Pluto hat geschrieben: weil du an der Realität festhältst.
Ja - als eigenständige Größe, die NICHT in Abhängigkeit von Wahrnehmung ist. - Das, was wir als "Baum" erkennen, ist dasselbe, ob wir es erkennen oder nicht.
Pluto hat geschrieben:Denn etwas anderes als diese Ergebnisse gibt es (bisher) nicht.
Im Sinne der Tests gibt es nichts anderes (nehme ich zumindest an). - Aber es gibt das, was in der Praxis (also unabhängig von den Tests) abgeht.
Pluto hat geschrieben:Kritik ohne Rechtfertigung ist müssig
Davon hatten wir es aber schon oft - Stichwort Typisierung/Individualisierung. - Laut Sven gibt es eine Rheuma-Studie, bei der dies berücksichtigt sei - wie genau, habe ich immer noch nicht verstanden. - Aber es scheint nicht die Regel zu sein.
Pluto hat geschrieben:Mit welcher Begründung?
Stichwort Typisierung/Individualisierung. - Sowie die Kluft zwischen Test-Ergebnissen und Praxis, die man im Sinne der Tests nur dann schließen kann, wenn man Placebo-Effekten den Rang einer giga-mäßigen Wirkungs-Kraft auf breiter Front zugesteht. - Da sind wirklich noch nicht alle Fragen beantwortet.
Pluto hat geschrieben:Wenn du die "Energie" weder beschreiben noch definieren kannst, ist das Argument nichtig.
Im schlimmsten Fall JA - nur: Was haben solche System-Spielchen der Naturwissenschaft mit Realität zu tun?
Pluto hat geschrieben:aber wenn keine nachweisbare Wirkung besteht
Ich habe diese Falle schon verstanden: Es gilt als mindestens ungewöhnlich, dass etwas ohne Wirkstoff wirken sollte - dann greifen auch noch gängige Tests nicht - also verschiebt man die Praxis-Realität in das Reich der "Effekte".
Pluto hat geschrieben:Der Nachweis einer Wirkung würde genügen.
Laut HP gibt es diesen Nachweis. - Link: V. Carstens-Stiftung (und andere).
Pluto hat geschrieben:Theoretisch besteht noch ein Rest an Zweifel an der Genauigkeit der Messungen.
Wenn man also Messergebnisse hat, die genau genug sind, geht's - wenn sie ungenau sind, aber im Praxis-Alltag unübersehbar sind, dann nicht.
Pluto hat geschrieben:Aber genau das wurde gemacht, mit dem Ergebnis, dass ein HP-Mittel nicht mehr Wirkung aufweist als ein Placebo.
Solche Tests wird es geben - aber Du hast meine Frage nicht beantwortet:
closs hat geschrieben:Kann man diese Gesundungs-Quote in der einen Gruppe ganz anders interpretieren als in der anderen? - Da sei es das (meinetwegen) Antibiotikum x verantwortlich für die Gesundung - dort seien es ausschließlich Effekte. - Würde sich das jemand trauen, so zu argumentieren?
Pluto hat geschrieben:Die Wirkung ist bei pharmazeutischen Präparaten nahezu 100%. Leider gibt es Nebenwirkungen, die das Heilungs-Ergebnis auf etwa 90% drücken.
Das ist sicherlich richtig - allerdings muss man sich auch das genauer anschauen - nochmal das Pseudo-Krupp-Beispiel:
Als vor 20 Jahren die HP-Wallfahrt der Pseudokrupp-Mütter in unserem Umkreis stattfand, hatten die kleinen Patienten ja auch beim Kinderarzt etwas bekommen - und das hat auch gewirkt - insofern passt das zu Deinen 100%. - Nur:
Die Krankheit kam wieder nach 1 oder 2 Wochen - und dann gab's halt das selbe nochmal - und dann nochmal. - Es wäre jetzt typisch, dass eine Studie sagen würde: "Das Medikament hat 3 x 100%ig gewirkt".
Beim HP-Arzt war der Pseudo-Krupp nicht gleich weg, aber nach eins bis 2 Wochen war er NACHTHALTIG weg - kam also nicht mehr.
Jetzt stelle ich mir die Satire vor, dass es ein Studien-Design fertig bringen würde, folgenden Ergebnisse zu ermöglichen:
"Uns liegen 75 Fälle vor, bei denen nachgewiesen ist, dass das pharmazeutische Mittel x zu 100% nach 4 Tagen gewirkt hat. Bei HP waren es nur 38%, was wir dem Placebo-Effekt zuschreiben". - Verschwiegen würde werden, dass die 75 Fälle 2 Wochen später wiedergekommen seien (und nochmal an ihnen nachgewiesen wird, dass das Mittel 100%ig wirkt

) UND dass die HP-Patienten nach 14 Tagen ausgeheilt waren (also AUCH 100%) und seitdem keine Pseudo-Krupp-Probleme mehr hatten.
Im Sinne des Studien-Designs wäre - diametral zur praktischen Wirklichkeit - die Pharma-Gruppe die "erfolgreichere" Gruppe. - Dass sie auch die kränkere wäre, würde keine Sau interessieren, weil dies ja über die Fragestellung hinaus ginge. - Diese Problematik scheint mir charakteristisch zu sein in der Auseinandersetzung zwischen Schulmedizin und HP.