dvdk hat geschrieben:Wir können in der Bibel erwähnte Naturereignisse nicht einfach streichen
Wenn sie sich als nicht gegeben herausstellen kann man das durchaus.
dvdk hat geschrieben:weil es ein paar Wissenschaftlern nicht paßt.
Ein paar? Nahezu alle muss es richtig heißen.
Abgesehen davon hat das nichts mit der persönlichen Glaubenseinstellung zu tun. Die Befunde sprechen ganz einfach nicht für konkrete Ereignisse.
dvdk hat geschrieben:und die Schöpfungstage waren auch keine Tage.
Das sagst du. Nicht wenige streng gläubige Christen sehen das anders, interpretieren die Bibel darin anders als du.
Auch muss man die Sintflutgeschichte weder als tatsächliches, noch als globales Ereignis interpretieren.
dvdk hat geschrieben:Ansonsten müssen Ereignisse wie die Sintflut nicht deswegen falsch sein, weil sie wissenschaftlich nicht zu bestätigen sind.
Ein solches Ereignis wäre sehr wohl zu bestätigen - beispielsweise über Sedimentschichten weltweit, die dafür sprechen. Derartiges gibt es jedoch nicht, was nicht das Problem der Wissenschaft ist sondern jene, die das einfach ignorieren weils in einem alten Büchlein steht.
dvdk hat geschrieben:Wenn aber die Kreationisten ein Modell vorlegen, das eine Sintflut möglich macht
Das wurde bisher nicht geschafft.
dvdk hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:2.) Das Fehlen eines "genetischen Flaschenhalses" in den Tieren.
Welcher genetischer Flaschenhals? Die Tiere vor der Sintflut waren nicht anders als nach der Sintflut: Pferde, Schafe, Rinder, Mammuts und was es da noch gab.
Na dieser "genetische Flaschenhals":
http://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Flaschenhals
Dieser hätte sich zwangsweise ergeben, wenn nach der Sintflut nur noch ein Paar jeder Art vorhanden war. Tiger und andere Jäger sind außerdem Fleischfresser. Von der logistisch nicht durchführbaren Meisterleistung, mit ein paar Mann tausende und abertausende Tier-Pärchen über einen längeren Zeitraum durchzubringen garnicht zu reden.
Deine biblische Interpretation MUSS einfach richtig sein![/ironie]
dvdk hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:4.) Das anschließende Verschwinden der riseigen Wassermassen (wo ist das Wasser heute).
Wie tief waren die Meere vor und nach der Sintflut? Haben sich die Kontinentalplatten verschoben?
Sie verschieben sich, wer hätte es geglaubt, noch immer. Zwar sehr langsam, aber dennoch gewaltig genug um Berge und starke Erdbeben entstehen zu lassen. Das Bild der Erde hat sich jedoch in dem kurzen Zeitraum (Klimaveränderungen ausgeschlossen), in dem der Mensch aufgetaucht ist nicht großartig verändert.
dvdk hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:5.) Nahrungsmittelmangel nach der Sintflut (was haben die Tier gefressen)?
Ich gehe davon aus, das in der Arche genug Nahrung gespeichert war, um die Tiere eine Zeit lang zu ernähren. Die Vögel werden ohnehin genug Regenwürmer gefunden haben
Die erwähnte logistische Meisterleistung... mhm...
[ironie]Die Koalas in der Arche haben von Noah nur frischen Eukalyptus bekommen und die Pandas nur frischen Bambus. Bei einer Lagerung über 3 Tage wird dieses Futter jedoch ungenießbar und die Tiere verhungern. Beides ist auf dem Meer nicht vorhanden und wurde täglich von Noah-Airlines direkt aus den Tropen eingeflogen zusammen mit dem speziellen Futter für andere schwer zu haltende Tiere, wie etwa viele Affen, die nur von tropischen Früchten und Nüssen leben.
Die großen Raubtiere wie Löwe, diverse Tiger und Säbelzahnkatzen, Panther, diverse Leoparden, Geparde, Pumas, diverse Krokodilarten, Alligatoren, Warane, Eisbär, tasmanischer Teufel, Wölfe usw. haben jeden Tag mindestens eine halbe Tonne Frischfleisch gebraucht (je nach Alter und Menge der Tiere auch sehr viel mehr) und haben nach der Sintflut nicht etwa begonnen, die noch existierenden zwei Exemplare der Grasfresser einer Art aufzufressen, sondern weit über 10 Generationen auf ausreichenden Nachwuchs als Jagdbeute gewartet und auf dem Heimweg durch salzige Schlammwüsten göttlichen Kohldampf geschoben.[/ironie]
Pinguine brauchen andere Raumtemperaturen wie beispielsweise Löwen - und beide brauchen andere Raumtemperaturen wie beispielsweise Hirsche. Viele viele unterschiedliche, auf jede Art, jede Spezies abgestimmte Raumtemperatur muss gegeben sein.
Und ja, alle diese brauchen auch spezielle Nahrung und zwar sehr sehr viel davon bei einer so langen Reise. Da ist Noah wohl auch auf Große Jagd gegangen vorher? Dieser ausgefuchste Zoologe.
Zur biblischen Sintflut gab es jedoch schon viele große Völker, wie die Asiaten oder die Ägypter. Die haben von deiner Flut nichts mitbekommen - unabhängig geologischer Daten.
Der Mythos ist schlicht nicht als historisches Ereignis zu verstehen - dass du es doch tust zeigt nur, dass du die Bibel falsch liest.
Man könnte auch sagen: Das Märchen der Bibel-Arche wurde einfachvom Märchen im Gilgamesh-Epos abgekupfert. In beiden gibt es eine Arche, in beiden gibt es eine Taube, in beiden einen Ölzweig.
Zweitgenannte Geschichte ist auch ein gutes Stück älter.
dvdk hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Eine unbefriedigende Klärung auch nur eines einzigen dieser Punkte genügt schon, um die Sintflut als Ganzes zu widerlegen.
Unbefriedigende Erklärungen müssen nicht falsch sein. Sie entsprechen nur nicht den eigenen Vorstellungen.
Ja, deine Vorstellung muss wahrlich gewaltig sein. Gewaltig fantasiereich.
Unbefriedigend deshalb, weil versucht wird Mythen mit biegen und brechen plausibel erscheinen zu lassen - nur weil dein persönliches Glaubensbild deine eigenen biblischen Interpretationen als Wahrheit annehmen möchte. Falsch, weil sie weder plausibel sind noch die gegebenen Befunde beachten.