Janina hat geschrieben:Zeus hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Photonen können natürlich nicht schneller werden. Würde bei ihnen der tangentiale Impuls einfließen, dann müssten sie eine höhere Frequenz erhalten.

Das halte ich für eine interessante Idee!
So ist es.
https://www.uni-ulm.de/fileadmin/websit ... hImpF.html
Darf ich daraus ableiten, dass meine Vermutung, dass die Photonen sich ähnlich wie Erben oder Bälle verhalten, korrekt ist und sie nicht genau senkrecht, sondern leicht diagonal auf den Mond treffen? (Damit meine ich, dass ihre Verbindungslinie vom Laser zum Mond diagonal und somit etwas länger ist, als die Senkrechte.) Strahlt der Laser
blauer?
Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, dass jedes einzelne die Lichtquelle verlassendes Photon unten auf der Erde keinen "Rotationsimpuls" mitmacht, sondern sich radial nach außen bewegt?
Angenommen wir würden auf Motorädern nebeneinander herfahren, so könnten wir uns Bälle zuwerfen. In unserem Bezugssystem bewegt sich der Ball senkrecht zur Fahrrichtung. Vom erdgebundenen Bezugssystem bewegt sich der Fall aber in einer diagonalen Linie, der hin und hergeworfene Ball beschreibt also eine Zickzacklinie, die so ähnlich aussehen könnte, wie die weiße Straßenmarkierung.
Grafikquelle
Mag sein, dass Photonen sich ähnlich wie Bälle verhalten und der Impuls des Schwenks der Laserapparatur bei ihnen erhalten bleib. In dem Fall würden die Photonen leicht diagonal auf dem Mond treffen. Dieser Weg wäre ein bisschen länger als die direkte Senkrechte. Da die Schwenkgeschwindigkeit aber klein gegenüber der Lichtgeschwindigkeit ist, tippe ich mal darauf, dass die Diagonale der Senkrechten in diesem Fall sehr nahe kommt.
Oder ist dies Quark?
(Wenn, dann möchte ich wissen, ob up- oder down-
).
seeadler hat geschrieben:Halman hat geschrieben:
.......
@seeadler
Warun für Dich meine beiden Postings auf
Seite 25 zur Gravitation und ART von Interesse? Dass ich sie aus älteren Postings zusammengestellt habe (in revidierter Form), schmälert ja nicht ihren inhaltlichen Wert. Diese Postings sind als Diskussionansätze gedacht.
Wie du sicher schon gemerkt hast, muss ich einer Sache erst einmal wirklich auf den Grund gehen, bevor ich mich einem erweiterten Problem zuwende, welches in deinem Fall ja dann auch noch komplexer wird, was ich ja selbst bereits gemerkt hatte.... darum bin ich noch nicht dazu gekommen, diesen doch recht langen Aufsatz durchzuarbeiten (ich lese leider langsam, weil ich mir dabei sofort stets hundert Gedanken zum Geschriebenen mache) Ich hole es also noch nach.
Okay, es lag auch nicht in meiner Absicht zu drängen. Lass Dir so viel Zeit, wie Du willst und brauchst.
Aufgrund der größeren Komplexität der ART in Relation zur SRT schlage ich vor, diesmal nicht "hundert Gedanken" ins Feld zu werfen. So besteht schnell die Gefahr sich in Details und Komplexität zu verlieren und so den Überblick zu verlieren.
Aus der SRT lernen wir, dass Raum und Zeit eine "Union" bilden (wie Hermann Minkowski das Kontinuum nannte), die
Raumzeit.
Im Unterschied zu Newtons Gravitationstheorie, die noch dem klassischen Denken von Substanzen und Kräften verhaftet war, beschreibt Einsteins ART die Gravitation geometrisch, über die Krümmung der Raumzeit. Bei Newton wirkte die Gravitation auf geheimnisvolle Weise über Fernwirkung, über das Vakuum hinweg, auf entfernte Massen.
In meinen Beiträgen ist dir vermutlich aufgefallen, dass ich großes Gewicht auf Begriffe wie "hier" und "dort" und "lokal" legte. In der ART gibt es keine fernwirkende Gravitationskraft der Sonne, die auf die Erde wirkt. Die Erde schwebt frei in der Raumzeit. Sie ist es, welche die Bewegung aller Energie (ob nun massebehaftet oder massenlos wie Photonen) beherrscht. Die Erde bewegt sich so, wie es die Raumzeit determiniert. Da die Raumzeit genau
dort, wo sich die Erde befindet, gekrümmt ist, bewegt sie sich auf einer gekrümmten Weltlinie, in diesem Fall die irdische Umlaufbahn um die Sonne. Der "Griff" der Raumzeit auf Massen, wie die Erde, erfolgt also
lokal.
Die Masse der Sonne krümmt die Raumzeit dort, wo sie sich befindet (Einsteintensor* > 0). Außerhalb von
Massen (genauer
Impuls und
Energie, die ähnlich wie die Raumzeit, eine Einheit bilden) ist er hingegen null. Dies kann aber nur die halbe Wahrheit sein, weil offenkundig auch außerhalb von Massezentren Gravitationsfelder vorliegen. Dies lässt sich über den
"Griff" der Raumzeit auf die "benachtbarte" Raumzeit erklären.
Da der Raum dreidimensional ist, beschreibt die ART analog zu Newton, dass die Gravitation umgekehrt proportional zum Quadrat vom Massezentrum abnimmt (dies ist übrigens ein Beleg dafür, dass Extradimensionen, sofern sie denn existieren, "zusammengerollt" oder sonstwie "verborgen" sein müssen). Dieser
gezeitenerzeugende Griff der Raumzeit führt im Falle von kugelsymmetrischen Massezentren zur Schwarzschild-Geometrie, die näherungsweise für typische astronomische Objekte, wie Planeten und Sterne, verwendet werden kann. Die Krümmung außerhalb eines Massezentrums ist verschieden von der Krümmung innerhalb eines Massezentrums.
Nimm einmal an, wechselwirkungsfreie Testmassen wären zu einer Kugel angordnet. Im Erdorbit würde das Gravitationsfeld die Kugel zu einem Ellipsoid verformen. Die gezeitenerzeugende raumzeitliche Krümmung im Erdorbit erzwingt dies. Das Volumen bleibt aber analog zur Kugel.
Fallen die wechselwirkungsfreien Testmassen aber ins Innere der Erde, so nähern sich ihre Weltlinien einander an (am stärksten im Erdkern). Das Volumen veringert sich.
Betrachten wir einen kleinen Würfel im Erdorbit. Die zugewandte Grenzfläche ist
positiv gekrümmt, ebenso die abgewandte Grenzfläche (also die Flächen, welche waagerecht zur Erdoberfläche ausgerichtet sind). Doch die vier senkrecht zur Erdoberfläche ausgerichteten Grenzflächen sind
negativ gekrümmt. Da die positive Krümmung der wagerecht zur Erdoberflächen befindlichen Grenzflächen doppelt so groß ist, ist die Gesamtsumme der Krümmung aller Grenzflächen des gedachten kleinen Würfels null. Der Vakuum-Würfel enthält keinerlei Energie und Impuls, keine Masse, der Inhalt ist null.
Bezüglich schwerer Fragen vom Kaliber,
was ist die zeitliche Komponente der Viergeschwindigkeit?, wende ich bitte an Janina.
*
Tensoren sind nur etwas für Fachleute. Mir genügt es zu wissen, dass der Einstein-Tensor die raumzeitliche Krümmung innerhalb von Massen beschreibt.
@Darkside
Dieses Postings ist neu verfasst.