Was ist Realität?

[Pluto]

Und vielleicht täuscht mich meine Wahrnehmung auch darin, dass seit dem letzten Beitrag von Demian kein vernünftiges Argument zur Sache kam, dafür aber um so mehr "argumentum ad hominem", und das diese Art des Rumblödelns vom Thema ablenkt.

Keine Aufregung Andreas. Es ist ein Markenzeichen von Zeus, dass sein Geschreibe keinerlei sachliches Arument enthält. Dafür jede Menge Beleidigungen auf persönlicher Ebene.

Das ist ja furchtbar, dass du, werter Thomas, so von mir denkst.
Wann habe ich dir denn ans Bein gepinkelt?

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@ Alle
Was ist Realität?

[Zeus]

Keine Aufregung Andreas. Es ist ein Markenzeichen von Zeus, dass sein Geschreibe keinerlei sachliches Arument enthält. Dafür jede Menge Beleidigungen auf persönlicher Ebene.

Das ist ja furchtbar, dass du, werter Thomas, so von mir denkst.
Wann habe ich dir denn ans Bein gepinkelt?

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@ Alle
Was ist Realität?

Meinst du ZURÜCK ZUM THEMA?

[Andreas]

Und nochmal nachtreten. Wars das jetzt?

[closs]

@ Alle: Was ist Realität?

Was man Realität nennt, ist eine Frage der Vereinbarung.

Was Du mit Deinem "Auto-gegen-Baum-fahren" meinst, ist (mutmaßlich) folgendes: "Wir vereinbaren, dass naturalistisch Nachweisbares als 'real' zu bezeichnen ist". - Kann man machen, bringt aber das Problem mit sich, dass die absolute Realität im Sinne Platons (auch des Christentums) dasselbe Wort benutzt. - Deshalb würde ich empfehlen, dass man von "naturalistischer Realität" spricht, weil es sonst ein sprachliches Kuddelmuddel gibt.

Dein Beispiel (Auto/Baum) beachtet übrigens nicht, dass "eingebildete" Fahrten gegen den Baum in der eigenen Wahrnehmung genauso teuer und schmerzhaft sind - mit anderen Worten: Der Wahrnehmende kann selbst nicht unterscheiden, ob er naturalistisch real oder "eingebildet" wahrnimmt - grundsätzlich nicht. Daran ändern auch Rückversicherungen bei anderen Menschen nichts, weil das ja genauso gut "Einbildung" sein könnte.

Soviel zum Erkenntnis-Theoretischen. - Christlich-spirituell sieht es ganz anders aus - denn da geht der Mensch davon aus, dass er Teil der Schöpfung (also einer naturalistischen Realität) ist - aber das ist eine Setzung des Christentums. - Diese Setzung erscheint höchst naheliegend (mir auch), ist aber nicht zwingend. Es könnte anders sein.

[Demian]

Die Welt ist das, um was gewusst wird, aber nicht der WISSENDE – ebenso weiß das wissende BEWUSSTSEIN um Körper und Geist, weshalb es nicht das sein kann, um was gewusst wird. Geist, Körper und Welt werden erfahren, aber sie sind nicht der ERFAHRENDE.

Sag mal, tut sowas nicht weh?
Schon die Grammatik deines - einem auf den Geist gehenden - Geschwurbels ist Sch..ße.

Da fühlt sich wohl einer emotional erregt.
Wie wäre es mit einer sinnvollen Erwiderung oder muss ich mich erst mal auf das materialistische Glaubensbekenntnis taufen lassen?

[Demian]

Gibt es es einen einzigen Beweis dafür, dass eine Welt außerhalb unsrer Wahrnehmung einer Welt existiert?

Oh ja, lieber Demian, das gibt es.Hast du ein Auto? Dann steig ein und fahre damit gegen den nächsten Baum.

Das scheint so zu sein, wenn wir die einzelnen Erfahrungsobjekte im Bewusstsein isoliert betrachten. Wenn ich aber nach der Substanz von Realität frage - und damit der Natur jeder Erfahrung - dann komme ich automatisch auf das BEWUSSTSEIN, in dem diese Inhalte auftauchen und wieder verschwinden. Das gilt nicht nur für das Auto, sondern für ausnahmslos alle psychischen und physischen Objekte oder Erfahrungsinhalte. Versuchen wir das BEWUSSTSEIN zu finden, dann finden wir es nie. Denn es existiert als Objekt nicht. Es kann sich selbst nie als Objekt finden, weil es immer es selbst war, ist und sein wird - und nichts als es selbst. Nur die Erfahrungsinhalte können zum Objekt werden, nicht aber das BEWUSSTSEIN selbst. Alle Objekte die in ihm aufscheinen vergehen auch wieder, aber das BEWUSSTSEIN - als die REALITÄT - bleibt.

[Demian]

Christlich-spirituell sieht es ganz anders aus - denn da geht der Mensch davon aus, dass er Teil der Schöpfung (also einer naturalistischen Realität) ist - aber das ist eine Setzung des Christentums. - Diese Setzung erscheint höchst naheliegend (mir auch), ist aber nicht zwingend. Es könnte anders sein.

So sehe ich das auch - nur besteht die Frage nach der wahren Natur dieser REALITÄT - und die ist für mich per aspera ad astra BEWUSSTSEIN. Denn erst im und durch BEWUSSTSEIN realisiert sich REALITÄT. Sehr knapp drückte es Arthur Schoppenhauer aus: „Die Welt ist meine Vorstellung.“

[closs]

Sehr knapp drückte es Arthur Schoppenhauer aus: „Die Welt ist meine Vorstellung.“

Da gehe ich NICHT mit - weil das genau der Weg der Naturwissenschaft ist: Wahrnehmung = Realität. Dann fällt auch die ("vertikale") ontologische Differenz weg - und das kann aus vielen Gründen nicht sein (ist aber ein anderes Thema).

die Frage nach der wahren Natur dieser REALITÄT - und die ist für mich per aspera ad astra BEWUSSTSEIN.

Aus meiner Sicht ist das Bewusstsein die Instanz, die absolute Realität/Entität authentisch wahrnehmen kann - das ist schon mehr als genug. - Hegel hat es (der Spur nach) so gesagt: "Bewusstsein der Schöpfung ist Vollendung des Vollkommenen".

Das heisst, übertragen auf ein praktisches Beispiel: Die Vollkommenheit der Matthäus-Passion von Bach ist erst vollendet, wenn sie jemand bewusst hört.

[Pluto]

Sehr knapp drückte es Arthur Schoppenhauer aus: „Die Welt ist meine Vorstellung.“

Da gehe ich NICHT mit - weil das genau der Weg der Naturwissenschaft ist: Wahrnehmung = Realität. Dann fällt auch die ("vertikale") ontologische Differenz weg - und das kann aus vielen Gründen nicht sein (ist aber ein anderes Thema).

Logo. Denn eine ontologische Differenz gibt es nur in den Vorstellungen von Heidegger und Gefolge.

Das heisst, übertragen auf ein praktisches Beispiel: Die Vollkommenheit der Matthäus-Passion von Bach ist erst vollendet, wenn sie jemand bewusst hört.

Jedem das seine. Und das meine ich im Sinn der menschlichen Wahrnehmung. Der Eine nimmt sie so wahr, der Andere, ganz anders.

[Demian]

Da gehe ich NICHT mit - weil das genau der Weg der Naturwissenschaft ist: Wahrnehmung = Realität. Dann fällt auch die ("vertikale") ontologische Differenz weg.

Da widerspreche ich sehr gerne. Für mich gilt: BEWUSSTSEIN = REALITÄT. Einzelne Wahrnehmungsinhalte tauchen in diesem auf - in Form von Körper, Geist und Welt - aber eigentlich gibt es nur das Eine, welches sich im Vielen manifestiert. Dieses Eine identifiziert sich, wenn es als menschlicher Geist erscheint, mit einem bestimmten Körper, als das es sich erfährt, ist aber in Wahrheit immer nur BEWUSSTSEIN. Das ist gemeint mit dem Einssein von Atman, dem individuellen Selbst, und Brahman, dem absoluten Selbst. Der Weise Abhinavagupta gebrauchte in einer Hymne folgende Worte: „Ehre sei dir in deiner Eigenschaft als Universum, dessen Wesen die Entfaltung aller Erscheinungsformen transzendiert. Da bist Du, und hier bin ich [...]Durch die Entfaltung deines Wesens erheben sich du und ich und das All.“