Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Philosophisches zum Nachdenken
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Demian
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#421 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Demian » Do 13. Mär 2014, 17:27

Darkside hat geschrieben: würde sich auch aus der Mythologie ergeben, dass es Zeus, Odin und Thor gibt.

Selbstverständlich - das sind alles Manifestationen des Gott-Archetyps, die sich im Laufe der Geschichte verändert, entwickelt und in anderen aufgehoben haben. Mythen sind eben keine starren Gebilde, sondern dynamische Energien in der Seelenwelt des Menschen. Da ist deine persönliche Meinung völlig irrelevant. Entscheidend ist, dass Märchen, Mythen und Träume schon immer zum Herzen der Menschheit gehörten. Das wird schon aus den ersten Höhlenwandmalereien ersichtlich ;)

Einer meiner momentanen Lieblinge ist "Dattatreya", da dem auch eine tiefsinnige Kosmologie zugrunde liegt:
Bild

Demian hat geschrieben:Es steht dir frei, es nachzuweisen. Bis dahin: Behauptung!

Das hat Carl Gustav Jung empirisch nachgewiesen. Aber dazu müsste man seine Arbeiten kennen. Oder - das ist der Weg der Erfahrung - man kennt es aus der eigenen Lebenswirklichkeit. Durch Kunst oder Religion.

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Scrypton
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#422 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Do 13. Mär 2014, 17:35

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: würde sich auch aus der Mythologie ergeben, dass es Zeus, Odin und Thor gibt.
Selbstverständlich - das sind alles Manifestationen des Gott-Archetyps
Eine Behauptung deinerseits - mal wieder - und somit argumentativ nicht relevant.
In Mythen kommen übrigens auch Tauren, Magier, Drachen und sonstiges Getier vhttp://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseiteor - natürlich gibt es auch diese! :D

Demian hat geschrieben:Mythen sind eben keine starren Gebilde, sondern dynamische Energien in der Seelenwelt des Menschen.
Esoterisches, jedoch leeres Geblubber.
Mythen sind sagenhafte Geschichten, welche erst mal nichts weiter sind als eben das: Geschichten!

Demian hat geschrieben:Entscheidend ist, dass Märchen, Mythen und Träume schon immer zum Herzen der Menschheit gehörten. Das wird schon aus den ersten Höhlenwandmalereien ersichtlich ;)
In den ersten Höhlenwandmalereien finden sich Zeichnungen von Tieren, von der Gemeinschaft, vom Jagen.
Nicht zu finden sind dorrt Märchen, Mythen und Träume - spinnst du dir das bewusst zusammen, oder passiert das bei dir automatisch?

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Es steht dir frei, es nachzuweisen. Bis dahin: Behauptung!
Das hat Carl Gustav Jung empirisch nachgewiesen.
Empirisch?
Nein, hat er nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Kollektives_Unbewusstes

Aber bitte: Liefere einen empirischen Nachweis - dieser darf natürlich nur nachweisbares und keine Behauptungen und Glaubensüberzeugungen enthalten.
Wirds was? *grins*

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Demian
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#423 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Demian » Do 13. Mär 2014, 17:42

Darkside hat geschrieben:Eine Behauptung deinerseits - mal wieder - und somit argumentativ nicht relevant.
In Mythen kommen übrigens auch Tauren, Magier, Drachen und sonstiges Getier vhttp://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseiteor - natürlich gibt es auch diese! :D

Ja, Tauren, Magier und Drachen sind Seelenbilder. Was denn sonst?

Demian hat geschrieben:Esoterisches, jedoch leeres Geblubber. Mythen sind sagenhafte Geschichten, welche erst mal nichts weiter sind als eben das: Geschichten!

Geschichte, die auf Seelenbildern beruhen. Die eine innere Erfahrung des Menschen symbolisch repräsentieren und verdichten. Sie sind also "Dichtung" und "Wahrheit". Wahr ist, die dem zugrunde liegende Erfahrung der Psyche. Das ist keine "Esoterik", sondern einfach Psychologie. Darum haben sie auch eine Wirkung, können Sinn vermitteln, auffangen und heilsam wirken. Darum berühren Religion und Kunst, weil sie eben nicht nur den rationalen Verstand ansprechen, sondern den ganzen Menschen.

Demian hat geschrieben:In den ersten Höhlenwandmalereien finden sich Zeichnungen von Tieren, von der Gemeinschaft, vom Jagen.
Nicht zu finden sind dorrt Märchen, Mythen und Träume - spinnst du dir das bewusst zusammen, oder passiert das bei dir automatisch?

Falsch. Du hast dich wieder mal nicht mit der Materie beschäftigt. Offenbar nimmst du die wissenschaftliche Präzision nicht ernst, wenn dir irgendetwas nicht in deine Weltanschauung passt. Nun habe ich gerade keine Zeit, aber wir können ja ein andern mal über das Thema weiter reden. Bestattungsrituale gab es schon bei den ersten Menschen und das macht nur Sinn, wenn es soetwas wie "Seelenwanderung" bereits schon in deren Vorstellungswelt gab. Die Mythen hängen offenbar sehr stark mit der Menschwerdung zusammen. Auch die Tiere wurden verehrt und in die Idee der Reinkarnation mit einbezogen, was in einer Jäger- und Sammlergesellschaft sehr naheliegend ist. :)

Demian hat geschrieben:Nein, hat er nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Kollektives_Unbewusstes

Doch, hat er. Siehe Mythenforschung, Traumdeutung, Kunstgeschichte, Dichtung und Religion.

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#424 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Do 13. Mär 2014, 17:51

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Eine Behauptung deinerseits - mal wieder - und somit argumentativ nicht relevant.
In Mythen kommen übrigens auch Tauren, Magier, Drachen und sonstiges Getier vhttp://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseiteor - natürlich gibt es auch diese! :D
Ja, Tauren, Magier und Drachen sind Seelenbilder. Was denn sonst?
Du kannst dir Seelenbilder vorstellen und ausmalen so viel du willst - diese sagen über die Realität erst mal absolut nichts aus und sind somit nicht relevant.

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Esoterisches, jedoch leeres Geblubber. Mythen sind sagenhafte Geschichten, welche erst mal nichts weiter sind als eben das: Geschichten!
Geschichte, die auf Seelenbildern beruhen.
Geschichten, die auf Fantasien beruhen.

Demian hat geschrieben:Sie sind also "Dichtung" und "Wahrheit".
Wahrheit ist, was mit der Realität übereinstimmt. Auf Tauren und sonstige Fabelwesen trifft das nicht zu.

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:In den ersten Höhlenwandmalereien finden sich Zeichnungen von Tieren, von der Gemeinschaft, vom Jagen.
Nicht zu finden sind dorrt Märchen, Mythen und Träume - spinnst du dir das bewusst zusammen, oder passiert das bei dir automatisch?
Falsch. Du hast dich wieder mal nicht mit der Materie beschäftigt.
Doch, habe ich - sehr intensiv sogar (bezüglich der Evolutionstheorie und der Entwicklung des Menschen).
Ich kenne keine Höhlenmalereien (bezogen auf die ältesten bekannten), in denen Märchen, Mythen und Träume aufgezeichnet sind, das entspricht schlicht nicht den Tatsachen sondern lediglich deiner (vermutlich frei ausgedachten) Fantasie.
Welche Höhlenmalereien sollen das denn sein, oder bleibt es bei einer Behauptung?

Demian hat geschrieben:Bestattungsrituale gab es schon bei den ersten Menschen
Nein - vermutlich verhaust du dich mit "den ersten Menschen"; welche Menschen in welchem Zeitraum meinst du denn damit?

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nein, hat er nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Kollektives_Unbewusstes
Doch, hat er.
Nein, hat er nicht. Vermutlich weißt du nicht, was Empirie ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Empirie

Und nun: Lege die empirischen Nachweise vor, andernfalls auch diese Behauptung deinerseits nicht weiter relevant ist.

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#425 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Demian » Do 13. Mär 2014, 17:55

Darkside hat geschrieben:Du kannst dir Seelenbilder vorstellen und ausmalen so viel du willst - diese sagen über die Realität erst mal absolut nichts aus und sind somit nicht relevant.

Dann sagen Träume, Gedichte und Epen nichts über die Realität? :lol:

Demian hat geschrieben:Welche Höhlenmalereien sollen das denn sein, oder bleibt es bei einer Behauptung?

Das ist ein anderes Thema. Wir können gerne ein andern mal darüber reden.

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#426 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Do 13. Mär 2014, 17:57

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Du kannst dir Seelenbilder vorstellen und ausmalen so viel du willst - diese sagen über die Realität erst mal absolut nichts aus und sind somit nicht relevant.
Dann sagen Träume, Gedichte und Epen nichts über die Realität?
Mehr über die Fantasien des Menschen... :)

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Welche Höhlenmalereien sollen das denn sein, oder bleibt es bei einer Behauptung?
Das ist ein anderes Thema.
Ja und?
Beantworte doch einfach die Frage - oder hast du dir diesen Unsinn doch nur ausgedacht?

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#427 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Demian » Do 13. Mär 2014, 18:01

Darkside hat geschrieben: über die Fantasien des Menschen... :)

Über die Innenwelt. Um nichts Anderes geht es. Der HEILIGE GEIST ist ein symbolischer Ausdruck für eine innere Erfahrung im christlichen Wortschatz. Es spielt keine Rolle ob der Heilige Geist außerhalb meiner Psyche existiert, weil er ohnehin ein geistiges Bild ist. :thumbup:

Demian hat geschrieben:Beantworte doch einfach die Frage - oder hast du dir diesen Unsinn doch nur ausgedacht?

Als ein sehr "genau" arbeitender Wissenschaftler, weißt du doch, dass man sich Zeit nehmen sollte. Die habe ich nun nicht. Gedulde dich. :mrgreen:

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#428 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Do 13. Mär 2014, 18:09

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: über die Fantasien des Menschen... :)
Über die Innenwelt.
Du kannst die Fantasie so bezeichnen, wie du willst - nicht relevant.

Demian hat geschrieben:Der HEILIGE GEIST ist ein symbolischer Ausdruck für
Ausgedachte Fantasien... :)

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: Beantworte doch einfach die Frage - oder hast du dir diesen Unsinn doch nur ausgedacht?
Als ein sehr "genau" arbeitender Wissenschaftler, weißt du doch, dass man sich Zeit nehmen sollte. Die habe ich nun nicht
Du bist hier und hast offensichtlich Zeit, hier zu antworten - aber eine Antwort auf die Frage bleibt aus.
Deine unsinnige Behauptung ist also nichts weiter als das. Dachte ichs mir doch... :0)

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#429 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Demian » Do 13. Mär 2014, 19:08

Darkside hat geschrieben:Du kannst die Fantasie so bezeichnen, wie du willst - nicht relevant.

Die Phantasie arbeitet mit Archetypen, das kann man sehr leicht aufzeigen, in dem man das wiederkehrende Bildmaterial in allen Kulturen und Religionen betrachtet. Wenn du natürlich nur den winzigen Ausschnitt unsrer gegenwärtigen Zeit betrachtest – ohne den Zusammenhang der Geschichte unsrer und anderer Kulture mit einzubeziehen – dann entwickelt sich kein großes Verständnis für diese Bilder. Denn ein Archetyp (von altgriechisch ἀρχή arché ‚Beginn, Anfang‘ und τύπος typos ‚Vorbild, Skizze‘) hat eine Geschichte. Heute sind die Menschen teilweise völlig entwurzelt von ihrer eigenen Geschichte, sodass sie sich über ganz andere Dinge Gedanken machen und für soetwas nicht unbedingt ein Bewusstsein existiert. Dennoch: jede Gesellschaft hat ihre Mythen und auch gesellschaftliche Revolutionen werden von Mythen bestimmt ( die Rede vom 'Verein freier Menschen', wie sich Marx die freie Assoziation der Individuen vorstellte, ergibt sich sicher zu einem gewissen Teil aus der jüdischen Eschatologie, er bediente sich also typischer Urbilder ). Religio – dem Wortsinn nach: die Rückverbindung – geschieht über solche Bilder. Eben weil sie berühren, hat die Religion eine solche Bedeutung für die Menschen.

Die eher rationalistisch veranlagte Aufklärung hat bisher diese „Poesie der Seele“ viel zu wenig betrachtet, was wohl auch ein Mitgrund dafür ist, dass es bisher nur eine halbierte Aufklärung gegeben hat. Denn die Lebenswirklichkeit der meisten Menschen ist offensichtlich nicht einseitig rational. Vorallem als ein religionskritischer Mensch, müsstest du dich aus naheliegenden Gründen dafür stark machen, weil sonst die Religion die „Deutungshoheit“ behalten wird. Die einzige Alternative sehe ich momentan in der KUNST. Richard Wagner schrieb nicht ohne Grund eine Schrift mit dem Titel „Kunst und Religion“: „Man könnte sagen, dass da, wo die Religion künstlich wird, der Kunst es vorbehalten sei, den Kern der Religion zu retten, indem sie die mythischen Symbole, welche sie im eigentlichen Sinne als wahr geglaubt wissen will, ihrem sinnbildlichen Werte nach erfasst, um durch ideale Darstellung derselben die in ihnen verborgene tiefe Wahrheit erkennen zu lassen.

Demian hat geschrieben:Du bist hier und hast offensichtlich Zeit, hier zu antworten - aber eine Antwort auf die Frage bleibt aus.

Eigentlich nehme ich mir lieber Zeit und eine gewisse Muße. Das ist für mich die Basis eines guten Gesprächs. Auf irgendein Gerede habe ich keine Lust, auch wenn Foren dazu neigen zu einer bloßen Aneinanderreihung von Sprechblasen zu werden. Du musst eben meinen Zeitrhythmus akzeptieren, wenn du wirklich auf ein Gespräch aus bist.

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#430 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Do 13. Mär 2014, 19:19

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Du kannst die Fantasie so bezeichnen, wie du willst - nicht relevant.
Die Phantasie arbeitet mit Archetypen
Nichts Neues.
Neu wäre der empirische Nachweis eines kollektiven Unbewusstseins. Wo bleibt der nun?

Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Du bist hier und hast offensichtlich Zeit, hier zu antworten - aber eine Antwort auf die Frage bleibt aus.
Eigentlich nehme ich mir lieber Zeit
Wie viel denn noch?
Nochmal:
Demian hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:In den ersten Höhlenwandmalereien finden sich Zeichnungen von Tieren, von der Gemeinschaft, vom Jagen.
Nicht zu finden sind dorrt Märchen, Mythen und Träume - spinnst du dir das bewusst zusammen, oder passiert das bei dir automatisch?
Falsch. Du hast dich wieder mal nicht mit der Materie beschäftigt.
Doch, habe ich - sehr intensiv sogar (bezüglich der Evolutionstheorie und der Entwicklung des Menschen).
Ich kenne keine Höhlenmalereien (bezogen auf die ältesten bekannten), in denen Märchen, Mythen und Träume aufgezeichnet sind, das entspricht schlicht nicht den Tatsachen sondern lediglich deiner (vermutlich frei ausgedachten) Fantasie.
Welche Höhlenmalereien sollen das denn sein, oder bleibt es bei einer Behauptung?

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