Schön, wieder von dir zu lesen Demian - du warst sehr vermisst!
Wie ich deinen anderen Beiträgen entnehme, bevorzugst du nun auch eine "praktische Ruhe". vielleicht bekomme ich dich noch dazu, mit Freude an die Noach-Geschichte heranzugehen. Das klingt dür dich und für andere vielleicht nicht so verlockend, weil noch eine Staubschicht darüber liegt. Mit Augenzwinckern an Pluto, da ich noch keine Umsatzahlen für das "beste Essen der Welt"

habe. Noach (Noah) heißt Ruhe und behandelt das "Bewusstsein". Damit (bei Noah) wäre das leidige - bisher viel diskutierte Thema "Nirwana" vom Tisch und die viele Aufregung über die neuzeitliche Literatur auch
Demian hat geschrieben:Der Verstand ist, so gesehen, ein Werkzeug und Teilbereich des Bewusstseins. Zwar sagten große Denker wie Sören Kierkegaard, dass man den Verstand in gewisser Weise verlieren müsse, um den Sprung in den Glauben zu vollziehen, aber das ist eher eine überspitzte Arbeitshypothese, die an das Fühlbewusstsein appelliert.
.... [...] Zu unterscheiden sind hauptsächlich Wortverwendungen in der Erkenntnistheorie, der intuitionistischen Ethik und Metaethik sowie ein mathematischer und logischer Intuitionismus...
Deinen Definitionen stimme ich zu. Sören Kierkegaard (1813 - 1855) hat viel nachgedacht, war sehr "berühmt" über seinen Eifer für das Christentum, aber - den Dreh zur Auslegung der Bibel - hatte er nicht. Somit kam er zu dem Schluss: "Verstand verlieren - Glauben gewinnen". Hunderttausende machten es ihm nach, Wirbel inklusive, die all das Gerede hervorgerufen hat. Nun kann man das nicht mit einem "Stopp!" oder dem "Vernunft zeigen" oder dem Abschalten der Emotion glätten. Die Ideale, die er zeigte, sprachen an.
Die Klärung stand an.
"Geklärt" wird durch solche Reden nicht:
Lena: Wer aus dem Einen lebt, aus dem Schöpfergott, der hat sich als niemand erkannt und Gott ist alles in allem.
Ich kriege ohnehin wenig auf die Reihe und wenn ich das noch als "niemand" darlege, gar als "hat es erkannt" weiter abgebe, bekomme ich ernsthaft Depressionen, besonders bei der Vorstellung, Gott sei bei einem Mangel (=alles in allem). Da krieg ich die Krise, denn ein Gott ist "oben".
Bei jeder Zustimmung irgendwelcher "Motive" (ohne gewusst wie) geht das Papageiengeplapper weiter. Die vermeintlichen Ideale sagt man nach. Die Unsicherheit wächst, die Ruhe ist gestört. Ein "Stopp!" hilft hier erst Recht nicht weiter, weil ja die Motivation in die richtige Richtung geht. Die allein nützt wenig. Ohne einen Fahrplan geht es halt nicht! Der soll noch dazu genau sein.
Wird Demians Schlagwörter nach Metaethik, Intuitionismus nachgegangen, wird die intellektuelle Ebene etwas angehoben. Eine Lösung ist trotzdem nicht da, sondern eher der Vorwurf kam auf, dass der Verstand gegen den vermeintlichen "Glauben" stehe.
Auf "deutsch" würde man sagen: "
Mach es nicht so kompliziert!" Das geht auch nicht, denn es muss ins Feinste geklärt werden.
Das Einfache verbindet Emotion und Verstand, da es beides in Einklang bringt. Mathematisch wäre ein gemeinsamer Nenner vielleicht ein passender Ausdruck.
Als Bestätigung einer alten (und meiner Ansicht nach richtigen Betrachtung) möchte ich die vielen Predigten für "Israel" anführen. Jescher [isr] ist gerade, ehrlich. Man hätte da nichts zu ringen, lautet ein Teil der Lehren um Jakob. Den Namen Israel erhielt "er" als Titel, nachdem er die ganze Nacht hindurch mit Gott kämpfte und keiner gewann.
So wie folgt - geht es nicht, die beiden zu trennen, wenn auch etwas die Beobachtung stimmt:
Also probier das einfach mal, dann wirst du merken, dass der Verstand und die Emotionen getrennt von deinem Bewußtsein wahrnehmbar sind.
Wehe, wenn die Ehrlichkeit zerstört wird, die Emotion ausgeschaltet wird, der Verstand nach Betrug strebt, die Emotion bei anderen erkannt wird, manipuliert, zerfleddert, ausgeraubt etc. Menschen werden oft zu Bestien, wenn sie so ein Bewusstsein - oder anscheindend gar keins mehr haben.