Pluto hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Vielleicht sind wir eine von unzähligen Schöpfungen im Universum.
Kann sein, dass es am Anfang einen Schöpfer gab, aber wer hat den Schöpfer erschaffen? Und wenn der Schöpfer ewig ist, warum dann nicht Ockhams Sparsamkeitsprinzip anwenden, und sagen, dass das Universum ewig ist?
Natürlich wäre dies denkbar. In diesem Fall bevorzuge ich es vom
Mulitversum zu sprechen, um deutlicher Herauszustellen, dass das uns bekannte Universum nur ein Teil eines ewigen Multiversums ist.
Es gibt verschiedene kosmologische Modelle mit Multiversen. In allen haben die einzelnen Universen, wie unser Universum, sehr wohl Anfänge. Unser Universum ist nach gegenwärtigen Kenntisstand 13,82 Mrd. Jahre alt.
Damit unser Universum notwendig herauskommt müsste man idealerweise schon unendlich viele Universum postulieren. Ob dies wirklich sparsamer ist als einen "Abstimmer" anzunehmen, kann durchaus in Frage gestellt werden.
Die extreme Feinabstimmung der Naturkonstanten im Universums kann man durchaus als
Feinabstimmung der Naturkonstanten auf Leben hin deuten, wie im verlinkten PDF-Dokument von Prof. Dr. Peter C. Hägele (Abt. Angewandte Physik) von der Universität Ulm dargelegt wird:
Die Feinabstimmung wird als Design interpretiert: Ein Designer, eine Intelligenz hat den Kosmos geplant und wollte Leben ermöglichen. Diese Deutung ist keineswegs weniger plausibel als die bisher angeführten. Ihr finaler Charakter muss nicht als Konkurrenz zu einer kausalen Erklärung verstanden werden. Die theistische Deutung sieht in der Feinabstimmung zwar keinen Gottesbeweis, aber doch einen Hinweis auf den christlichen Schöpfergott. Diese Deutung transzendiert den naturalistischen Erklärungsrahmen.
Ein Beispiel für die genau austarierten Naturkonstanten ist die Expansionsrate des Universums. Wäre sie um um ein Trillionstel größer oder kleiner, wären wir nicht hier.
In der verlinkten N24-Sendung veranschaulicht eine Wissenschaftlerin die Genauigkeit der Expansionsrate mit allen Sandkörnern aller Strände der Welt und zeigt, wie viel Sandkörner mehr oder weniger genügen würden, um alles zu zerstören.
http://www.youtube.com/watch?v=Z59A1IEx ... be&t=5m38s
So exakt ist die Grundlage unserer Existenz.
Prof. H. Lesch sagt, dass die Feinabstimmung darauf hindeuten
könnte, dass ein Schöpfer Lebewesen mit einem freien Willen in die Welt gesetzt hat. Er kommt zu dem Schluss, dass dies die Voraussetzung für Religon ist, denn in einem chaotischem Universem wären Konsequenzen freier Willensentscheidungen gar nicht abschätzbar.
Somit wären die extrem fein abgestimmten Naturkonstanten ein notwendiges Kriterium für einen Schöpfer, aber da es sich nur im ein Indiz handelt (welches ich allerdings für ein starkes halte), ist es leider kein hinreichendes Kriterium.
Pluto hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Die Erde mag für uns geschaffen sein, nicht das gesamte Universum.
Ein Planet, dessen Kruste aus einer hauchdünnen Schicht von erstarrten Silikaten besteht... Ein Planet dessen Oberfläche zu über zwei Dritteln von Wasser bedeckt ist... wo es an vielen Stellen entweder zu heiss oder zu kalt ist, oder zu steil...

Verglichen mit der Venus ist die Erde ein Paradies. Übrigens hängen die Lebensbedingungen im hohen Maße davon ab, wie
wir mit unserer uns anvertrauten Welt umgehen.