Vernunft in Glaubensdingen

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Naqual
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#521 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Naqual » Mi 21. Mai 2014, 19:57

Kingdom hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Mit Anschuldigungen (Sündenbock, Gottesfeind, Bösewicht etc.) sind Gottgläubige besonders schnell dabei! 8-)
Kennst Du Gott, kennst Du den Feind. Kennst Du Gott nicht, weisst Du auch nicht was der Feind ist und was Dir gestohlen wurde. Für Dich gibt es keine Sünde, keine Böcke, kein Feind Gottes, keine Bösewichte und keinen Gott. Also was nützt es Dir, wenn ich darüber sprechen würde, über etwas, von dem Du nichts weisst?
Dann erkläre mal was es Dir nützen soll, wenn Du glaubst, das Böse kommt von einem Teufel und Münek glaubt dies kommt vom menschlichen Egoismus. Münek kann sich ganz rational selbst anschauen und seine Schwächen erkennen, Du hast ein nichtfassbares diffuses Bild von einem Teufel vor Dir. Eine Vorstellung ohne praktischen Erkenntnisgewinn.

Achja, und nur nebenbei: ich glaube an Gott!
Eben nur nicht in Deiner dogmatischen Form. Die würde mich offen gesagt sogar vom Glauben abhalten. Und das hat nichts mit Bösartigkeit oder Ungehorsam gegen Gott von mir zu tun.

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Münek
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#522 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Münek » Mi 21. Mai 2014, 22:59

Salome23 hat geschrieben:
Meine Güte...aus welcher Truhe ziehst du nur immer diese "oidn, verstaubtn Hodern"(würde man in Wien sagen) raus :?: :D
Aber netter song, ja gefällt mir... :Herz:

Hier in Deutschland nennt man die "alten verstaubten Dinger" HODEN.

Und aus ner Truhe werden sie - zumindest bei uns - auch nicht rausge-
zogen. :o Ja, ja, die charmanten Wiener!

:lol: :lol: :lol:

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Kingdom
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#523 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Kingdom » Mi 21. Mai 2014, 23:22

Naqual hat geschrieben: Widerum steht geschrieben: Hebr 10,26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir hinfort kein andres Opfer mehr für die Sünden,
D. h. : ein bekehrter Christ, der nach seiner Bekehrung eine Sünde begeht und während er die Sünde begeht, weiß, dass er etwas falsch macht, kann sich nicht auf Vergebung der Sünden beziehen, sondern wird bestraft (wie auch immer).
Nun, ich kenne keine Christen, denen das nicht schon (öfters) passiert ist. Und ich kenne genügend als ehemaliger Kirchenmitarbeiter.

Naqual erstens steht hier eindeutig mutwillig und zweitens bezieht sich das gesamte auf die Sünde gegen den Heiligen Geist und nicht gegen unsere Verfehlungen, denen wir ab und an unterliegen. Christus hat uns das Gebet gelehrt:
...vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern....es gibt nichts was Gott nicht vergeben würde, ausser die mutwillige Sünde gegen den Heiligen Geist.

Zeige mir also eine Sünde die Gott nicht vergeben sollte, sei es ein Christ oder nicht Christ, wenn er demütig Busse tut und sein versagen ja einsieht?

In dem von Dir gebrachten Denkschemata (nicht in Deiner Person) sehe ich eine gewisse Scheinheiligkeit.
Da wird vorgebracht, dass wer auch nur die kleinste Sünde begeht von Gott auf alle Zeiten verdammt wird und von Haus aus ewig verloren ist. Dann haben wir sog. "Wiedergeborene", die interesanterweise so glauben, dass sie zwar auch sündigen, auch wenn sie es nicht wirklich wollen, aber besser werden. Aber trotzdem dann kleine(re) Sünden begehen, die sich in diesem Denken eigentlich gottverloren machen mit Aussicht auf ewige Verdammnis. Nun wird aber ein kleiner Unterschied gemacht, sie selbst betrifft ja diese Brutalstrafen des Allerhöchsten nicht, ihnen wird alles vergeben, nur weil sie ein wenig glauben. Also Jesus als ihren Herrn bekennen. Warum sollte Gott das tun? Das geht doch hinten und vorne nicht auf. Und zwar bereits nach einfacher menschlicher Vernunft. Geschweige denn göttlicher.

Also erstens, ist Unglauben nicht ein kleine Sünde, sondern die Sünde aller Sünden, die uns das ganze Dillemma eingebrockt hat. Diese wird es im Himmelreich Gottes nicht geben, entweder man lässt sich davon erlösen oder man ist verloren. Das ist weder Scheinheilig noch sonst was, sondern so klärt Gott uns Menschen durch Christus auf:

Mr 16:16 Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

Entweder man sagt AMEN oder man sagt ich glaube das nicht, die Schlange hat mir gerade erzählt, das es nicht so ist oder sein wird. Jetzt entscheidet der Mensch wem er glaubt. Gott der sagt wer nicht glaubt wird verdammt werden oder der Schlange, die sagt das kann nicht sein.

Zweitens das erste Gebot brechen ist fatal und auch nicht ein kleiner Tritt daneben. Nachzulesen im Wort Gottes, die Auswirkungen daraus.

Drittens hat Jesus gesagt:

Joh 5:24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen.


Dazu sage ich ja das stimmt, so ist es, Jesus ist kein Lügner und es stimmt. Ich habe gehört, geglaubt und bezeuge das mit dem Leben stimmt. Er sagt die Wahrheit. Kann man glauben oder eben sagen, nein glaube ich nicht.

Stelle Dir das so vor, als wenn bei einem Richter der Straftäter straffrei ausgeht, weil er großartig proklamiert das Strafgesetzbuch anzuerkennen und trotzdem (ständig) dagegen verstößt.

Das mit dem, "kommt nicht ins Gericht", kannst Du oben nachlesen. Ich sage Dir aber noch weiteres:

Ga 3:13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist (denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der am Holze hängt!");

So und jetzt sage Du mir doch endlich, welche Sünde noch da ist, wenn der Glauben steht und man frei ist?

Unser Fleisch wird sterben, unser Geist aber nicht. Der welcher Busse tut und nicht mutwillig sich der Heiligung verwehrt, lebt und wird leben aber das Fleisch wird sterben.

Für mich ist diese Vorstellung so schräg, dass ich nicht denke, dass die Autoren der Bibel derartiges geglaubt haben.
vgl. Mt 7,21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! (= "ich glaube an Dich"), in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.

Also wer tut nun den Willen des Vaters, der welcher glaubt oder der welcher das Erlösungswerk Gottes leugnet? Sicher werden einige sagen Herr ich habe doch Deine Werke getan und er wird sagen ich kenne Dich nicht, denn mich hast Du verleugnet vor den Menschen.

Und genau DAS will man von jenen Leuten nicht wahrhaben. Hier wird auf einmal ganz menschlich gedacht. Da ist es schon einfacher die Schuld auf einen anderen abzuschieben (Jesus), statt sie selbst zu tragen.
Das kommt mir so vor, wie jemand, der keine Verantwortung übernehmen will. Mit der Selbstverständlichkeit eines großen Geschäftsführers eines Konzerns, der die Firma an die Wand gefahren hat, abgelöst werden muss und dann noch um eine größere Abfindungssumme diskutiert.

Die Firma haben alle an die Wand gefahren. Nun gibt es solche die sagen Vater (Chef) ich habe gesündigt, vergib mir und hilf mir durch deine Kraft, das ich es von nun an besser tue und nicht mehr meine Wege gehe, erlöse mich und schenke mir Gnade und die andern sagen ich habe die Busse nicht nötig und die Firma steht noch und Dich brauche ich nicht, weder Deine Gnade Chef, noch deine Erlösung Chef, noch deinen Freispruch und Deinen Neu ANFANG. Ich mache das alleine, so wie bis anhin.

Trümmerhaufen führen zur Dunkelheit und wer darunter liegt sieht das Licht nicht mehr, wer aber dann noch zu Stolz ist sich helfen zu lassen, der soll BLIND, VERSTOCKT und gebunden bleiben. Wenn man den Fluch der Blindheit, Taubheit, verstocktheit nicht beseitigen will, auch wenn alles an die Wand gefahren ist und der Chef nicht hört: Nur durch mich wird alles gut, dem kann ich nicht helfen.

Du legst mir Worte in den Mund oder Feder, die ich nicht geschrieben habe. Das ist menschlich.
Meine Meinung: Unabhängig vom Glauben des einzelnen freut sich Gott über jede Tat eines jeden Menschen und nennt dies auch gut und nicht sinnlos. Und er ist wohl noch mehr genervt über böse Taten von "Gläubigen" als von "Ungläubigen" (da diese es von ihren Ansprüchen her ja eigentlich leichter haben müssten).
Alles andere ist das basteln einer eigenen menschlichen "Realitätsvorstellung", nach der ein Gläubiger immer gut und vollkommen (da bereits vergeben) ist und alle anderen Verdammte.

Ja wenn man Gott nicht erkennt, so ist man wohl eher verdammt als gesegnet.

Wie gesagt, Unglauben ist keine gute Tat und das brechen des ersten Gebotes auch nicht, die Erlösung Gottes ablehnen schon fast krankhaft Böse. Wenn da keine Heilung kommt, ist nix Gut. Mit diesen Werken kann man nicht brillieren vor Gott.

Was sagte Christus:

Joh 15:5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht, denn außer mir könnt ihr nichts tun.

Was sagst Du? Oben kann ich es lesen Naqual. Also wo ist nun das Gute, wenn man vom Weinstock getrennt ist?

Ich weiss schon was Du meinst, Menschenwerk aber ich habe Dir schon einmal gesagt, das ist nicht der Standard Gottes.

Man sollte die Dinge so benennen wie sie sind und nicht menschliche Konstruktionen basteln wie:
Ein Mensch der sündigt ist trotz des Sündigen gut, weil ihm ist ja die Sünde kraft Glaubens schon gestrichen worden.

Also nochmal welche Sünde hat der Vater dem verlorenen Sohn der umkehrte nicht vergeben?

Joh 6:51 Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist; wenn jemand von diesem Brote ißt, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, daß ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.

Da musst Du nix konstruieren, Glauben oder Nicht Glauben. Der welcher glaubt ist frei aber sicher nicht frei um die verkehrten Wege zu gehen. Sondern frei den Willen Gottes zu tun.

Im übrigen finde ich es in einer Diskussion eher hinderlich, wenn Du immer von Deiner göttlichen Erkenntnis redest und mir minderwertige menschliche Erkenntnis unterstellst.
Wenn Du göttliche Erkenntnis hast, begründe und argumentiere für diese göttlich. Wenn Du das nicht können solltest, dann hieße das, Du glaubst es zwar, aber verstehst Gott doch nicht so recht. Das ist dann aber keine Basis um mit mir (oder anderen) zu reden.

Naqual du stösst Dich nicht an meinen Worten, aber am Eckstein stösst Du Dich, und solange Du Dich an diesem stösst, wirst Du meine Worte weder lieben noch verstehen. Ich habe Dir gesagt fange an zu Glauben und trenne Dich vom Unglauben, das ist der einzige Weg das Du je das verstehen könntest was ich Dir zu erklären versuche. Ich bringe Dir Bibelstellen zu hauf, ich erkläre, aber du drehst alles um und sagst nein, so ist es nicht, so darf es nicht sein, so kann Gott nicht sein, ich glaube nicht.

Also nochmals:

Joh 6:51 Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist; wenn jemand von diesem Brote ißt, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, daß ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.

Ich sage glaube es, Du sagst nein glaube ich nicht. Du hälst fest am Unglauben und an den Menschlichen Theorien und glaubst nicht, das Gott gesagt hat: ....welches ich geben werde, für das Leben der Welt.

So isses Naqual, die einen glauben die anderen nicht und Du entscheidest was du tun willst und deine Haltung sei Dir belassen.

Lg Kingdom

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#524 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Kingdom » Mi 21. Mai 2014, 23:39

Naqual hat geschrieben: Dann erkläre mal was es Dir nützen soll, wenn Du glaubst, das Böse kommt von einem Teufel und Münek glaubt dies kommt vom menschlichen Egoismus. Münek kann sich ganz rational selbst anschauen und seine Schwächen erkennen, Du hast ein nichtfassbares diffuses Bild von einem Teufel vor Dir. Eine Vorstellung ohne praktischen Erkenntnisgewinn.

Mit dem eigenen Werk kommt man nicht in den Himmel, wer die Hand Gottes ergreift, schon. Ohne diese Erkenntnis, müssen wir nicht mal darüber sprechen, ob es den Teufel gibt oder ob man es nun Ego nennen will. Sicher ist, der Teufel sucht das seine, der Egoist auch, die Kinder Gottes suchen das was von Gott ist.


Achja, und nur nebenbei: ich glaube an Gott!

Nun gut das glauben auch die Islamisten welche sich in die Luft sprengen und das glauben auch die Dämonen. Selbst die Antichristen glauben das.


Eben nur nicht in Deiner dogmatischen Form. Die würde mich offen gesagt sogar vom Glauben abhalten. Und das hat nichts mit Bösartigkeit oder Ungehorsam gegen Gott von mir zu tun.

Es stammt eben nicht von mir und nicht Glauben ist REBELLION gegen Gott.

Joh 3:36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

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#525 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Naqual » Do 22. Mai 2014, 08:29

Kingdom hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben: Widerum steht geschrieben: Hebr 10,26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir hinfort kein andres Opfer mehr für die Sünden,
D. h. : ein bekehrter Christ, der nach seiner Bekehrung eine Sünde begeht und während er die Sünde begeht, weiß, dass er etwas falsch macht, kann sich nicht auf Vergebung der Sünden beziehen, sondern wird bestraft (wie auch immer).
Nun, ich kenne keine Christen, denen das nicht schon (öfters) passiert ist. Und ich kenne genügend als ehemaliger Kirchenmitarbeiter.
Naqual erstens steht hier eindeutig mutwillig und zweitens bezieht sich das gesamte auf die Sünde gegen den Heiligen Geist und nicht gegen unsere Verfehlungen, denen wir ab und an unterliegen.
Mutwillig heißt nichts anderes, als dass ich bei der Ausführung der Sünde weiß, dass ich gerade dabei bin etwas zu tun, was nicht im Sinne Gottes ist. Nicht mutwillig sündigen hieße, eine versehentlich unbewusste Sünde. Also ich weiß gerade nicht, dass ich dabei bin zu sündigen.
Das griechische Wort hekousios kann auch "freiwillig" bedeuten. Also wenn ich sündige ohne dabei unter dem Zwang stehe sündigen zu müssen (z.B. durch massive Gewaltandrohung).
Es geht also um "williges Sündigen". Man will sündigen und tut es dann auch.
Dies passiert auch bekehrten Christen hin und wieder.
Dass sich dieser Bibelvers auf die Sünde wider den Geist (Lästerung des Geistes Gottes, Mt 3,29) bezieht steht nicht da und kann dem Kontext auch nicht erschlossen werden. Wenn man ihn schon heranzieht, müsste man auch erst einmal prüfen, ob es diesselbe Folge für zwei verschiedene Tatbestände gibt. Also in einem Fall lästert jemand den Geist Gottes im Sinne von Mt 3,29 (wäre ein Extra-Thema) vor seiner Bekehrung und die Sünde kann ihm nicht verziehen werden. Im anderen Fall behandelt jemand mutwillig jemand anders ohne Liebe (Sünde) nach seiner Bekehrung.
Der obige Text ist eigentlich gerade für die wörtlichen Interpretierer der Bibel sehr klar, aber genau diese ignorieren ihn.

Zeige mir also eine Sünde die Gott nicht vergeben sollte, sei es ein Christ oder nicht Christ, wenn er demütig Busse tut und sein versagen ja einsieht?
Kann ich nicht, weil ich nicht an unverzeihliche Sünden glaube. Gottes Gnade ist nicht begrenzt, aber die Folgen für sein Tun trägt man immer, selbst wenn Dir Gott vergibt (also nicht "böse" auf Dich ist).
Das Einssehen einer Verfehlung ist allenfalls der erste Schritt. Wenn ein Alkoholiker einsieht, dass ihm Alkohol schadet, nützt ihm das gar nichts, solange er nicht aufhört mit dem Alkohol. Er trägt die Folgen trotz Einsicht.
Beim Sündigen ist das nicht anders.

In dem von Dir gebrachten Denkschemata (nicht in Deiner Person) sehe ich eine gewisse Scheinheiligkeit.
Da wird vorgebracht, dass wer auch nur die kleinste Sünde begeht von Gott auf alle Zeiten verdammt wird und von Haus aus ewig verloren ist. Dann haben wir sog. "Wiedergeborene", die interesanterweise so glauben, dass sie zwar auch sündigen, auch wenn sie es nicht wirklich wollen, aber besser werden. Aber trotzdem dann kleine(re) Sünden begehen, die sich in diesem Denken eigentlich gottverloren machen mit Aussicht auf ewige Verdammnis. Nun wird aber ein kleiner Unterschied gemacht, sie selbst betrifft ja diese Brutalstrafen des Allerhöchsten nicht, ihnen wird alles vergeben, nur weil sie ein wenig glauben. Also Jesus als ihren Herrn bekennen. Warum sollte Gott das tun? Das geht doch hinten und vorne nicht auf. Und zwar bereits nach einfacher menschlicher Vernunft. Geschweige denn göttlicher.
Also erstens, ist Unglauben nicht ein kleine Sünde, sondern die Sünde aller Sünden, die uns das ganze Dillemma eingebrockt hat. Diese wird es im Himmelreich Gottes nicht geben, entweder man lässt sich davon erlösen oder man ist verloren. Das ist weder Scheinheilig noch sonst was,
Die Scheinheiligkeit besteht darin, Ungläubigen vorzuwerfen, sie sind selbst verdammt, wenn sie kleine Sünden begehen und den Gläubigen dann erzählt, das trifft für sie nicht zu, da ihnen ja kraft Glaubens vergeben wird.
Wenn dem so wäre stellte sich überhaupt die Frage, warum dann Gott groß rummacht mit Sünde wenn ihn diese einmal so stört, dass er Leute ewig verdammen müsste und im anderen Fall sieht er einfach darüber weg.
Den Glauben sieht man an den Werken. Wen jemand sündigt, dann durch Unglauben. Insofern kann auch ein Gottgläubiger durchaus mal demonstrieren, dass es mit seinem Glauben nicht soweit her ist. Und das ist recht verbreitet.

Stelle Dir das so vor, als wenn bei einem Richter der Straftäter straffrei ausgeht, weil er großartig proklamiert das Strafgesetzbuch anzuerkennen und trotzdem (ständig) dagegen verstößt.
Das mit dem, "kommt nicht ins Gericht", kannst Du oben nachlesen. Ich sage Dir aber noch weiteres:
Ga 3:13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist (denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der am Holze hängt!");
Du gehst nicht auf die angesprochene Problematik ein, sondern referierst recht frei.
Was unterscheidet den Straftäter, der an das Strafgesetzbuch glaubt und sich nicht daran hält von einem Sünder, der an Gott glaubt und auch nicht so handelt wie dieser es will? Zum Glauben gehören zwingend die Werke inklusive dazu. "Glaube" war für die Leute in der Bibel kein bloßes gedankliches "Fürwahrhalten".

So und jetzt sage Du mir doch endlich, welche Sünde noch da ist, wenn der Glauben steht und man frei ist?
Wenn Du sündigst ist die Sünde natürlich noch da. Sonst würdest Du ja nicht sündigen. Alles andere ist Unvernunft.



Für mich ist diese Vorstellung so schräg, dass ich nicht denke, dass die Autoren der Bibel derartiges geglaubt haben.
vgl. Mt 7,21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! (= "ich glaube an Dich"), in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
Also wer tut nun den Willen des Vaters, der welcher glaubt oder der welcher das Erlösungswerk Gottes leugnet? Sicher werden einige sagen Herr ich habe doch Deine Werke getan und er wird sagen ich kenne Dich nicht, denn mich hast Du verleugnet vor den Menschen.
Genau das steht nicht wie Du hineininterpretierst. Sogar das Gegenteil. Diejenigen, die sagen "Herr, Herr" verleugnen ihn ja nicht.

Joh 15:5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht, denn außer mir könnt ihr nichts tun.

Was sagst Du? Oben kann ich es lesen Naqual. Also wo ist nun das Gute, wenn man vom Weinstock getrennt ist?
Wer Gutes tut, ist IN Gott.

Ich weiss schon was Du meinst, Menschenwerk aber ich habe Dir schon einmal gesagt, das ist nicht der Standard Gottes.
Nett, dass Du immer den Standard Gottes vertritt und ich als Gottgläubiger täte es nicht. Dieses montone Einreden der eigenen Richtigkeit kannst Du Dir eigentlich schenken, wenn es darum geht, der Wahrheit näher zu kommen.
Mit den Möglichkeiten der Vernunft in Glaubensdingen.


Man sollte die Dinge so benennen wie sie sind und nicht menschliche Konstruktionen basteln wie:
Ein Mensch der sündigt ist trotz des Sündigen gut, weil ihm ist ja die Sünde kraft Glaubens schon gestrichen worden.
Also nochmal welche Sünde hat der Vater dem verlorenen Sohn der umkehrte nicht vergeben?
Du weichst aus. Stehst Du nun auf dem Standpunkt wer sündigt ist gut? Ich nicht. Wenn mir vergeben wird ist dies schön, deswegen bin ich aber noch nicht gut (Gut ist Gott im Himmel allein).

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#526 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Naqual » Do 22. Mai 2014, 08:34

Kingdom hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Achja, und nur nebenbei: ich glaube an Gott!
Nun gut das glauben auch die Islamisten welche sich in die Luft sprengen und das glauben auch die Dämonen. Selbst die Antichristen glauben das.
Gott erlöse mich von der selbstherrlichen und verachtenden Arroganz von Leuten, die sich auf Dich, Gott, beziehen. Das nervt.

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#527 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von kamille » Do 22. Mai 2014, 10:04

Münek hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:
Meine Güte...aus welcher Truhe ziehst du nur immer diese "oidn, verstaubtn Hodern"(würde man in Wien sagen) raus :?: :D
Aber netter song, ja gefällt mir... :Herz:

Hier in Deutschland nennt man die "alten verstaubten Dinger" HODEN.

Und aus ner Truhe werden sie - zumindest bei uns - auch nicht rausge-
zogen. :o Ja, ja, die charmanten Wiener!

:lol: :lol: :lol:

:lol: :lol: :clap: :lol:
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#528 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Kingdom » Do 22. Mai 2014, 12:49

Naqual hat geschrieben: Es geht also um "williges Sündigen". Man will sündigen und tut es dann auch.

Ich bleibe dabei im Vers 29 steht:

29 ..... der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?

Bei der Sünde die vergeben wird, geht es um das hier:

Rö 7:19 Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich.

Paulus hat dies eben nicht freiwillig oder mutwillig getan so, das im nicht vergeben würde, es war eben keine Sünde gegen den Heiligen Geist sondern viel mehr die Erkenntnis das er Gnade nötig hat ein Leben lang. Und das er immer wieder Busse tun muss vor Gott, wie eben das Vater unser lehrt: und vergib uns unsere Sünden, wie auch wir...

Aber lassen wir es, es bringt nichts wenn wir darüber diskutieren, wenn Du sagst eh ist alles vergeben und ich kann Dir keine Sünde nennen die nicht vergeben wird und im Umkehrschluss meinst Du mit dem Hebrärer Text einen Wiedergebornen wieder unter das Gericht zu führen, von dem Christus ausführlich gesagt hat:

Joh 5:24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen.


Kann ich nicht, weil ich nicht an unverzeihliche Sünden glaube. Gottes Gnade ist nicht begrenzt, aber die Folgen für sein Tun trägt man immer, selbst wenn Dir Gott vergibt (also nicht "böse" auf Dich ist).

Da gebe ich Dir Recht die Zucht bleibt erstens nicht aus (siehe Israel) und zweitens unser Fleisch wird sterben müssen.

Das es aber die unverzeihliche Sünde gibt das steht geschrieben aber auch das glaubt Du nicht, dies ist die Sünde gegen den Heiligen Geist. Beim Ungläubigen ist es so, das alle Werke gerichtet werden und der Masstab ist das Gesetz Gottes. Was ungehorsam, unglauben, Götzendienst, brechen des 1 Gebotes usw. für folgen haben das steht auch im Gesetz geschrieben, für alle die unter dem Gesetz sind.

Die Scheinheiligkeit besteht darin, Ungläubigen vorzuwerfen, sie sind selbst verdammt, wenn sie kleine Sünden begehen und den Gläubigen dann erzählt, das trifft für sie nicht zu, da ihnen ja kraft Glaubens vergeben wird.

Nochmals das Wort sagt es so, nicht ich und nochmals brechen des 1 Gebotes und UNGLAUBEN sind keine kleine Sünden, sage auch nicht ich, sondern Gott. Ich wiederhole es nur ständig, weil Du es nicht zur Kenntnis nehmen willst.

Nochmal zur erklärung: Der Ungläubige steht unter dem ganzen Gesetz und ohne Erlöser steht man vor dem Gesetz mit zuwenig da, wenn man nicht das ganze erfüllt.

Du gehst nicht auf die angesprochene Problematik ein, sondern referierst recht frei.
Was unterscheidet den Straftäter, der an das Strafgesetzbuch glaubt und sich nicht daran hält von einem Sünder, der an Gott glaubt und auch nicht so handelt wie dieser es will?

Gegenfrage: Welche Strafe gilt für einen voll und ganz vor dem Gericht begnadigten Täter, der durch Umkehr auf dem rechten Weg befindet?

Zum Glauben gehören zwingend die Werke inklusive dazu. "Glaube" war für die Leute in der Bibel kein bloßes gedankliches "Fürwahrhalten".

Was ist Heiligung anderes als Werke?


Wenn Du sündigst ist die Sünde natürlich noch da. Sonst würdest Du ja nicht sündigen. Alles andere ist Unvernunft.

Ich weiss das Opfer Christi ist für Dich ungenügend, darum sagst Du dauernd die Sünde ist noch da. Gott aber sagt:

Hos 13:14 Von Gewalt des Scheols werde ich sie erlösen, vom Tode sie befreien!

Mt 26:28 Denn dieses ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.


Sorry Naqual wo vergebung ist, da ist keine Sünde mehr, selbst der Ankläger hat keine Chance, weil die Schuld bezahlt ist.

Das ist in den Augen der Menschen eine Torheit aber in den Augen der Kinder Gottes das einzige das 100 % hilft alle Schuld zu tilgen. Der Erlöser allein, nicht wir.

Genau das steht nicht wie Du hineininterpretierst. Sogar das Gegenteil. Diejenigen, die sagen "Herr, Herr" verleugnen ihn ja nicht.

Doch sie verleugen die wahre Gottes Kraft vor den Menschen und wurden nie von Gott angenommen.

Mr 16:16 Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden;

Die oben glauben aber haben die Taufe vielleicht nie empfangen. Denn er Herr macht die Taufe nicht rückgängig

Nett, dass Du immer den Standard Gottes vertritt und ich als Gottgläubiger täte es nicht. Dieses montone Einreden der eigenen Richtigkeit kannst Du Dir eigentlich schenken, wenn es darum geht, der Wahrheit näher zu kommen.
Mit den Möglichkeiten der Vernunft in Glaubensdingen.

Gott ist die Wahrheit und ich kann nichts dafür wenn Du immer sagst ich glaube nicht, wenn ich dir einen zu starken Text poste.

Du weichst aus. Stehst Du nun auf dem Standpunkt wer sündigt ist gut? Ich nicht. Wenn mir vergeben wird ist dies schön, deswegen bin ich aber noch nicht gut (Gut ist Gott im Himmel allein).

Nein, du weichst aus. Du kannst mir keine Sünde nennen, welche nach der Vergebung, durch den der allein Gut ist, noch den Tod fordern könnte. Keine kannst Du mir nennen. Du kannst einen begnadigten Sünder, der vom höchsten Richter begnadigt ist nicht wieder auf die Anklage Bank bringen, das geht nicht.

Wir sind begnadigte und als diese sind wir auf dem Weg der Heiligung und auf diesem läuft nicht alles immer so Rund wie es Gott vielleicht möchte aber wer Busse tut und Einsichtig ist, den stellt Gott nicht wieder unter das Gericht nur weil er einen Fehltritt erleidet. Wie wir ja wissen brauchen wir bis ans Ende unseres Leben hier die Gnade Gottes.

Du aber möchtest die welche die Gnade Gottes mit Füssen treten auf den gleichen Standpunkt stellen wie die welche die Gnade annehmen. Wie gesagt alle sind Sünder, alle bedürfen der Gnade aber der welcher die verwirft ist nicht am gleichen Ort wie der welcher sie annimmt. Und der welcher die Gnade mit Füssen tritt, dem sein Werk eilt im voraus.

Ein Beispiel: Der Ungläubige spendet alll sein Geld den Armen, der Gläubige nur halb so viel. Wem ist am Ende alles vergeben, der welcher rein ist durch Gott, oder der welcher rein werden will durch sein Werk und Gottes Gnade verwirft?

Für Dich ist der erste vielleicht der bessere, das sagt Dir Deine Menschliche Vernuft. Für Gott ist der zweite der bessere, weil er einsieht das er die Gnade nötig hat und nie voll genügen kann, erst recht nicht, wenn er den Erlöser mit Füssen tritt und damit den Heiligen Geist verwirft.

Wie steht es, alle Sünde wird dem Menschen vergeben aber was nicht? Nun ich denke die Taufe verwerfen, ist nicht ratsam.

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#529 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Kingdom » Do 22. Mai 2014, 13:06

Naqual hat geschrieben:
Kingdom hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Achja, und nur nebenbei: ich glaube an Gott!
Nun gut das glauben auch die Islamisten welche sich in die Luft sprengen und das glauben auch die Dämonen. Selbst die Antichristen glauben das.
Gott erlöse mich von der selbstherrlichen und verachtenden Arroganz von Leuten, die sich auf Dich, Gott, beziehen. Das nervt.

Es ist die Wahrheit und es steht Dir frei zu wiederlegen, mit dem Wort Gottes. Wenn die Wahrheit nervt Naqual dann ist etwas noch nicht so, wie es eigentlich sein sollte.

Wie etwas auf dich wirkt, davon sollte der Mensch erlöst werden.

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Wohnort: Duisburg

#530 Re: Vernunft in Glaubensdingen

Beitrag von Münek » Do 22. Mai 2014, 13:11

Kingdom hat geschrieben:Es stammt eben nicht von mir und nicht Glauben ist REBELLION gegen Gott.

Joh 3:36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

Hi Kingdom,

was Du schreibst, widerspricht jeglicher Logik.

Eine Rebellion (Aufstand) Nichtglaubender gegen einen Gott, den es nach deren Überzeugung
überhaupt nicht gibt, ist schlechterdings nicht möglich. ;)

Man kann denknotwendig nur gegen jemanden rebellieren, von dessen Existenz man ausgeht!

LG Münek

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