Whistleblower
#281 Re: Whistleblower
So wie man seinerzeit Salman Rushdie Asylrecht gewährte, sollte man ein Asylrecht für Whistleblower garantieren. Zur Information:
"Einen weiteren Erfolg verzeichnete er 1988 mit seinem Werk Die satanischen Verse. Die in den Albträumen eines Protagonisten widergespiegelte Lebensdarstellung des Propheten Mohammed war der Anlass für den iranischen Staatschef Khomeini, Rushdie mittels einer Fatwa am 14. Februar 1989 zum Tode zu verurteilen. Begründet wurde diese Fatwa damit, das Buch sei „gegen den Islam, den Propheten und den Koran“. Khomeini rief die Muslime in aller Welt zur Vollstreckung auf. Die iranische „halbstaatlicheâ€[1] Stiftung 15. Chordat setzte ein Kopfgeld von zunächst einer Million US-Dollar aus.[2]"
Quelle
Innere und äußere Freiheit ergibt sich aus der Botschaft der Nächstenliebe.
Glaube, Hoffnung und Liebe brauchen die Solidarität, wenn sie kein reines Lippenbekenntnis bleiben sollen.
Der dritte weg
Wir sehen immer nur zwei Wege
sich ducken oder zurückschlagen
sich kleinkriegen lassen oder
ganz groß herauskommen
getreten werden oder treten
Jesus du bist einen anderen weg gegangen
du hast gekämpft aber nicht mit waffen
du hast gelitten aber nicht das unrecht bestätigt
du warst gegen gewalt aber nicht mit gewalt
Wir sehen immer nur zwei möglichkeiten
selber ohne luft sein oder andern die kehle zuhalten
angst haben oder angst machen
geschlagen werden oder schlagen
Du hast eine andere möglichkeit versucht
und deine Freunde haben sie weiterentwickelt
sie haben sich einsperren lassen
sie haben gehungert
sie haben spielräume des handelns vergrößert
Wir gehen immer die vorgeschriebene bahn
wir übernehmen die methoden dieser welt
verachtet werden und dann verachten
die andern und schließlich uns selber
Laßt uns die neuen wege suchen
wir brauchen mehr phantasie als ein rüstungsspezialist
und mehr gerissenheit als ein waffenhändler
und laßt uns die überraschung benutzen
und die scham die in den menschen versteckt ist
Dorothee Sölle
"Einen weiteren Erfolg verzeichnete er 1988 mit seinem Werk Die satanischen Verse. Die in den Albträumen eines Protagonisten widergespiegelte Lebensdarstellung des Propheten Mohammed war der Anlass für den iranischen Staatschef Khomeini, Rushdie mittels einer Fatwa am 14. Februar 1989 zum Tode zu verurteilen. Begründet wurde diese Fatwa damit, das Buch sei „gegen den Islam, den Propheten und den Koran“. Khomeini rief die Muslime in aller Welt zur Vollstreckung auf. Die iranische „halbstaatlicheâ€[1] Stiftung 15. Chordat setzte ein Kopfgeld von zunächst einer Million US-Dollar aus.[2]"
Quelle
Innere und äußere Freiheit ergibt sich aus der Botschaft der Nächstenliebe.
Glaube, Hoffnung und Liebe brauchen die Solidarität, wenn sie kein reines Lippenbekenntnis bleiben sollen.
Der dritte weg
Wir sehen immer nur zwei Wege
sich ducken oder zurückschlagen
sich kleinkriegen lassen oder
ganz groß herauskommen
getreten werden oder treten
Jesus du bist einen anderen weg gegangen
du hast gekämpft aber nicht mit waffen
du hast gelitten aber nicht das unrecht bestätigt
du warst gegen gewalt aber nicht mit gewalt
Wir sehen immer nur zwei möglichkeiten
selber ohne luft sein oder andern die kehle zuhalten
angst haben oder angst machen
geschlagen werden oder schlagen
Du hast eine andere möglichkeit versucht
und deine Freunde haben sie weiterentwickelt
sie haben sich einsperren lassen
sie haben gehungert
sie haben spielräume des handelns vergrößert
Wir gehen immer die vorgeschriebene bahn
wir übernehmen die methoden dieser welt
verachtet werden und dann verachten
die andern und schließlich uns selber
Laßt uns die neuen wege suchen
wir brauchen mehr phantasie als ein rüstungsspezialist
und mehr gerissenheit als ein waffenhändler
und laßt uns die überraschung benutzen
und die scham die in den menschen versteckt ist
Dorothee Sölle
#282 Re: Whistleblower
Ein Bett für Snowden
Sollte man solche Aktionen wirklich unterstützen?
Das kostet Geld, was ebenso für Dritte-Welt Kinder gespendet werden könnte.

Sollte man solche Aktionen wirklich unterstützen?
Das kostet Geld, was ebenso für Dritte-Welt Kinder gespendet werden könnte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#283 Re: Whistleblower
Wenn man Demokratie-Verständnis als lohnendes Projekt versteht, geht das schon.Pluto hat geschrieben:Sollte man solche Aktionen wirklich unterstützen?
#284 Re: Whistleblower
Ich habe Demokratieverständnis, aber ich bin nicht so naiv zu glauben, dass ein prinzipienloser Nestbeschmutzer wie Snowden meine Sympathie verdient hat.closs hat geschrieben:Wenn man Demokratie-Verständnis als lohnendes Projekt versteht, geht das schon.Pluto hat geschrieben:Sollte man solche Aktionen wirklich unterstützen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#285 Re: Whistleblower
Wieder ein Definitions-Problem. - Ist es pro oder contra Demokratieverständnis, wenn ein Bürger (entgegen seinem Diensteid) Gesetzesverstöße publik macht? - In der Tat eine schwierige Frage.Pluto hat geschrieben:ich bin nicht so naiv zu glauben, dass ein prinzipienloser Nestbeschmutzer wie Snowden meine Sympathie verdient hat.
#286 Re: Whistleblower
Du gehst davon aus, dass die Bürgerpflicht höher eingeschätzt werden soll, gegenüber der Geheimhaltungspflicht eines Mitarbeiters. Das ist aber weder juristisch noch moralisch so klar, wie du es gerne sehen willst.closs hat geschrieben:Wieder ein Definitions-Problem. - Ist es pro oder contra Demokratieverständnis, wenn ein Bürger (entgegen seinem Diensteid) Gesetzesverstöße publik macht? - In der Tat eine schwierige Frage.Pluto hat geschrieben:ich bin nicht so naiv zu glauben, dass ein prinzipienloser Nestbeschmutzer wie Snowden meine Sympathie verdient hat.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#287 Re: Whistleblower
Zumindest ist das die schwierige Frage. Streng genommen macht man sich in beiden Fällen strafbar:Pluto hat geschrieben:Du gehst davon aus, dass die Bürgerpflicht höher eingeschätzt werden soll, gegenüber der Geheimhaltungspflicht eines Mitarbeiters.
Schätzt man die Bürgerpflicht höher ein, begeht man Geheimnisverrat. - Schätzt man die Geheimhaltungspflicht höher ein, begeht man Beihilfe zu einer Straftat.
#288 Re: Whistleblower
Wenn man den Eid (Oath of Allegiance) liest, wird die Antwort klarer...closs hat geschrieben:Zumindest ist das die schwierige Frage. Streng genommen macht man sich in beiden Fällen strafbar:Pluto hat geschrieben:Du gehst davon aus, dass die Bürgerpflicht höher eingeschätzt werden soll, gegenüber der Geheimhaltungspflicht eines Mitarbeiters.
Schätzt man die Bürgerpflicht höher ein, begeht man Geheimnisverrat. - Schätzt man die Geheimhaltungspflicht höher ein, begeht man Beihilfe zu einer Straftat.
Wichtig ist mE auch die Reihenfolge.Ich schwöre Treue auf die Fahne der Vereinigten Staaten von Amerika und die Republik, für die sie steht, eine Nation unter Gott, unteilbar, mit Freiheit und Gerechtigkeit für jeden.

Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#289 Re: Whistleblower
Dagibt es zwei Antworten.Pluto hat geschrieben:Wichtig ist mE auch die Reihenfolge.
Erstens: Wer Beihilfe zu einer Straftat leistet, tut dies gerade gegen die Fahne der Vereinigten Staaten - also bereits staats-intern kommt man so aus dem Konflikt nicht raus.
Zweitens: Egal, ob da "Eine Nation unter Gott" steht oder nicht (streng genommen DARF es da gar nicht stehen): Das Gewissen steht geistig gesehen IMMER über dem Staat - man muss dann halt auch Staats-Sanktionen einstecken können. - Das ist der alte Kampf zwischen dem, was des Kaisers, und dem, was Gottes ist.
#290 Re: Whistleblower
So ist es.closs hat geschrieben:Das Gewissen steht geistig gesehen IMMER über dem Staat - man muss dann halt auch Staats-Sanktionen einstecken können.
Ist es dann nicht Anmaßung wenn die Leute hinter der Aktion "Ein Bett für Snowden" ihn vor diesen Sanktionen bewahren will?
Nehmen sie dann nicht das Recht in ihre Hand?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.