Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Philosophisches zum Nachdenken
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seeadler
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#101 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Di 4. Mär 2014, 08:05

Darkside hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Mein (individuelles) Leben != Universum
Das Universum wurde auch nicht mit mir geboren.
Natürlich wurde es mit dir geboren!
Darkside: Da es Hitler vor meiner Geburt gab, gab es Hitler nicht?

Dein Standpunkt ist ein irrationales Glaubensgewürfel und ist natürlich mit nichts zu untermauern, außer deine stetige Wiederholung deiner Behauptung.
Dadurch wirds nicht richtiger.

Mit Hitler, hast du vollkommen recht. Da er offenbar vor deiner Zeit gelebt hat, gab es ihn auch für dich nicht. Was es für dich gab und gibt, sind jene Geschichten über ihn, die du überall lesen und hören kannst, sind jene Filme, (2-D-Projektionen...also eine Fläche) usw.... aber real im hier und jetzt hattest du zu keinem Augenblick auch nur im Entferntesten Kontakt mit ihm - so wenig, wie du mit den Sternen Kontakt hast, die sich in 70 Lichtjahren Entfernung befinden, also in einer Zeit, da die letzten Monate von Hitler angebrochen sind. Auch sie siehst du nur mit Hilfe entsprechender Projektionen, also auch hier wieder nur ein "Hologramm" einer relativen Wirklichkeit.

Darkside hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Darum hatte ich geschrieben, DU bist das Zentrum DEINES UNiversums; niemand sonst.
Nein, ich bin lediglich für mich (innerhalb meiner Perspektive) das Zentrum des Universums - das ist ein erheblicher Unterschied.

Du kannst doch nicht für andere sprechen! Du hast weder ihre Wahrnehmung, noch ihre Entwicklung intus, schlicht, du weißt es eigentlich nicht. Du kannst niemals das sehen, was sie sehen! Selbst dann nicht, wenn ein anderer mit dir zusammen die gleiche Sendung im Fernsehen betrachten. Du kannst also nur für dich sprechen, für dich und dein individuelles Universum, welches nicht mehr ist, wenn du nicht mehr bist. Kein anderer Mensch kann dann deinen Platz einnehmen exakt das wahrnehmen , was du bis dahin wahrgenommen hast und wahrnehmen würdest. der andere sieht immer ein anderes, also sein Universum. dein Universum steht und fällt mit deiner Gegenwart selbst im Sinne von mn*c² = G *m0*mn/ a0. Auch diese Energie ist dann nicht mehr an diesem einem Ort existent, sondern geht über in die Energie G* m0² /a0

Darkside hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Und wie gesagt, wenn das Universum so aufgebaut ist, dass ich überall den gleichen Abstand zum relativen Rand des Universums messen würde, egal wo ich mich befinde - und das glaube ich - so sagt das eine ganze Menge über die physikalische Beschaffenheit unseres Universums aus. Denn es kann sich dabei dann nur um das Innere eines Schwarzen Lochs (Weißes Loch) handeln.
Nein, es kann sich dann eben nicht nur um ein schwarzes Loch handeln - weiterhin!
Dass wir uns als Beobachter immer im "Mittepunkt" erkennen (merke: Als Mittelpunkt dessen, was wir erkennen, nicht den Mittelpunkt des Universums!) liegt schlicht und einfach daran, dass die Distanz der Beobachtbarkeit in sämtlichen Blickrichtungen gleich begrenzt ist. Egal wo wir uns befinden.

Du hast mich nach wie vor ganz offenbar nicht verstanden! Denn du, ihr behauptet ja, das Universum hätte eine Ausdehnung (Radius) von sichtbar 13,6 Milliarden Lichtjahre ( auf die Masse bezogen) und unsichtbar von 45 Milliarden Lichtjahre (auf den Raum bezogen). Das sind von euch aus klare feste Angaben. Dies bedeutet, wenn du ohne Zeitverlust eine Distanz von 13,6 Milliarden Lichtjahren überbrücken könntest, so wärst du am realen rand des sichtbaren Universums und würdest folglich auf der einen Seite von der Perspektive des Anfangs aus gesehen nur Dunkelheit sehen, und hinter dir praktisch das Universum, welches du vorher erblickt hast.
Nach dem, aber was ich schreibe und meine. Hast du selbst mit jenem Sprung nicht den Rand des Universums erreicht, sondern bist auch dort weiterhin noch 13,6 Milliarden Lichtjahre von ihm entfernt. Und auch dann, wenn du abermals einen Sprung machen könntest, wäre das Universum noch immer 13,6 Milliarden Lichtjahre im Radius groß, obwohl du bereits 27 Milliarden Lichtjahre zurück gelegt hast.

Der Grund hängt mit den Erkenntnissen Einsteins zusammen und ist wiederum zugleich das Wesen vom Inneren des schwarzen Lochs. Denn du wirst von innen her niemals dne Rand des Schwarzen Lochs erreichen können : er wird vor dir "fliehen". ich hatte auch geschrieben, selbst wenn du dich einem SL näherst, so wird dieses ebenfalls vor dir "fliehen".... und das bis zu dem Augenblick, wo du den Rand real erreicht hast, aber dann ist auch dieses dein Universum ebenso verschwunden, wie in dem Augenblick, wo du "tot" bist. Es ist der Augenblick, da du die Geschwindigkeit c erreicht hast.

Aber, wenn du mich hier nicht laufend irgendwie so gerne als unterbelichtet hinstellen würdest, so könntest du auch aus dem, was ich hier schreibe, etwas wertvolles entnehmen. So hatte ich ebenfalls geschrieben, du erinnerst dich? dass für mich die ominöse "Dunkle Materie" nichts anderes ist als die gegenwart vollkommen anderer Materie, die dir offenbart wird, die du zu sehen und zu erkennen auch zu erfassen und zu verstehen und real zu messen, wenn du deine jetzige Geschwindigkeit änderst. Wenn du also anfängst dich gegenüber den relativen Ruhezustand zu beschleunigen und in Richtung Lichtgeschwindigkeit ansteuerst. Dann werden dir nach meiner Erkenntnis auf einmal Objekte bewusst, die du aus deiner Position heraus jetzt nicht wahrnehmen kannst, die es aber geben muss, was nicht nur durch die "Dunkle Materie" oder "Dunkle Energie" begründet werden kann sondern durch etwas, was ich hier auch schon Anfangs angedeutet habe, als ich darauf aufmerksam machte, dass es ein "Dreiecks"- Verhältnis zwischen Gravitation, elektromagnetischen Bewegungen und der Lichtgeschwindigkeit gibt, die grob ausgedrückt besagt, änderst du nur eines jener Seiten, so ändert sich automatisch auch die anliegende Seite. Die einzigste Seite die immer gleich bleibt ist dabei c (das "Gummiband"). wenn du dies verstanden hast, dann eröffnet sich dir eine unheimlich große Vielzahl an Elementen, die wir hier auf der Erde gar nicht erfassen können. Dann werden isotope und radioaktive Elemente zu vollkommen "normalen Atomen" während andere wiederum deren Platz einnehmen usw....

Ich sagte schon, jene ominöse Dunkle Materie und die Dunkle Energie.. das ist unser Erster Blick unter Wasser, wo wir beginnen den gewaltigen Eisberg unter Wasser wahrzunehmen. Bisher haben wir uns immer nur auf das sichtbare konzentriert, also jenen 10 %, die wir mit normalen Sinne in unserer Position hier wahrnehmen können, ohne dabei die Position ändern zu müssen.
Aber auch hier kommt das Problem, von dem ich schrieb, wenn du nicht weißt, wonach du suchen mußt, was du erkennen möchtest, dann wirst du es auch nicht so ohne weiteres erfassen können. denn mit selbst den ausgefeiltesten Messmethoden misst du nur das, was du dir als Ziel gesetzt hast, was du zu kennen und zu interpretieren vermeinst. Die Forschung ist nun mal nicht "objektiv" neutral. Sie baut immer auf das bisherige Wissen auf und tut sich deshalb schwer mit vollkommen neuen annahmen und damit auch Neuland, welches man nicht so ohne weiteres definieren kann.

ich sprach vom gewaltigen Paradigmenwechsel, der da auf uns zu kommt, wenn wir diese dunkle Materie näher erforschen wollen....

usw.....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#102 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Pluto » Di 4. Mär 2014, 09:22

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Du bist tot, das Universum ist mit dir gestorben. Jene Diskussion, von der du sprichst, war und ist ein Teil deines individuellen Lebens.
Mein (individuelles) Leben != Universum
Das Universum wurde auch nicht mit mir geboren.
Natürlich wurde es mit dir geboren!
Mir scheint, ihr Beide habt nur ein sprachliches Problem.

Das "Universum" bedeutet nun mal Kosmos, und da hat Darkside völlig recht: Der Kosmos existiert, ganz egal ob wir existieren oder nicht. Was sich verändert, ist unser Bild des Universums, welches wir stets mit uns herumtragen. Und da hat seeadler mMn recht, wenn er sagt, dieses Bild der Welt beginnt mit unserer Geburt (bzw. einige Zeit danach) und endet mit den Tod.
Ersteres ist Fakt, letzteres ist Warhnehmung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#103 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Di 4. Mär 2014, 09:27

hallo Demian,

dein letzter Beitrag ist ausgesprochen gut, danke dafür!

Mich interessiert zum Beispiel am Motiv der Jungfräulichkeit kaum ob sie „wahr“ oder „falsch“ ist, sondern was damit psychologisch gemeint ist. Warum es eine solche Idee überhaupt gibt. In allen Zeiten gab es Mythen, Märchen und Träume die den Einzelnen und die Gemeinschaft, die Beziehung von Mensch, Natur und Kosmos, Endlichkeit und Ewigkeit, Geburt und Tod, das „Stirb und Werde“, wie Goethe es nannte, in einen mit Sinn erfüllenden Zusammenhang gebracht haben, sodass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Lebenskreis verbunden sind. Buchstäblich: eine Geschichte spürbar wird, die nicht irgendwann eine Schlacht bei den Thermophylen war und Homer oder die Zeit des Cinquecento mit Tizian und Michelangelo oder die Medici-Dynastie im Florenz des 15. und 16. Jahrhunderts, sondern Hier und Jetzt in unsrem Sosein mitschwingt und: atmet.

wunderbar zusammengefasst ist dies auch meine Intention, die Bibel in diesem Sinne analog und begleitend zur Wissenschaft verstehen zu wollen. Auch hierzu schrieb ich bereits, dass die gesamte Bibel das Leben und Wirken eines einzigen Menschen = Adam widerspiegelt. Seine Entwicklung, seine Entstehung, bzw sogar schon der Grund für seine Entstehung, die Vorgeschichte, lange Zeit bevor das Universum entstand, bevor der Wille verwirklicht wurde "lasset uns Menschen machen, die uns gleich seien"! vom Babyalter an, über die Pubertät, über den Beginn der Abnabelung von Gott, den Eltern, der Erkenntnis seiner Sexualität, seines ICH´s ...und und und... das ganze Leben eines einzigen Menschen wird in der Bibel dargestellt. Jede Phase dieses Lebens, das Leben von Adam bekommt dann wiederum seinen charakteristischen Namen, der zugleich die Besonderheit der Entwicklung beinhaltet. Die namen der Patriarchen stehen zugleich für die Entwicklungsphasen der einzelnen Menschen wie auch der Menschheit als Ganzes. Selbst Jesus ist dann ein Teil unseres Namens, genauso wie Kain, Esau, Jakob, Moses usw....

Wofür stand und steht die Sintflut in der relativen Zeitlosigkeit des Universums, im Leben eines Menschen, im Leben der Menschheit....
wofür steht der Auszug aus Ägypten, wofür steht Moses oder gar der Pharao in uns, was soll dadurch ausgedrückt werden?

Dies alles... und noch viel mehr, vermag uns die Bibel zu vermitteln : Aber eben nur für den Gläubigen, für den, der sich gegenüber dem Heiligen Geist und was dieser uns mitteilen möchte öffnet. Gott möchte mit uns kommunizieren, er möchte sich uns erklären, er braucht uns, so, wie wir ihn benötigen. ...und wir werden dem auch entsprechend gerecht, so oder so. Selbst der, der nicht an Gott glaubt, sich gar ihm gegenüber vershcließt auflehnt ud im Extremfall auch gegen ihn arbeitet und wirkt wird letzten Endes zum Werkzeug des universellen Heilsplanes. Darum, lieber Demian, ist auch das irdische Offenbarungszelt, die damalige Stiftshütte, der spätere Tempel "des Hesekiel" das himmlische Jerusalem im Grunde ein Abbild vom Aufbau unseres sichtbaren und unsichtaren Universums. ich sprach davon, unsere Welt, unser Kosmos ist der Vorhof, die Erde (die Erden) dabei der Brandopferaltar; der anschließende Teil, der unsichtbare Bereich, der Ereignishorizont, das ist das Heilige, der Bereich, in dem die "Opfer dargebracht werden", in dem die Sünden bedeckt werden, in dem die Informationen des gesamten Universums gespeichert sind. ... na ja, und dann eben der so genannte Thronhimmel, von dem ich sprach, bzw eben das Allerheiligste, bzw das unmittelbare Reich Gottes.

Und das, was du dir wünschst, Demian:
Demian hat geschrieben:bei mir käme mehr geistige Erotik auf, wenn wir über Religionsphänomenologie sprechen würden, anstatt über Meinungen und Glaubenskonstrukte.
setzt nun mal voraus, dass man sich zum einen sehr intensiv über das normale Mass mit der Bibel auseinandersetzt, so, wie ich es gerade beschrieben habe, und dabei in der Lage ist, alle wissenschaftlichen Fragen da mit einfließen zu lassen, ohne sich zu sehr davon beeinflussen zu lassen.

Dies fängt schon damit an, hier eben nicht eine Grenze zu setzen, die man einerseits als Wissenschaft bezeichnet, andererseits dann als Esoterik. denn biblisch gesehen existiert diese Grenze nicht. Sie ist allenfalls eine Erfindung des Teufels, um dies aus Glaubenssicht charakterisieren zu können.

gruß
seeadler

...der hofft, dass dein Wunsch auch deinen Umgang mit der Bibel und der Wissenschaft entsprechend wechselseitig beeinflusst.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#104 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Di 4. Mär 2014, 09:36

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Mein (individuelles) Leben != Universum
Das Universum wurde auch nicht mit mir geboren.
Natürlich wurde es mit dir geboren!
Mir scheint, ihr Beide habt nur ein sprachliches Problem.

Das "Universum" bedeutet nun mal Kosmos, und da hat Darkside völlig recht: Der Kosmos existiert, ganz egal ob wir existieren oder nicht. Was sich verändert, ist unser Bild des Universums, welches wir stets mit uns herumtragen. Und da hat seeadler mMn recht, wenn er sagt, dieses Bild der Welt beginnt mit unserer Geburt (bzw. einige Zeit danach) und endet mit den Tod.
Ersteres ist Fakt, letzteres ist Warhnehmung.

das ist lieb von dir, Pluto, ich fürchte, es ist nicht nur ein sprachliches Problem, lieber Pluto. Für Darkside, dem "Oberprimaner", bin ich nicht einmal in der "Sukundarstufe". Da fängt schon mal das Problem an. ich kann´s ihm nicht einmal verdenken, habe ich doch selbst nicht einmal die achte Klasse der Hauptschule abgeschlossen. Da macht es auch nicht so viel wett, dass ich dann später einen Industriekfm abschluss absolviert habe... dazu bedarf es auch nicht allzuviel Intelligenz im vergleich zu dem Wissen eines Oberprimaners.... ;) , abgesehen davon, dass ich da die Hälfte jener Zeit nie im Unterricht war, weil er mich gelangweilt hat. Wie war das doch gleich mit dem "Standesdünkel"? Ein Begriff aus der Klamottenkiste, ist nach wie vor im Trend....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#105 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Di 4. Mär 2014, 11:13

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Da es Hitler vor meiner Geburt gab, gab es Hitler nicht?

Dein Standpunkt ist ein irrationales Glaubensgewürfel und ist natürlich mit nichts zu untermauern, außer deine stetige Wiederholung deiner Behauptung.
Dadurch wirds nicht richtiger.
Mit Hitler, hast du vollkommen recht. Da er offenbar vor deiner Zeit gelebt hat
Wie kann er vor meiner Zeit gelebt haben, wenn es ihn nicht gab? Du behauptest hier ein Paradoxon...

seeadler hat geschrieben:gab es ihn auch für dich nicht.
Darum geht es nicht; deine Behauptung war, dass es vor mir kein Universum gab und auch nach mit das Universum "stirbt" - was natürlich unsinnig ist.
Jetzt verdrehst du deine eigene Aussage, indem es plötzlich darum gehen soll, wie es sich für mich und meine subjektive Wahrnehmung verhält; das ist etwas völlig anderes.

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Darum hatte ich geschrieben, DU bist das Zentrum DEINES UNiversums; niemand sonst.
Nein, ich bin lediglich für mich (innerhalb meiner Perspektive) das Zentrum des Universums - das ist ein erheblicher Unterschied.
Du kannst doch nicht für andere sprechen!
Habe ich auch nicht getan.
Dennoch bleibt es natürlich dabei: Ich bin lediglich FÜR MICH (innerhalb meiner Perspektive) das Zentrum DES Universums.
Ich habe kein eigenes Universum, sondern lediglich eine eigene/subjektive Wahrnehmung - meine Wahrnehmung - des Universums. Du verhedderst dich da.

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Und wie gesagt, wenn das Universum so aufgebaut ist, dass ich überall den gleichen Abstand zum relativen Rand des Universums messen würde, egal wo ich mich befinde - und das glaube ich - so sagt das eine ganze Menge über die physikalische Beschaffenheit unseres Universums aus. Denn es kann sich dabei dann nur um das Innere eines Schwarzen Lochs (Weißes Loch) handeln.
Nein, es kann sich dann eben nicht nur um ein schwarzes Loch handeln - weiterhin!
Dass wir uns als Beobachter immer im "Mittepunkt" erkennen (merke: Als Mittelpunkt dessen, was wir erkennen, nicht den Mittelpunkt des Universums!) liegt schlicht und einfach daran, dass die Distanz der Beobachtbarkeit in sämtlichen Blickrichtungen gleich begrenzt ist. Egal wo wir uns befinden.
wenn du ohne Zeitverlust eine Distanz von 13,6 Milliarden Lichtjahren überbrücken könntest, so wärst du am realen rand des sichtbaren Universums und würdest folglich auf der einen Seite von der Perspektive des Anfangs aus gesehen nur Dunkelheit sehen
Falsch, wie kommst du darauf?
Würde ich mich jetzt *plopp* 13,6 Milliarden Lichtjahre weg teleportieren und Richtung Erde blicken, wäre die Erde am Rand meines dann sichtbaren Universums - dieser Rand, diese Sphäre wäre jedoch nur optisch vorhanden, weil eine weitere Beobachtung nicht möglich wäre; ein physikalischer Rand, eine Grenze ist das aber natürlich nicht. Um 180° gedreht würde ich entgegen deiner Aussage jedoch nicht in eine Dunkelheit blicken, sondern weitere 13,6 Milliarden Jahre Distanz beobachten können, also einen Teil des Universums, der von der Erde aus lediglich nicht beobachtbar ist.

Das ist auch der physikalisch anerkannte Standpunkt.
Das heißt, entgegen deiner Behauptung jedoch NICHT, dass das Universum ein schwarzes Loch ist. Weiterhin!

Dahingehend bist du ohnehin auf jenen Punkt, welche deine Idee verwerfen, nicht eingegangen:
seeadler hat geschrieben:dachte ich in keiner Sekunde an meine Theorie, dass das Universum ein schwarze Loch sei (womit ich ja nun mal weltweit nicht alleine stehe, das weißt du ja
Ein paar wenige haben sich dazu Gedanken gemacht, richtigö. Die Thesen dazu wurden mittlerweile jedoch wieder verworfen, da sie mit den neuesten Beobachtungen schlicht nicht zusammen passen. Seit dem hört man auch nichts mehr darüber, du klammerst dich da an alte Ideen.

Die Vorhersagen der Thesen, das Universum wäre ein Schwarzes Loch weichen von den Daten des Planck-Observatoriums der ESA ab (bezüglich der Temperaturunterschiede in der kosmischen Hintergrundstrahlung), während eben diese Daten mit der bisherigen Theorie (Urknall- und Ausdehnungstheorie) genau übereinstimmen.

seeadler hat geschrieben:So hatte ich ebenfalls geschrieben, du erinnerst dich? dass für mich die ominöse "Dunkle Materie" nichts anderes ist als die gegenwart vollkommen anderer Materie
Irrelevant, da sich unhaltbare Behauptungen niemals dazu eignen, andere Behauptungen zu stützen. So wird das nichts.

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Naqual
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#106 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Naqual » Di 4. Mär 2014, 13:26

seeadler hat geschrieben:hallo Naqual
ein toller Nickname! Heißt du wirklich so oder ist er eine Ableitung von "Nagual"?
Die Schreibweise ist nur strittig. Ausgesprochen eher: "Nawal".
Naqual ist ein philosophisches Konstrukt, für das was nicht mit einem Namen belegt werden kann, nicht wahrnehmbar ist. Aber die Wirkung des Naqual ist spürbar in unserer Erfahrung. Das Gegenstück Tonal. Alles was Erfahrbar ist. Das Naqual wirkt also erfahrbar im Tonal.


Es ist ein Produkt meines individuellen Verstehens, meiner Synapsen, die dieses Universum in meinem Kopf entstehen lassen, und mit dem ich folglich in manigfaltiger Form auch interagiere (auch wenn dies schon wieder in Richtung Esoterik gehen sollte). Das Universum ist ein Bild in meinem Kopf dank meiner Sinneswahrnehmungen und der Kombinationsgabe meines Verstandes. Das Universum ist also ein Bild und keinesfalls die Realität. Ich lasse dieses mir verständliche Bild zur Realität werden (intersubjektiv) und somit ist es stets mein persönliches Universum, mit dem ich verbunden bin - niemand sonst!

Der Unterschied bei uns scheint darin zu bestehen, dass es für mich kein "ich-erzeugtes Universum" gibt. Wenn ein "umfassend wir-erzeugtes Universum". Also alles Geist (eins) kreiert die "Realität". Der eine Geist tritt aus dem "Sein" (unter anderer Perspektive begrifflich dem Naqual verwandt) in die Realität des Endlichen und Abgrenzbaren. Wenn Du so willst Gott wird Mensch. Aus dem Samen wird in die für uns erfahrbare "Wirklichkeit" hinein ein Baum mit vielen Zweigen und Blättern. Der einzelne ist nur ein Blatt-Bewusstsein, begrenzt und endlich, aber nicht der Baum (das Gesamte Erfahrbare), geschweige denn der Same, aus dem wir sind.
Mein Glaube hängt nicht dran, aber so sehe ich es als möglicherweise in sich schlüssigste Form der Vorstellung.

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seeadler
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#107 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Di 4. Mär 2014, 14:34

Darkside, :
Darkside hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
gab es ihn auch für dich nicht.
Darum geht es nicht; deine Behauptung war, dass es vor mir kein Universum gab und auch nach mit das Universum "stirbt" - was natürlich unsinnig ist.
Jetzt verdrehst du deine eigene Aussage, indem es plötzlich darum gehen soll, wie es sich für mich und meine subjektive Wahrnehmung verhält; das ist etwas völlig anderes.

Es gab vor dir kein Universum, so wie auch vor mir kein Universum da war. Vollkommen richtig wiederholt. Doch allein die Tatsache, dass ich dies auf uns beide übertrage, müsste doch für dich dann verständlicher werden, oder nicht. Denn wenn ich es allein zu mir in Beziehung setze, scheinst du es nicht verstehen zu wollen.

Es spielt für mich, und so auch für dich keine Rolle, ob es schon vor deiner Entstehung irgend etwas gab. denn es stand noch nicht in Beziehung zu dir. Wenn du keine Form der Wahrnehmung hast, dann ist auch in diesem Augenblick das Universum für dich nicht vorhanden. Du kannst also nicht behaupten, dass Universum gäbe es auch ohne dich: Dies weißt du schlichtweg nicht.

Ich hatte vor einiger Zeit geschrieben, dass, wenn jemand stirbt, die Zeit still steht. es vergeht keine Zeit mehr und der betreffende befindet sich auch nicht mehr in einem "Zeitraum". Zwischen dem menschlichen Tod und der biblischen Auferstehung vergeht kein einzigster Augenblick. Die Zeit vergeht nur für den Lebenden, für den jetzt seienden. Und in diesem Kontext passiert auch all dies um ihn herum im hier und jetzt im rahmen seines Bewusstseins. Es gibt kein davor, und es gibt kein danach.

Ich hatte geschrieben, du bist Adam, so wie ich Adam bin; du bist auch Eva, du bist auch Kain oder Abel.

Für mich ist Fakt, vor mir vor meiner Existenz gab es kein Universum. denn was für das nach dem Tod gilt, steht auch für das vor der Entstehung. Dies alles, was wir dann mittels Geschichtsschreibung, mittels Erzählungen und Filmen usw über etwas erfahren, was vor uns war, bevor wir hier hinein gesetzt wurden, hatte keine Zeit, keinen Zeitraum. dies alles ist für uns in einem einzigsten Augenblick geschehen. Im Augenblick unserer individuellen Entstehung.

was nun aber deinen Widerstand gegen meine These, das das Universum ein Schwarzes richtiger Weißes Loch sei, ich finde es immer wieder interessant, wie ihr euch eigentlich windet. Denn einerseits behauptet ihr stur und steif, dass keiner wissen kann, wie es innerhalb eines SL aussehen könnte, weil dies einem ganz einfach aufgrund der Singularität nicht zugänglich sei... andererseits weißt du zum Beispiel aber scheinbar sehr genau, wie es nicht ist - das nenne ich paradox, um deinen Ausdruck zu verwenden. Denn die Erkenntnisse, wie das Universums sich entwickelt haben kann schließt doch keineswegs aus, dass das Universum trotzdem ein in sich geschlossenes System ist, vergleichbar mit dem inneren eines Schwarzen Lochs.
Ich hatte es ja auch mittlerweile präzisiert, auch in den anderen dazu gehörigen threads, warum ich dies annehme und davon überzeugt bin. Schlussendlich passt diese These auch wunderbar mit der Bibel überein und auch mit jener Beschreibung, die ich hier anderen gegenüber in meinen letzten Beiträgen abgegeben habe

Offenbar liest du nur das, was ich dir antworte und die anderen Beiträge nicht.

ich möchte dir ein beispiel nennen - was ich im anderen Forum bereits verwendet hatte. Du stehst in deinem Raum und siehst von deiner Position aus exakt die Maße deines Raumes, kannst sie also optisch messen. Nun weißt du genau wie lange du brauchst, um den Raum zu durchschreiten um an irgend ein beliebiges Ende des Raumes zu gelangen. Nun wird folgendes passieren. Die Wand, auf der du zu gehst, scheint sich immer weiter von dir zu entfernen, bzw, du selbst gehst auf sie zu, und die Wand rückt dabei immer ein Stückchen mehr in den Hintergrund und zwar exakt nach der Formel der einsteinschen Längenkontraktion, allerdings umgekehrt. Für den ruhenden Beobachter näherst du dich zwar augenscheinlich immer mehr der Wand, du selbst aber wirst sie nicht erreichen. Warst du vorher 4 Meter von der Wand entfernt, und jetzt vom ruhenden Beobachter aus nur noch einen halben Meter, so misst du aber von deiner Position unmittelbar vor der Wand noch immer einen Abstand von 4 Meter. So ist es auch, wenn du bereits 3,99 m geschafft hast. Auch dann ist die Wand für dich nach wie vor noch 4 Meter entfernt. Rein theoretisch könntest du es schaffen, die Wand zu erreichen, doch wenn du sie erreichst... dann ist sie nicht mehr da, und der Raum aus dem du kamst auch nicht mehr. Für den ruhenden Bobachter passiert aber etwas interessantes: Wiewohl sich der gehende Mensch, also du, sich der Wand mit der gleichen Schrittfolge und somit auch mit unverminderter Geschwindigkeit nähert, hat der ruhende Beobachter den Eindruck, du erhöhst sowohl deine Schrittfolge als auch die Geschwindigkeit. Du scheinst also nicht nur linear schneller zu werden, sondern du beschleunigst auch noch in Richtung Wand. Im Moment wo du die Wand erreicht, bist du jedoch für den ruhenden Beobachter verschwunden, so als wärst du durch die Wand gegangen (So wie Jesus durch die wand ging)

Das meinte ich, warum ich mir sicher bin, dass unser Universum das Innere eines schwarzen Lochs ist; und wir deshalb, alles, was wir hier messen nur in Bezug zu unser Position messen können niemals aber dadurch objektive und absolute Aussagen machen können.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#108 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Mi 5. Mär 2014, 10:23

seeadler hat geschrieben:Darum geht es nicht; deine Behauptung war, dass es vor mir kein Universum gab und auch nach mit das Universum "stirbt" - was natürlich unsinnig ist.
Jetzt verdrehst du deine eigene Aussage, indem es plötzlich darum gehen soll, wie es sich für mich und meine subjektive Wahrnehmung verhält; das ist etwas völlig anderes.
Es gab vor dir kein Universum[/QUOTE]Doch, gab es - so wie es auch Hitler schon gab als ich noch nicht lebte. Dass das Universum zu mir in keiner Beziehung stand, weil es MICH nicht gab ist dahingehend irrelevant.

seeadler hat geschrieben:Es spielt für mich, und so auch für dich keine Rolle, ob es schon vor deiner Entstehung irgend etwas gab.
Irrelevant, denn fest steht, DASS es eben dies schon vor meiner Entstehung gab.
Punkt! :)

seeadler hat geschrieben:Ich hatte vor einiger Zeit geschrieben, dass, wenn jemand stirbt, die Zeit still steht.
Ja, für den, der gestorben ist - Licht aus und Ende. Für einen toten vergeht weder Zeit, noch bleibt sie stehen; für ihn ist dann nichts mehr, weil er nicht mehr ist.

seeadler hat geschrieben:Zwischen dem menschlichen Tod und der biblischen Auferstehung vergeht kein einzigster Augenblick.
Biblischer Auferstehung? Was willst du jetzt mit Glaubensbekenntnissen und dessen Phrasen?
Ich glaube an diese Märchen nicht - es hat überhaupt keinen Sinn zu versuchen, mit eben diesen jetzt zu argumentieren. Deine Glaubensbekenntnisse sind für mich nicht relevant.

seeadler hat geschrieben:Dies alles, was wir dann mittels Geschichtsschreibung, mittels Erzählungen und Filmen usw über etwas erfahren, was vor uns war, bevor wir hier hinein gesetzt wurden, hatte keine Zeit, keinen Zeitraum. dies alles ist für uns in einem einzigsten Augenblick geschehen.
Nein, ist es nicht. Es ist eben vor uns geschehen - nichts weiter.

seeadler hat geschrieben:Denn einerseits behauptet ihr stur und steif, dass keiner wissen kann, wie es innerhalb eines SL aussehen könnte
Man kann aber mit Sicherheit sagen, wie es NICHT ist - zum Beispiel ist es mit Sicherheit nicht kalt.

seeadler hat geschrieben:Denn die Erkenntnisse, wie das Universums sich entwickelt haben kann schließt doch keineswegs aus, dass das Universum trotzdem ein in sich geschlossenes System ist, vergleichbar mit dem inneren eines Schwarzen Lochs.
Nein, andere Erkenntnisse lassen deine unhaltbare Hypothese fallen - aber die ignorierst du weg und wiederholst deinen Käse lediglich von Beitrag zu Beitrag. Dadurch wirds nicht richtiger.

seeadler hat geschrieben:Ich hatte es ja auch mittlerweile präzisiert, auch in den anderen dazu gehörigen threads, warum ich dies annehme und davon überzeugt bin.
Behauptungen bleiben Behauptungen, egal wie diese präzisiert sind.

seeadler hat geschrieben:Schlussendlich passt diese These auch wunderbar mit der Bibel überein
Nein, sie passen lediglich mit deinem Textverständnis, also deinen Interpretationen biblischer Inhalte überein. Das ist erst mal ein gewaltiger Unterschied.

seeadler hat geschrieben:Du stehst in deinem Raum und siehst von deiner Position aus exakt die Maße deines Raumes, kannst sie also optisch messen. Nun weißt du genau wie lange du brauchst, um den Raum zu durchschreiten um an irgend ein beliebiges Ende des Raumes zu gelangen.
Dir ist offensichtlich noch immer nicht klar, dass wir das Ende des Universums nicht sehen können - deine Analogie mit dem Raum somit völlig unsinnig ist.
Entsprechend dazu, um die Analogie passend zu machen; Ich stehe in einem Raum und sehe soweit, wie es physikalisch möglich ist - da das in alle Blickrichtungen gleich weit ist, kenne ich so die Maße dieser augenscheinlichen (nicht tatsächlichen) Sphäre. Wenn ich mich nun in eine Richtung zur "Wand" bewege, bleibt diese optische Grenze der Beobachtung kontinuierlich immer gleich weit von mit entfernt, während die selbe hinter mir mit mir mitzieht.

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Und wie gesagt, wenn das Universum so aufgebaut ist, dass ich überall den gleichen Abstand zum relativen Rand des Universums messen würde, egal wo ich mich befinde - und das glaube ich - so sagt das eine ganze Menge über die physikalische Beschaffenheit unseres Universums aus. Denn es kann sich dabei dann nur um das Innere eines Schwarzen Lochs (Weißes Loch) handeln.
Nein, es kann sich dann eben nicht nur um ein schwarzes Loch handeln - weiterhin!
Dass wir uns als Beobachter immer im "Mittepunkt" erkennen (merke: Als Mittelpunkt dessen, was wir erkennen, nicht den Mittelpunkt des Universums!) liegt schlicht und einfach daran, dass die Distanz der Beobachtbarkeit in sämtlichen Blickrichtungen gleich begrenzt ist. Egal wo wir uns befinden.
wenn du ohne Zeitverlust eine Distanz von 13,6 Milliarden Lichtjahren überbrücken könntest, so wärst du am realen rand des sichtbaren Universums und würdest folglich auf der einen Seite von der Perspektive des Anfangs aus gesehen nur Dunkelheit sehen
Falsch, wie kommst du darauf?
Würde ich mich jetzt *plopp* 13,6 Milliarden Lichtjahre weg teleportieren und Richtung Erde blicken, wäre die Erde am Rand meines dann sichtbaren Universums - dieser Rand, diese Sphäre wäre jedoch nur optisch vorhanden, weil eine weitere Beobachtung nicht möglich wäre; ein physikalischer Rand, eine Grenze ist das aber natürlich nicht. Um 180° gedreht würde ich entgegen deiner Aussage jedoch nicht in eine Dunkelheit blicken, sondern weitere 13,6 Milliarden Jahre Distanz beobachten können, also einen Teil des Universums, der von der Erde aus lediglich nicht beobachtbar ist.

Das ist auch der physikalisch anerkannte Standpunkt.
Das heißt, entgegen deiner Behauptung jedoch NICHT, dass das Universum ein schwarzes Loch ist. Weiterhin!

Dahingehend bist du ohnehin auf jenen Punkt, welche deine Idee verwerfen, nicht eingegangen:
seeadler hat geschrieben:dachte ich in keiner Sekunde an meine Theorie, dass das Universum ein schwarze Loch sei (womit ich ja nun mal weltweit nicht alleine stehe, das weißt du ja
Ein paar wenige haben sich dazu Gedanken gemacht, richtigö. Die Thesen dazu wurden mittlerweile jedoch wieder verworfen, da sie mit den neuesten Beobachtungen schlicht nicht zusammen passen. Seit dem hört man auch nichts mehr darüber, du klammerst dich da an alte Ideen.

Die Vorhersagen der Thesen, das Universum wäre ein Schwarzes Loch weichen von den Daten des Planck-Observatoriums der ESA ab (bezüglich der Temperaturunterschiede in der kosmischen Hintergrundstrahlung), während eben diese Daten mit der bisherigen Theorie (Urknall- und Ausdehnungstheorie) genau übereinstimmen.

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seeadler
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#109 Warum das Universum ein Schwarzes Loch sein kann

Beitrag von seeadler » Mi 5. Mär 2014, 11:39

Darkside hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Ich hatte es ja auch mittlerweile präzisiert, auch in den anderen dazu gehörigen threads, warum ich dies annehme und davon überzeugt bin.
Behauptungen bleiben Behauptungen, egal wie diese präzisiert sind.

Ich hatte das Beispiel von der Verteilung der Masse des Universums gebracht in einem anderen beitrag. Es ist durchaus denkbar, dass einige Galaxien oder auch sehr große Sonnen in einem solchen Abstand zueinander stehen, dass sie von außen gesehen, bei genügender Distanz zu ihnen automatisch ein Schwarzes Loch darstellen, da ihre Gesamtmasse so groß ist, dass sie in dem entsprechenden Abstand bis zur letzten beteiligten Masse nichts anderes darstellen können, als ein derartiges schwarzes Loch. Und das, obwohl jede einzelne Masse für sich genommen ein vollkommen "normales Gravitationsfeld" im sichtbaren Bereich aufweist ohne große Besonderheiten.

Es ist nicht allzu schwer zu ermitteln, welche Masse ein Universum mit Hubble-Länge haben muss, um nach außen hin als Schwarzes Loch und nach innen hin als Weißes Loch zu fungieren. Und dies zunächst einmal ohne große physikalische Besonderheiten, die wir nicht auch alle kennen. Bei 13,6 Milliarden Lichtjahren Ausdehnung wären dies 8,7*10^52 kg, mit einer entsprechenden mittleren Dichte von etwa 4*10^-26 kg/m³.

Jenes Gebilde ist so gewaltig dass es uns von Nahem vollkommen normal erscheinen muss, eben wie das, was wir vor uns haben = wie das Universum.

Ich hatte zu Pluto geschrieben, zwecks besseren Verständnisses dessen, was ich meine, warum ich in erster Linie von einem "optischen SL" ausgehe, und nicht so sehr von einem "physikalischen SL", er möge sich doch bitte mal vorstellen, was passieren würde, wenn er auf ein derart großes Schwarzes Loch zufliegen würde. ich hatte ihm geschrieben, dass sich dan jener von deinem Beobachtungsstatus aus gemessener oder errechneter Schwarzsschildradius immer mehr reduziert, je mehr du dich diesem Objekt näherst. Das SL wird im Durchmesser kleiner.

Dieses Phänomen ist deshalb so, weil es nach meinen Erkenntnissen eben nicht statthaft ist, anzunehmen, dass sich die gesamte Masse innerhalb des SL noch weiter verdichtet, sondern dass sie nur einen bestimmten Mindestraum einnehmen wird.

Das heißt, ein SL von Sonnenmasse wird nun mal nicht kleiner werden als 6 km im Durchmesser .

Es ist meiner Mienung nach falsch und würde auch die Planckmasse, Die Planckdichte, und Planckzeit, den Planckradius vollkommen außer Acht lassen. Denn bei jenem Objekt handelt es um das kleinstmögliche Schwarze Loch, welches hier in diesem Universum entstehen kann.... bevor alle uns bekannten physikalischen Werte aufgehoben werden würden.

Ich hatte ebenso geschrieben, dass die Ausbildung zu einem SL nun mal mit der Maximalenergie eines beliebigen Körpers von mc² zusammen hängt. Die Gravitationsenergie eines SL hat genau diesen Grenzwert.... und weiter hatte ich geschrieben, dass jegliche beliebige Masse im Universum diesen Grenzwert an Energie aufgrund seiner Beziehung zur Gesamtmasse des Universums bezieht, die da lautet G * m0*mn/a0 = mn*c² ( G = Gravitationskonstante; m0= Masse des Universums; mn= beliebige Teilmasse; a0 = Radius des Universums.

Jene Gleichung sagt aus, dass sich keine Masse innerhalb des Universums weiter verdichten wird, als bis zu jenem Punkt, da sein dadurch erzeugtes Energieniveau der durch das Universum selbst zugeführten Energie entspricht. Keine Masse kann sich somit weiter verdichten als bis jenem Schwarzsschildradius 2*G*mn/c² = Sr.

Es gibt jedoch einen Übergangsbereich, und dieser liegt in der Zone zwischen 2*G*m/c² und G*m/c² . Diese Zone ist das, was wir den Ereignishorizont bezeichnen. Für mich ist diese Zone jener Bereich, wo sich die Masse m gerade noch als Masse verteilen kann. Dort liegt m.E. die Gesamtmasse des SL.

Innerhalb des SL, also unterhalb con m*G/c² kann sich jegliche eindringende Masse nur dann weiter verdichten, wenn sie sich augenblicklich teilt. Bereits in zwei identischen Hälften geteilt benötigt jede Hälfte nur noch ein Achtel des Volumens. der nächste Schritt wäre dann in ein Viertel, ein Achtel usw...
Hierzu schrieb ich, dass wir da die kosmische Urform der biologischen Zellteilung vor uns haben.

Und weiter schrieb ich allerdings auch, dass keine Materie innerhalb des SL, egal wie groß das SL ist, seine ursprünglichen Eigenschaften als "Masse" beibehalten wird. Sie wird sich beim Übergang in das SL verwandeln und vollkommen andere Eigenschaften annehmen. das, was sie einst war... bleibt im Ereignishorizont "kleben" der Ereignishorizont beinhaltet vom Wert her exakt die gleiche Masse, die sich in entsprechend verwandelter Form innerhalb des SL befindet.

jegliche also in ein SL eindringende Masse verwandelt sich im Rahmen seiner fortwährenden Teilung unaufhörlich und gibt stets ein Teil seiner Masse nach außen ab im Sinne von m´c² = G*m1*m2/a2 .

ich hatte hierzu geschrieben, dass die Expanisonsenergie des Universums deshalb exakt der Gravitationsenergie der Massen entspricht. Die Massen müssen jene Energie frei setzen, sonst bleiben sie nicht als Massen bestehen, ansonsten lösen sie sich sofort auf. (Dazu schrieb ich, es ist dieses berühmte Bild der Bibel : Aus "Staub" wurdest du geschaffen, zu "Staub" wirst du wieder werden
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#110 Re: Warum das Universum ein Schwarzes Loch sein kann

Beitrag von Scrypton » Mi 5. Mär 2014, 11:58

seeadler hat geschrieben:Ich hatte das Beispiel von der Verteilung der Masse des Universums gebracht
Ja, als eine Behauptung!

Es ist durchaus denkbar, dass einige Galaxien oder auch sehr große Sonnen in einem solchen Abstand zueinander stehen, dass sie von außen gesehen, bei genügender Distanz zu ihnen automatisch ein Schwarzes Loch darstellen
Nein ist es nicht, auch das ist eine Behauptung.
Was im Reich deiner Fantasien "denkbar" erscheint ist völlig irrelevant.

seeadler hat geschrieben:Es ist nicht allzu schwer zu ermitteln, welche Masse ein Universum mit Hubble-Länge haben muss
Es ist aber auch ebenso leicht zu begreifen, dass sich dies nur auf den von uns sichtbaren Teil des Universums bezieht - nicht auf das Universum als solches, somit auch auch nicht die Masse des gesamten Universums!

seeadler hat geschrieben:Das SL wird im Durchmesser kleiner.
Nein, wird es nicht. du vermischt schon wieder die Signularität mit dem Schwarzschildradius...

seeadler hat geschrieben:Es ist meiner Mienung nach falsch
Es steht dir frei, eben dies zu belegen.
Auch dein dahingehendes Problem, das du offensichtlich mit dem Planck-Größen hast ist eigentlich keines - aber natürlich steht es dir auch hierzu frei, eben dies in einer naturwissenschaftlichen Veranstaltung vorzulegen und vorzurechnen. Aber lieber ist es dir offensichtlich, in einem eher kleinen Religionsforum deine durch nichts bestätigen Hypothesen in den Raum zu werfen.... *grins*

Denn bei jenem Objekt handelt es um das kleinstmögliche Schwarze Loch, welches hier in diesem Universum entstehen kann.... bevor alle uns bekannten physikalischen Werte aufgehoben werden würden.
Niemand sagt, dass eine Singularität durch die uns bekannten physikalischen Erkenntnisse beschrieben werden kann oder muss.

Und weil du Geschriebenes so gerne übergehst, übergehe ich vorerst deine weiteren auf Behauptungen aufgebauten Behauptungen und wiederhole jenes, auf das du in keinster Weise eingegangen bist:
seeadler hat geschrieben:Schlussendlich passt diese These auch wunderbar mit der Bibel überein
Nein, sie passen lediglich mit deinem Textverständnis, also deinen Interpretationen biblischer Inhalte überein. Das ist erst mal ein gewaltiger Unterschied.

seeadler hat geschrieben:Du stehst in deinem Raum und siehst von deiner Position aus exakt die Maße deines Raumes, kannst sie also optisch messen. Nun weißt du genau wie lange du brauchst, um den Raum zu durchschreiten um an irgend ein beliebiges Ende des Raumes zu gelangen.
Dir ist offensichtlich noch immer nicht klar, dass wir das Ende des Universums nicht sehen können - deine Analogie mit dem Raum somit völlig unsinnig ist.
Entsprechend dazu, um die Analogie passend zu machen; Ich stehe in einem Raum und sehe soweit, wie es physikalisch möglich ist - da das in alle Blickrichtungen gleich weit ist, kenne ich so die Maße dieser augenscheinlichen (nicht tatsächlichen) Sphäre. Wenn ich mich nun in eine Richtung zur "Wand" bewege, bleibt diese optische Grenze der Beobachtung kontinuierlich immer gleich weit von mit entfernt, während die selbe hinter mir mit mir mitzieht.

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Und wie gesagt, wenn das Universum so aufgebaut ist, dass ich überall den gleichen Abstand zum relativen Rand des Universums messen würde, egal wo ich mich befinde - und das glaube ich - so sagt das eine ganze Menge über die physikalische Beschaffenheit unseres Universums aus. Denn es kann sich dabei dann nur um das Innere eines Schwarzen Lochs (Weißes Loch) handeln.
Nein, es kann sich dann eben nicht nur um ein schwarzes Loch handeln - weiterhin!
Dass wir uns als Beobachter immer im "Mittepunkt" erkennen (merke: Als Mittelpunkt dessen, was wir erkennen, nicht den Mittelpunkt des Universums!) liegt schlicht und einfach daran, dass die Distanz der Beobachtbarkeit in sämtlichen Blickrichtungen gleich begrenzt ist. Egal wo wir uns befinden.
wenn du ohne Zeitverlust eine Distanz von 13,6 Milliarden Lichtjahren überbrücken könntest, so wärst du am realen rand des sichtbaren Universums und würdest folglich auf der einen Seite von der Perspektive des Anfangs aus gesehen nur Dunkelheit sehen
Falsch, wie kommst du darauf?
Würde ich mich jetzt *plopp* 13,6 Milliarden Lichtjahre weg teleportieren und Richtung Erde blicken, wäre die Erde am Rand meines dann sichtbaren Universums - dieser Rand, diese Sphäre wäre jedoch nur optisch vorhanden, weil eine weitere Beobachtung nicht möglich wäre; ein physikalischer Rand, eine Grenze ist das aber natürlich nicht. Um 180° gedreht würde ich entgegen deiner Aussage jedoch nicht in eine Dunkelheit blicken, sondern weitere 13,6 Milliarden Jahre Distanz beobachten können, also einen Teil des Universums, der von der Erde aus lediglich nicht beobachtbar ist.

Das ist auch der physikalisch anerkannte Standpunkt.
Das heißt, entgegen deiner Behauptung jedoch NICHT, dass das Universum ein schwarzes Loch ist. Weiterhin!

Dahingehend bist du ohnehin auf jenen Punkt, welche deine Idee verwerfen, nicht eingegangen:
seeadler hat geschrieben:dachte ich in keiner Sekunde an meine Theorie, dass das Universum ein schwarze Loch sei (womit ich ja nun mal weltweit nicht alleine stehe, das weißt du ja
Ein paar wenige haben sich dazu Gedanken gemacht, richtigö. Die Thesen dazu wurden mittlerweile jedoch wieder verworfen, da sie mit den neuesten Beobachtungen schlicht nicht zusammen passen. Seit dem hört man auch nichts mehr darüber, du klammerst dich da an alte Ideen.

Die Vorhersagen der Thesen, das Universum wäre ein Schwarzes Loch weichen von den Daten des Planck-Observatoriums der ESA ab (bezüglich der Temperaturunterschiede in der kosmischen Hintergrundstrahlung), während eben diese Daten mit der bisherigen Theorie (Urknall- und Ausdehnungstheorie) genau übereinstimmen.

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