Hallo Seeadler
seeadler hat geschrieben:
soll ich jetzt aufgrund deines fachmännischen Statements, extra für mich, Touché sagen ?

nachdem ich dich darum gebeten habe, mich doch ein wenig ernster zu nehmen, oder ist das einfach nur ein weiterer Versuch, mir klar zu machen, ich hab hier nix zu suchen? Dir ist doch bewusst - ist auch nicht zu übersehen - dass ich jenes wissen in dieser Form nicht haben kann. Da müsste ich tatsächlich doch mindestens ein paar Monate mich intensiv mit diesem Gebiet beschäftigen. Material dazu habe ich genug. Und eventuell würde ich es so wie Halman auch hinbekommen - das ist aber nicht mein wahres Ziel.
Etwas nicht zu wissen ist völlig normal. Und wenn du hier fragst nach dem Motto "erklär mir das bitte", habe ich keinerlei Probleme, in Gebieten, in denen ich durch meine Ausbildung mehr Kenntnisse habe, dieses Wissen nach meinem Vermögen weiter zu geben.
Du hast nur ein paar Charakterzüge, die mir nicht gefallen und die mich nerven. Wenn ich genervt bin, reagiere ich gereizt. Aber ich werde versuchen, dann eben nichts mehr zu sagen, wenn ich merke, dass ich gereizt bin.
seeadler hat geschrieben:
ob diese Tendenz eventuell doch eine äußere und keine innere Ursache hat.
Nun entscheide selbst:
Newton hatte ja seine bekannten Gleichungen formuliert. Diese Gleichungen beschreiben das, was wir unter klassischer Mechanik kennen, wozu auch die Gravitationstheorie von Newton gehört. Alles, aber auch alles, was wir über die klassische Physik wissen und berechnen können, ist in diesen Gleichungen, sie stellt unser Wissen darüber dar.
Die Nachfolger von Newton, hier insbesondere die Physiker Lagange und Hamilton haben diese Gleichungen umformuliert und in andere (mathematisch kompliziertere) Form gebracht. Dabei stellten sie fest, dass sich alle diese sehr komplexen Gleichungen von einer einzigen, exrem einfachen Gleichung ableiten ließen.
Diese Gleichung wird beschrieben durch das
Prinzip der kleinsten Wirkung.
Das heißt, alles, was wir über klassische Mechnik wissen, läßt sich aus diesem einen Prinzip ableiten - und dazu gehört auch die Aussage "ein System wird von selbst in seinen energetisch ärmsten Zustand übergehen, wenn die Erhaltungssätze ihm dies erlauben". Das klassische Beispiel des "Übergangs in den Grundzustand" ist eine Kugel, die auf der Spitze eines Berges abgelegt ist. Sie bleibt dort liegen, wenn sie im Gleichgewicht ist, aber die kleinste Störung führt dazu, dass die Kugel den Berg herabrollt. Dies passiert ganz von allein (Beim Heraufrollen geht es nicht mehr von allein).
Das Prinzip der kleinsten Wirkung beschreibt diese Tatsache ganz von selbst. Da braucht es keine äußere Ursache, da braucht es keine Erweiterung, das genannte Prinzip reicht aus. Und das ist eine "innere" Ursache, das Universum funktioniert so, weil es so ist.
Nun war das Beispiel mit dem Atomkern aus der Quantenmechanik. Dort gilt das Prinzip der kleinsten Wirkung nicht mehr, es wird durch ein komplexeres Prinzip abgelöst, das sich nicht mehr mit so einfachen Worten beschreiben läßt (Feynman hat das Äquivalent zu dem Prinzip der kleinsten Wirkung mit seinen Funktionalintegralen formuliert). Aber die Konsequenz ist dort genauso. Der Satz "Ein angeregtes System geht in den Grundzustand von allein über, wenn es ihm möglich ist, die dadurch freiwerdende Energie abzugeben" kann aus dem Grundprinzip abgeleitet werden, es braucht keine äußere Ursache.
seeadler hat geschrieben:
anders ausgedrückt was ist denn der jeweilige energieärmste Zustand - und ist jener energieärmste Zustand dann auch ein Idealzustand, oder auch nur eine "Notlösung"?
Wenn du ein System hast, dann kannst du auch den energieärmsten Zustand bestimmen. Aber es ist notwendig, dazu das system zu formulieren. Beispiel: Ein Wasserstoffatom ist ein System aus einem Proton und einem Elektron. Und der energieärmste Zustand ist der Grundzustand (1s). Befindet sich das Atom in einem angeregten Zustand, dann wird es durch Abgabe von Energie in den Grundzustand übergehen. Dieses Licht kennt man unter dem Begriff der Balmerserie.
seeadler hat geschrieben:
Denn die Stabilität eines Atoms sagt ja noch nichts darüber aus, ob es da, wo es sich aufhält eigentlich auch "erwünscht" ist, oder dahin gehört. Denn beispielsweise haben wir hier auf der Erde viele Elemente, die meines Wissens durch Kometeneinschlag auf die Erde kamen, also eigentlich auch nicht zur Erde gehören. Da könnte man auch die Frage stellen, welches sind hier für die erde die "idealen Atome" und dann natürlich die daraus hervorgehenden Verbindungen?
Warum sollte die Stabilität eines Atoms (Atomkerns) davon abhängen, ob jemand sich etwas wünscht? Warum sollten die Atome eines Kometen anders sein, als Atome hier auf der Erde? Was definiert ein ideales Atom?
Physik beschäftigt sich nicht mit den Begriffen wünschen oder wollen.
Wenn es in der Physik einen Begriff wie "ideal" verwendet (z.B. ideales Gas), dann muss es definiert werden.
Also definiere deine Begriffe, dann kannst du sie verwenden.
Dein Problem ist, dass du nicht definieren kannst, was du fühlst, denkst, sagen willst. Selbst ein sehr geduldiger Mensch wie Pluto sagt dir ständig, dass du dich völlig unverständlich ausdrückst. Ich bin nicht so geduldig, wie Pluto.
seeadler hat geschrieben:
Nun, wenn ich recht habe mit meiner Aussage, dass die drei Kräfte sehr wohl gleichwertig aufeinander abgestimmt sind, und es hierbei eben nicht diese Einteilung gibt, wie wir sie vornehmen, weil ihre Wirkung, ihre Stärke gegenüber der jeweils anderen Kraft nicht direkt vergleichbar ist, sondern eigentlich harmonieren?!
Nun, dass die drei (vier) Kräfte eigentlich eine einzige Kraft ist, ist eine schon seit langem gehegte Vermutung der Physiker. Trotzdem ist die Einteilung korrekt, denn es ist das, was wir hier und heute beobachten. Es ist eine Frage der Energieskala. Bei unserer Energie gibt es das, was wir sehen, vier verschiedene Kräfte, bei denen wir von dreien bereits eine gemeinsame theoretische Beschreibung gefunden haben.
Aber bei Energien auf der Planck Skala vermutet man, dass alle Kräfte eines waren. Aber bewiesen ist das noch nicht.
Insofern ist diese Aussage, dass die Kräfte im Prinzip nicht unterschiedlich sind, nicht "deine Aussage", denn sie wurde bereits von Einstein erstmals formuliert und vermutet.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.