seeadler hat geschrieben:in der Berechnung für die relativistische respektive dynamische Masse verwendet man nun mal m = Masse und c² / √ 1-(v/c)² ... wozu, wenn es ohnehin keine unendliche Masse gibt, bzw nur eine 0-Masse ??
Warum beharrst Du auf die dynamische Masse? Stelle Dir doch bitte folgende Frage (fett von mir hervorgehoben):
Zitat von Agent Scullie:
Die dynamische Masse m_dyn ist einfach nur eine zweite Bezeichnung für die Energie. Warum zwei Begriffe an ein- und dieselbe Größe vergeuden, und dafür dann einen einzigen Begriff (den der Masse) für zwei unterschiedliche Größen verwenden zu müssen? Das ist ein unökomischer Umgang mit Begriffen.
Der Grund, warum es hier so "fachlich" wird, hängt m. E. damit zusammen, dass Du dich auf sehr schwieriges Terrain vorwagst. Wenn Du so knifflige Fragestellungen und Hypothesen aufstellst, ist es doch kein Wunder, dass der Anspruch entsprechend ist.
seeadler hat geschrieben:Warum ich mich darin verbeiße hat den Hintergrund, dass ihr ja auch behauptet, die Masse würde sich innerhalb eines SL weiter verdichten, während ich behaupte, dass es in einem SL keine Masse mehr im herkömmlichen Sinne existiert, sie somit den Wert von 0 hat.
Der Physiker
John A. Wheeler (er prägte den Begriff "Schwarzes Loch") schrieb in seinem Buch
Zitat aus Gravitation und Raumzeit - 12. Schwarze Löcher (Seite 216, Absätze 1 u. 3):
... Gewöhnliche Sterne enthalten sowohl Materie als auch Masse, aber ein Schwarzes Loch ist sozusagen körperlos, Masse ohne Materie. Ähnlich wie die Cheshire-Katze aus Alice im Wunderland entschwand und nur ihr Grinsen zurückließ, verschwindet ein Stern, wenn er in ein bereits existierendes Schwarze Loch hineinstürzt oder selbst zu einem neuen Schwarzen Loch kollabiert, ohne Spuren von seiner Materie, seinen Sonnenflecken und anderen Eigenschaften eines Sternes zu hinterlassen - nur die gravitative Anziehung bleibt zurück, die Anziehung einer jeder Körperlichkeit entkleideten Masse. ...
...
... Dort wird die Materie, die einst den Stern bildete, weggepreßt. In diesem Punkt verschwindet die Materie mit all ihren Teilchen, Drücken und sonstigen Eigenschaften. Es bleibt reine materiefreie Masse übrig. ...
Wheelers Buch ist die beste mir gekannte populärwissenschaftliche Literatur zur Relativitätstheorie, die ich Dir wärmstens empfehlen kann. Es ist nach meiner Einschätzung etwas leichter "verdaulich" wie
"Skurrile Quantenwelt" und hat einen sehr geometrischen Charakter. Da diese Rarität recht teuer gehandelt wird (ich bezahlte sehr gut investierte 90,- €), empfehle ich die Bücherei. (Übrigens, Wheeler beginnt jedes Kapitel mit einem Gedicht.)
In schwarzen Löchern bleiben Masse, Ladung und Drehimpuls erhalten, alles andere endet dort. Allerdings sind es nichttriviale Gebilde, die ich leider bis heute nicht verstehe. Daher verweise ich mal auf fachliche Postings:
ZITAT von
Agent Scullie:
eine unendliche Zeitdilatation in Schwarzschildkoordinaten findet sich am EH, nicht in der zentralen Singularität. Der Innenraum eines schwarzen Loches kann mit Schwarzschildkoordinaten gar nicht beschrieben werden, entsprechend ist auch keine auf diese bezogene Zeitdilatation angebbar. In anderen Koordinaten, z.B. Kruskalkoordinaten, bleibt die Zeitdilatation überall endlich, auch an der Singularität. Deswegen kann diese ja in endlicher Kruskal-Koordinatenzeit erreicht werden, im Unterschied zum EH in Schwarzschildkoordinaten, der wird nicht in endlicher Schwarzschild-Koordinatenzeit erreicht.
ZITAT von
Agent Scullie:
Zitat von
Halman:
Heißt dass, dass gem. dem Schwarzschildkoordinaten ein Objekt unendlich lange braucht, um von dem EH in die Singularität zu stürzen und daher "wie eingegfroren" im EH verbleibt, aber gem. den Kruskalkoordinaten in die Singularität fällt?
ganz recht. Das ist ein Beispiel dafür, welche Bedeutung die Koordinatenunabhängigkeit in der ART hat. Was in den einen Koordinaten zu gelten scheint, muss deswegen noch lange nicht unabhängig von ihnen gelten.
Schau dir mal diese Seite an:
Schwarzschild Geometry
Insbesondere die Raumzeit-Diagramme (Schwarzschild, Free Fall, Eddington-Finkelstein, Kruskal, Penrose).
In folgenden verlinkten Postings erklärt Agent Scullie die Beliebigikeit der Koordinatensysteme. So kann man Schwarze Löcher gem. Schwarzschildkoordinaten oder Kruskalkoordinaten beschreiben. Leider habe ich diese Erlärungen nie wirklich verstanden, daher kann ich leider selbst hierzu keine adäquate Zusammenfassung präsentieren.
http://www.scifi-forum.de/off-topic/off ... ost2738399
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