Demian hat geschrieben:Etwas ganz Anderes ist es, wenn man in sich Selbst die Quelle der Liebe findet und einander frei lässt. Die Energie der Liebe kann sich so prinzipiell unendlich vermehren und das Echte des Menschen hervor kommen.
Wer nichts mehr erwartet, der kann auch nicht enttäuscht werden. Aber... ist das noch eine attraktive Lebensqualität, wenn einem mehr oder weniger "alles egal" ist?
Diese "abgeklärte Liebe"... unabhängig vom anderen, nicht mehr angewiesen auf die Interaktion mit dem anderen... der Partner ist austauschbar... er kann machen, was er will, das bringt mich nicht aus der Ruhe, denn ich liebe an ihm vorbei sozusagen, weil mir die Aktivität "lieben in
meinem Sinne" , und, die Kontrolle über meine Gefühle zu behalten letztlich wichtiger sind als der Partner - wie passt das denn zur Jahrtausende alten Lebensweisheit der Bibel: "Du wirst dich nach deinem Mann sehnen" (HFA) oder "Es wird dich zu deinem Mann hinziehen" (GNB); 1. Mose 3,16 und: "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen" (SLT); 1. Mose 2, 24?
In diesen Versen wird die
Realität der
gegenseitigen Abhängigkeit beschrieben.
Aber--- wer von einem anderen Menschen abhängig ist, wer auf positive Feedbacks des Partners/ des sozialen Umfelds angewiesen ist, der ist auch verletzlich und manipulierbar.
Wenn man sich aus dieser psychischen Abhängigkeit in der Beziehung heraus- emanzipiert und der emotionale Tank auf irgendeine andere Art und Weise, eventuell durch Ersatzbefriedigungen wie Arbeit (beruflicher Erfolg), Interessen, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe (soziale Kontakte, Nestwärme, Wertschätzung, Bestätigung) gefüllt wird, dann braucht man eigentlich keinen Partner mehr

. Denn dann kann man ebenso gut alleine leben und ist dann genauso zufrieden.
LG