Sorry, ich weiß, ich hab' mich lange nicht blicken lassen.

Aber nun bin ich auf etwas gestoßen, von dem ich euch berichten möchte, weil ich hoffe, dass hier ein fruchtbarer Boden dafür sein könnte.
Mir ist aufgefallen, dass Johannes mit Anfang nicht unmittelbar den Schöpfungsbeginn meinen dürfte, sondern den Beginn des wirkmächtigen Auftretens Jesu Christi:
1.Joh.2,24; Elb. hat geschrieben:Was ihr von Anfang an gehört habt, bleibe in euch! Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben.
Man achte auf die sinnliche Wahrnehmung (sehen, hören, tasten) und die Betonung der Offenbarung.1.Joh.2,24: Elb hat geschrieben:Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens - und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist -, (vgl. auch 1.Joh.3,11; 1.Joh.2,7)
Auch Lukas verwendet diesen Begriff des Anfangs für den Beginn des Wirkens Jesu:
Auch hier wird wiederum die Zeugenschaft betont, welche umso glaubwürdiger ist, als sie bis zum Anfang zurückreicht.Lk.1,1-2; Elb. hat geschrieben:Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen, die sich unter uns zugetragen haben, wie sie uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind,
Und jetzt zum Johannesevangelium:
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
2 Dieses war im Anfang bei Gott.
3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist.
4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Jesus als das fleischgewordene Wort war da (ist erschienen). So hat die Geschichte mit Jesus angefangen.
Und als dieses Wort (der logos) war er ganz bei Gott (auf Gott hingerichtet), sodass Gott dann auch in ihm war und durch ihn die Welt versöhnt hat. Das Wort war also Gott, sowie Jesus eins mit dem Vater handelt. (Der Vater in ihm und Er im Vater). Und dieser Jesus war schon von Anfang an (von seinem Auftreten an) auf Gott seinen Vater hingerichtet. Und seine Worte waren Leben und Licht für die Menschen. Und die Finsternis (die Mehrheit der Juden) hat den Christus nicht erkannt.
Ungewohnte Lesart?
Johannes öffnet das Tor zum Ur-Anfang der Schöpfung durch das tiefe Hinblicken auf diesen Jesus Christus. Im Erkennen seines engen Bezugs zu Gott blickt er in den Beginn der Schöpfung hinein.
Dies ist also keine metaphysische Spekulation sondern direkte Wesens-Schau am offenbarten Sohn Gottes.
Auch über Heb.1,1ff und Kol.1,15ff ließe sich ähnliches sagen.
lg lovetrail