Samantha hat geschrieben:Wenn man die Bibel nicht ab und zu mal wörtlich nehmen darf, dann hätten keine Kreuzzüge stattfinden dürfen, ...
Hier spielten auch politische Interessen eine Rolle. Die Geschichte lehrt, dass die Vermengung von Religion und Politik oftmals schlechte "Früchte" hervorbrachte.
Vor den Kreuzzügen genossen christliche Pilger aus Europa herzliche Gastfreundschaft im "Heiligen Land". Doch als gegen Ende des 11. Jahrhunderts frisch konvertierte türkische Seldschurken an Einfluss gewannen, wurden die europäische Pilger schickaniert. Dass ihre Klagen Gehör fanden, mag mit den marodierenden Rittern zusammenhängen, denen nun endlich eine "heilige" Aufgabe zufiel.
Zeitgenössische Berichte beklagen die völlige Verwilderung der fränkischen Haudegen im 10. Jahrhundert: 'Non militia, sed malitia' - Nicht Soldaten sind sie, sondern eine Seuche!
Zitatquelle:
http://terra-x.zdf.de/ZDF/zdfportal/pro ... 6/20270903
In dieser untragbaren Situtation boten die Klagen der Pilger und der Hilferuf des byzantinischen Kaisers Alexios den nötigen Anlass für Papst Urban II 1095 den ersten Kreuzzug mit der Parole auszurufen:
"Deus lo volt!" (Gott will es!)"
Wie jeder Text, ist auch die Bibel mitnichten völlig beliebig auslegbar. Jede Intepretation muss sich immer an den jeweiligen Text messen lassen. Im Falle der Bibel darf man sich bei der Interpretation nicht an ihren Höhepunkten, wie dem Dekalog und der Bergpredigt/Feldrede, vorbeimogeln. Kreuzzüge im Namen Jesu widersprechen dem biblischen Gesamtkontext.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Bibel dem gemeinen Volk damals unzugänglich war.
Samantha hat geschrieben:... noch weiß man, ob Jesus der Sohn Gottes war.
Dies ist auch Glaubenssache. Zweifelsfrei ist, dass der Gesamtkontext des NT Jesus als solchen verkündet.