zu nahe dran. Ein wenig mehr Abstand, und der Wald erscheint dir in voller Pracht.Janina hat geschrieben:Warum zeigt sich der Wald nicht? Ich sehe nur Bäume.

Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#7 Re: Warum gibt es diese Welt?
Keine sehr gute Analogie. Gewöhnlich hat man bloß zu wenig Abstand, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.Simplicius hat geschrieben:Janina hat es schon wunderbar beschrieben mit dem Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht.
Eine ehemalige Userin (Thaddäus) hat das Enigma Gottes wie folgt auf den Punk gebracht:
Thaddäus hat geschrieben: Es sollte kein Problem für ihn sein, den Petersdom einmal für ein paar Tage in Schokolade zu verwandeln. Dann gäbe es keinen Zweifel mehr an der Existenz Gottes.
Einzuwenden, dies sei albern, ist kein Gegenbeweis. Er könnte es, wenn es ihn gibt. Warum tut er es nicht, wenn er will, dass die Menschen an ihn glauben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#8 Re: Warum gibt es diese Welt?
Dass die Bibel ein äußerst wertvoller Leitfaden der Moral darstellt, habe ich nie bestritten.Andy hat geschrieben: Wunder sind nicht das Wundermittel für den Glauben sondern die Überzeugung durch das Wort.
Aber woraus erkennt man die Existenz Gottes?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#9 Re: Warum gibt es diese Welt?
Na hör mal, eine Moral von vor 2000 Jahren ist nicht gerade auf dem neusten Stand. Nächstenliebe, ok. Aber in Sachen Medizin, Wissenschaft und Bürgerrechte sind wir doch schon ein wenig weiter entwickelt.Pluto hat geschrieben:Dass die Bibel ein äußerst wertvoller Leitfaden der Moral darstellt, habe ich nie bestritten.
Du bist zu nahe dran. Ein wenig mehr Abstand...Pluto hat geschrieben:Aber woraus erkennt man die Existenz Gottes?

Was für ein Quatsch. Es gibt keine Schlussfolge, die von einem schokoladierten Petersdom auf Gott schließt. Ihm werden einige Eigenschaften zugeschrieben, aber diese nicht.Thaddäus hat geschrieben: Es sollte kein Problem für ihn sein, den Petersdom einmal für ein paar Tage in Schokolade zu verwandeln. Dann gäbe es keinen Zweifel mehr an der Existenz Gottes.
#10 Re: Warum gibt es diese Welt?
Janina hat geschrieben:
Was für ein Quatsch. Es gibt keine Schlussfolge, die von einem schokoladierten Petersdom auf Gott schließt. Ihm werden einige Eigenschaften zugeschrieben, aber diese nicht.
Ja, ich fürchte auch, das könnte statische Probleme geben.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell