Homöopathie

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Scrypton
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#2281 Re: Homöopathie

Beitrag von Scrypton » Di 11. Mär 2014, 20:14

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Selbst dann, wenn deine Aussagen über diese Familien der Richtigkeit entsprechen ist das kein Nachweis, dass HP auf Augenhöhe mit der Schulmedizin steht
Generell hat das ja keiner behauptet
Doch, du hast es behauptet, erst ein paar Beiträge weiter oben. Bist du verwirrt?

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Derartige Bewertungen machen nur bei nachweislichen Fällen Sinn - nicht bei von dir behaupteten Fällen wie deine Beispiele.
Es fällt schon auf, wie man sich versucht, rauszuwinden.
Aus deinen Behauptungen? Wenn du meinst... :D

closs
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#2282 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 11. Mär 2014, 20:22

sven23 hat geschrieben:Auffallend ist auch, daß die Homöopathie immer dann, wenn es ernst wird und hochwirksame Pharmazeutika benötigt werden, nichts vergleichbares anzubieten hat.
Das wird in der Regel so sein - wobei es einige schulmedizinisch austherapierte Fälle gibt, die sehr wohl ernst sind und per HP geheilt werden. - Trotzdem: Überm Daumen kanns Du recht haben.

Aber das ändert doch nichts an meinen Beispielen. - Meinst Du, ein HP-Arzt würde aus ideologischen Gründen das Leben eines Patienten gefährden? - Die mir bekannten HP-Ärzte haben sehr wohl auch schulmedizinisch gearbeitet - wenn es angebracht erschien.

Können vorhersehbare Serien als Einzelanekdoten bezeichnet werden?

closs
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#2283 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 11. Mär 2014, 20:30

Darkside hat geschrieben:Doch, du hast es behauptet
Das habe ich behauptet:
closs hat geschrieben:Es gibt drei Fälle:
a) Schulmedizin wirkt besser als HP (jetzt egal, ob per Wirkstoff oder per Placebo-Effekt - in der Praxis kann man das nicht unterscheiden)
b) HP wirkt besser
c) Beide wirken gleich gut.
Ich finde es unhöflich, dass Du einen ständig zwingst, krummgemachte Dinge gerade zu biegen.

Wie auch immer: Die Frage seit etlichen Seiten lautet (und ist bisher ungelöst): Kann man voraussagbare Heilungs-Verläufe zu einer erheblichen Reihe von Krankheiten, die bei einer erheblichen Anzahl von Patienten lückenlos oder zumindest in der Regel eintreffen, allesamt als "Effekte" bezeichnen?

Wenn ja, kann man in der Tat darauf verzichten, auf eine Wirkung von HP-Präparaten zu bestehen. Dann wäre allerdings die Frage, warum schulmedizinische Patienten nicht in den Genuss dieser Effekte kommen und dafür Medikamente brauchen. - Alles etwas komisch.

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sven23
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#2284 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Di 11. Mär 2014, 20:37

closs hat geschrieben:
Aber das ändert doch nichts an meinen Beispielen. - Meinst Du, ein HP-Arzt würde aus ideologischen Gründen das Leben eines Patienten gefährden? -

Also in sog. Hochpotenzen dürfte das schwierig werden, das Leben eines Patienten zu gefährden, wie das Beipiel aus England zeigt.

"Die Demonstranten versuchten auch, sich durch gemeinsame Einnahme überdosierter Homöopathika wie "Arsen C30" zu vergiften, indem komplette Tablettenröhrchen auf einmal eingenommen wurden. Irgendeine Folge hatte dies für die Konsumenten jedoch nicht. Analoge Demonstrationen fanden auch in Neuseeland statt."
Quelle:psiram

Die Gefahr besteht eher in der Unterlassung einer schulmedizinischen Behandlung.


closs hat geschrieben: Können vorhersehbare Serien als Einzelanekdoten bezeichnet werden?

Mitunter schon. Die Heilung eines Schnupfens ist ziemlich gut vorhersagbar. 3/4 aller Krankheiten heilen auch von selber wieder aus.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#2285 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 11. Mär 2014, 20:49

sven23 hat geschrieben:wie das Beipiel aus England zeigt
Das ist ein hoch-albernes Beispiel - solche Dosen wirken nur bei demjenigen, der vorher dahingehend genau analysiert wurde - bei jedem anderen ist es NICHTS. - Da bräuchte man wahrscheinlich Tausende, bis EINER dabei ist, auf den das zufällig passt. - Aber das hatten wir schon.

sven23 hat geschrieben:3/4 aller Krankheiten heilen auch von selber wieder aus.
Warum ging es den von mir bemühten 100 Leuten dann besser, nachdem sie zum HP-Arzt gewechselt hatten? - Alles Anekdoten-Leute?!?!

Es läuft immer wieder auf das Selbe raus: "Was nicht sein darf, das nicht sein kann".

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#2286 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 11. Mär 2014, 20:52

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Es gibt Spontanheilungen und es gibt den Placeboeffekt, aber das reicht vor Gericht nicht.
Deshalb mein wiederholter Ruf nach einem Stochastiker.
Stochastiker haben die klinischen Studien begleitet. Was sollen sie denn in einer neuen Studie anderes finden?
Wie ist es zu bewerten, wenn solche Effekte so verlässlich sind, dass sie unterm Strich (siehe meine Beispiele) zu einem guten Heil-Ergebnis führen?
Interessant. Du setzt voraus dass es solche Ergebnisse gibt, noch bevor die Studie überhaupt noch definiert ist. Man muss das ergebnisoffen angehen, sonst kann man gleich bei Behauptungen bleiben.

Wären (nur) die ca. 100 mir bekannten Leute, die sich untereinander größtenteils NICHT gekannt haben, alle durch die Jahre aufgrund von Effekten gesund geworden? - Wie will man das begründen
Genau das ist deine Aufgabe. Kein anderer kann sie dir abnehmen, denn es sind schließlich DEINE Bekannten. Es dürfte übrigens schwierig bis unmöglich sein, bei nunmehr gesunden Menschen den Grund der Heilung überhaupt festzustellen. ;)

Warum sollte der Mensch nicht Selbstheilungs-Kräfte haben, die ohne Medikament funktionieren?
Der Mensch hat solche Selbstheilungs-Kräfte: in der Fachsprache nennt man es das Immunsystem.
Aber welches Licht würfe dies auf die Schulmedizin?
Es gibt eben Fälle wo die Selbstheilungs-Kräfte versagen, oder Unterstützung brauchen, dazu ist die Schulmedizin bestens geeignet. Weiter gibt es die Prophylaxe: ich nehme Blutdrucksenkungs-Präparate um Herz/Kreislauf Problemen vorzubeugen.
Ich bin dankbar, dass die Schulmedizin so was möglich macht. :)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#2287 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Di 11. Mär 2014, 20:53

Es fällt nicht leicht, Nationalsozialisten in den Zeugenstand zu rufen, aber in diesem Fall wirft es ein neues Licht auf die HP.
Die Nazis suchten nach einer Neuorientierung im Gesundheitswesen und da sollte die HP eine Rolle spielen als Gegespieler zur "verjudeten" Schulmedizin.

http://www.psiram.com/ge/index.php/Hom% ... ozialismus

Wenn man bedenkt, wie rigoros und skrupellos man mit pseudowissenschaftlichen Machwerken die Rassenlehre begründete, dann ist es doch schon sehr verwunderlich, daß das Urteil über die HP so objektiv und vernichtend war (Donner-Bericht).
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#2288 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Di 11. Mär 2014, 20:58

closs hat geschrieben:Das ist ein hoch-albernes Beispiel - solche Dosen wirken nur bei demjenigen, der vorher dahingehend genau analysiert wurde - bei jedem anderen ist es NICHTS. - Da bräuchte man wahrscheinlich Tausende, bis EINER dabei ist, auf den das zufällig passt. - Aber das hatten wir schon.


Das wäre doch mal ein netter Test. Die HP sucht einen Kandidaten aus, auf den es paßt und der nimmt dann die "tödliche" Überdosis.
Und wenn dann immer noch nichts passiert?
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#2289 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 11. Mär 2014, 21:27

Pluto hat geschrieben:Stochastiker haben die klinischen Studien begleitet.
Ich spreche nicht von den Studien, sondern davon, ob man eine Gruppe (hier ca. 100 Leute), auf die HP-Behandlung (incl. deren Placebo-Effekte) wirkt, geschlossen in eine "Anekdoten"-Gruppe (etc.) einordnen kann. - Ich könnte mir vorstellen, dass ein Stochastiker sagt: "Das Reservoir an "Zufällen" ist unter stochaistischen Gesichtspunkten begrenzt"

Pluto hat geschrieben:Du setzt voraus dass es solche Ergebnisse gibt
Die gab es ja (selbst wenn es allesamt Effekte gewesen wären). - Es sei denn, man unterstellte diesen Menschen, dass sie das Gegenteil von dem sagen, was sie meinen.

Pluto hat geschrieben:Genau das ist deine Aufgabe.
Das Naheliegendste ist die Version des HP-Arztes: Durch HP-bedingte Effekte. -Theoretisch könnte es auch sein, dass es sich um eine Häufung von "Effekten" handelt.

Pluto hat geschrieben:Der Mensch hat solche Selbstheilungs-Kräfte: in der Fachsprache nennt man es das Immunsystem.
Natürlich. - Und diese würden bei der HP angeregt und bei Schulmedizin nicht?

Nach wie vor: Wie kann man in ausgewählten Beispielen begründen, dass schulmedizinischer Wirkstoff nicht mehr Heilung bringt als (angebliche) Wirkungslosigkeit von HP? - Dann kann es doch nur die Selbstheilungskraft sein, die die HP so erfolgreich macht. (Nicht unbedingt meine Version, sondern lediglich logisch gedacht).

Pluto hat geschrieben:Es gibt eben Fälle wo die Selbstheilungs-Kräfte versagen, oder Unterstützung brauchen, dazu ist die Schulmedizin bestens geeignet.
Sicherlich - aber hier reden wir doch von denselben Krankheiten (meinetwegen Pseudokrupp).

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#2290 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 11. Mär 2014, 21:32

sven23 hat geschrieben: und da sollte die HP eine Rolle spielen als Gegespieler zur "verjudeten" Schulmedizin.
Und Volkswagen wurde auf Betreiben Adolf Hitlers gegründet. - Was schließen wior daraus? - Hoffentlich NICHTS.

sven23 hat geschrieben: Die HP sucht einen Kandidaten aus, auf den es paßt und der nimmt dann die "tödliche" Überdosis.
Naja - das steht ja noch der Hippokrates-Eid dazwischen. - Aber sicherlich sollte sich ein HP-Spezialist finden, der High-D-Einsatz vormacht.

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