Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Philosophisches zum Nachdenken
Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#51 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Pluto » Fr 28. Feb 2014, 19:18

Samantha hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:In der Tat, ist das Bewusstsein nicht etwas was wir ergreifen können, denn es ist nichts weiter als ein Erregungszustand eines neuronalen Netzwerks im Gehirn.
Da muss ich Dir widersprechen. Vielleicht trifft dies bei Tieren zu, aber nicht beim Menschen.
Hi Samantha,
Immer wenn ein Kreationist zu mir sagt: "Ihr Evoluzzer behauptet, der Mensch stamme vom Affen ab", widerspreche ich vehement, und sage "Das stimm nicht, wir Menschen sind Affen!".
Viele wollen es nich wahr haben, aber auch der Mensch ist nur ein Tier, ein besonders erfogreiches, flexibles, geniales, kreatives, usw..., aber dennoch ein Tier.
Wikipedia hat geschrieben:Der Mensch (Homo sapiens) ist innerhalb der biologischen Systematik ein höheres Säugetier aus der Ordnung der Primaten (Primates). Er gehört zur Unterordnung der Trockennasenaffen (Haplorrhini) und dort zur Familie der Menschenaffen (Hominidae).
Das Tier bleibt gleich.
Die alte Geschichte.... Ein Hase ... ist ein Hase ... ist ein Hase. — Eben nicht!
Der Hase, wie wir ihn kennen, tritt im Fossilbericht erstmals vor etwa 35 Millionen Jahren auf. Zuvor gab es nur weniger differenzierte Nagetiere. Die Vorstellung, dass alles seit Beginn der Zeit gleich geblieben ist, nennt man Essenstialismus, weil es auf der Annahme beruht, dass die essentiellen Eigenschaften von etwas (ein Hase) schon immer gegeben hat.
Aber warum sollte das so sein? Warum kann sich ein Tier im Laufe von Jahrmillionen nicht an seine Umwelt anpassen, sich in ein ganz anderes verwandeln?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#52 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von closs » Fr 28. Feb 2014, 19:25

Pluto hat geschrieben:"Das stimm nicht, wir Menschen sind Affen!"
Auch meines Wissens ist das biologisch richtig - aber das muss doch keine Aussage über das Wesen des Menschen sein.

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#53 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von R.F. » Fr 28. Feb 2014, 20:13

Halman hat geschrieben: - - -
Das menschliche Gehirn ist das wohl komplexeste mir bekannte Objekt im Universum. Als Laie kann ich selbstverständlich nur vergleichsweise oberflächlich hierüber sprechen. Daher scheint es mir klug zu sein, wenn ich mich bei folgenden Ausführungen auf einen Artikel von Wolf Singer (Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt) stütze, der auf einen Festvortrag basiert, der 2005 auf der Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in Rostock gehalten wurde.
Die folgenden Zitate sind der verlinkten PDF-Datei von Wolf Singer entnommen: http://www.mpg.de/980045/W000_Zur-Sache_014_018.pdf
- - -
Zitat aus obigem Link:
Zwar wuchs im Lauf der Evolution das Volumen der Hirnrinde kontinuierlich an...

Zur Zeit gibt in meiner weiteren Verwandtschaft zwei Schlaganfall-Patienten. So bedrückend der Zustand der Beiden unmittelbar nach ihren Schlaganfall war, so interessant ist die Beobachtung des Genesungsprozesses, nicht allein bei der jüngeren, noch keine 45 Jahre alten Patientin. Nach und nach gehen die Lähmungserscheinungen zurück, die Sprache kommt wieder, Gedächtnisinhalte werden aktiviert.

Es ist völlig unvorstellbar, dass die Reparaturmechanismen zufällig und nach und nach entstanden sind.

Der Erz-Evolutionist Singer durfte übrigens zu Merkels 50. Geburtstag die Laudatio halten...

Samantha

#54 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Samantha » Fr 28. Feb 2014, 20:19

Hallo, Pluto

Ja, ich weiß, dass wir zu den Trockennasenaffen gehören (sollen). Naja, meinetwegen. Wir unterscheiden uns trotzdem von den Tieren. Die Affen werden in 100 Jahren noch die Gleichen sein, während wir danach streben, uns zu verändern.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#55 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Fr 28. Feb 2014, 20:27

Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Damals bin ich bereits bei meinen Studien über Keplers Aussagen darüber gestolpert, als er die phänomenale Gleichung t² = r³ aufstellte,
Hat Kepler aus den emprischen Messungen von Tycho Brahe erkannt.
Übrigens t² = r³ ist keine Gleichung. Die richtige Bezeihung lautet: t²/r³ = 4*pi²/(G(M+m)) ~ 4*pi²/(G*M) (für m viel kleiner als M)

da lass ich mich einmal hinreißen, es nicht so genau zu nehmen, weil man ohnehin selten meine Formeln liest, und nun setzt du mir das vor die Füße. meinst du, ich kenne die Formel nicht? ;) Ich habe bewusst nur diesen vergleich t" = r³ gewählt, sorry wenn ich dabei den Begriff Gleichung verwendet habe; dies war jetzt nur in Anlehnung an das holographische Prinzip, es geht um jene Aussage dort :
Das holografische Prinzip postuliert, dass jede Information, die den Ereignishorizont eines Schwarzen Loches überschreitet, auf der vom Schwarzschildradius aufgespannten Grenzfläche vollständig codiert wird, ähnlich einem zweidimensionalen Hologramm, das eine dreidimensionale Bildinformation enthält.
Da der Schwarzschildradius eines Schwarzen Loches lediglich direkt proportional zu dessen Masse ist, wächst das codierbare Volumen mit dem Quadrat der Oberfläche. Um das vierfache Volumen zu codieren ist so lediglich eine Verdoppelung der Grenzfläche vonnöten, oder anders ausgedrückt, die Informationsdichte eines Raumgebietes nimmt mit dessen Volumen ab (wie analog, mit der Größe eines Schwarzen Lochs auch dessen mittlere Massendichte abnimmt). Oder knapper: Information gleich Fläche

denn jene dort genannte Informationsfläche kannst du auch als Die Zeit im Quadrat heranziehen, die direkt proportional dem Volumen ist. Information ist Zeitgehalt. Läuft keine zeit ab, so gibt es auch keine Information

Pluto hat geschrieben:Schon hier erkannte ich für mich selbst den Zusammenhang zwischen Raum und Zeit.
Ist übrigens eine rein "klassiche" Formel, die absolut nichts mit der nicht-euclidischen Raumzeit aus Einsteins RT zu tun hat.

Du erinnerst dich eventuell, jedenfalls hatte ich dies schon öfters angesprochen : man kann Raum und Zeit ebenso wenig voneinander trennen, wie die Masse von der Zeit; Masse ist ein Hinweis auf Trägheit, und Trägheit wiederum hat die zeit in sich. Das, was ich allerdings etwas näher beschrieben habe, ist, dass wir, wenn wir in die Tiefen des Alls blicken, nicht den Raum an sich sehen, sondern die Zeit. Denn wir sehen jeweils Bilder eines entsprechenden Augenblickes, festgehalten im Raumgefüge. Die Strecke von a nach b, ist stets eine Strecke, die Zeit beinhaltet. denn wir können b erst nach Ablauf einer bestimmbaren zeit sowohl erreichen als auch sehen.

ich schrieb einmal vor Jahren, dass das Licht eigentlich nicht kontinuierlich fließt, sondern Quantensprünge erlebt. das heißt, das Licht wiederum besteht aus Quanten, bzw wird in Quanten aufgenommen, die aneinandergereiht das gesamte Universum ausfüllen. Jedes einzelne Quant wird dabei mit einem Informationsgehalt gefüllt, der kleinsten überhaupt möglichen Einheit, die somit sich auch nicht verändern kann, also auch kein "Eigenleben" entwickelt. Und so "springt" das Informationsquant von einem Raumquant zum anderen. Es ist keine gleichförmige Bewegung, sondern es sind Sprünge. Die Sprünge sind jedoch so schnell, dass man meint, das Licht fließe gleichförmig mit Lichtgeschwindigkeit dahin.

Pluto hat geschrieben:Zweitens, was wir sehen ist die Abfolge von Bildern einer gewesenen Entwicklung bis hin zu unserem Stadium bzw zurück zur Stunde 0, die gemäß der Expansionstheorie im allerkleinsten sein muss. In etwa so, als würde ich meine eigene Entwicklung bis hin zum Augenblick meiner eigenen Entstehung von innen heraus nachvollziehen können. Das heißt, ich sehe in die kleinste Einheit, die es gibt... und das paradoxer Weise in allen Richtungen die ich in das Universum schaue.
"Bahnhof"

Pluto, egal in welche Richtung wir ins all blicken, wir blicken letztendlich immer auf den Anfangszustand unserer eigenen Entwicklung, die sich von uns fortbewegt. Der somit weit entfernteste Punkt ist eigentlich der uns am nächsten liegende Punkt, also der Anfang allen Seins, des Universums; dieser Anfang ist überall, dieser Punkt ist somit überall.

darum hatte ich ebenfalls schon vor jahren ausgerechnet, dass man bei der Entfernungsbestimmung stets den Zeitfaktor hinzuziehen muss, der letzten Endes die wahre Entfernung um so mehr reduziert, je weiter sie von uns entfernt ist. So, dass alle Objekte, die wir annehmen, dass sie sich in 13,6 Milliarden Lichtjahren Entfernung befinden, sich streng genommen unmittelbar vor unseren Augen sind. der räumliche Abstand ist somit dann gleich 0. Dies natürlich nur, wenn es sich hierbei tatsächlich um den Urknall handelt
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#56 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Pluto » Fr 28. Feb 2014, 21:22

seeadler hat geschrieben:da lass ich mich einmal hinreißen, es nicht so genau zu nehmen, weil man ohnehin selten meine Formeln liest, und nun setzt du mir das vor die Füße. meinst du, ich kenne die Formel nicht? ;) Ich habe bewusst nur diesen vergleich t" = r³ gewählt, sorry wenn ich dabei den Begriff Gleichung verwendet habe;
Ist doch Okay... Ich wollte dir nur zeigen, dass du falsch liegstm wenn du behauptest, ich würde deine deine Beiträge nicht lesen.
Das holografische Prinzip postuliert, dass jede Information, die den Ereignishorizont eines Schwarzen Loches überschreitet, auf der vom Schwarzschildradius aufgespannten Grenzfläche vollständig codiert wird, ähnlich einem zweidimensionalen Hologramm, das eine dreidimensionale Bildinformation enthält.
Da der Schwarzschildradius eines Schwarzen Loches lediglich direkt proportional zu dessen Masse ist, wächst das codierbare Volumen mit dem Quadrat der Oberfläche. Um das vierfache Volumen zu codieren ist so lediglich eine Verdoppelung der Grenzfläche vonnöten, oder anders ausgedrückt, die Informationsdichte eines Raumgebietes nimmt mit dessen Volumen ab (wie analog, mit der Größe eines Schwarzen Lochs auch dessen mittlere Massendichte abnimmt). Oder knapper: Information gleich Fläche
Was genau hat das holographische Prinzip damit zu tun, dass das Universum ein SL ist?
Du erinnerst dich eventuell, jedenfalls hatte ich dies schon öfters angesprochen : man kann Raum und Zeit ebenso wenig voneinander trennen, wie die Masse von der Zeit;
Ich erinnere mich sehr gut daran. Aber erinnerst du dich auch, dass ich dich damals bat das zu belegen, oder zumindest deine Herleitung darzulegen... etwas was du bis Heute nicht getan hast. Stattdessen wiederholst du nur deine höchst spekulativen und unglaubwürdigen Behauptungen aufs Neue.

Ich meine, man sollte mal darüber nachdenken, wie denn ein Vakuum existierien kann, wenn Materie von Raum untrennbar ist. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#57 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von seeadler » Sa 1. Mär 2014, 05:49

Pluto, Entschuldigung, aber du verfremdest meine Aussagen. Du reißt sie aus dem jeweiligen Zusammenhang, so dass meine eigentlichen Aussagen dabei verloren gehen. Als ich dies mit dem holographischen Prinzip brachte, dachte ich in keiner Sekunde an meine Theorie, dass das Universum ein schwarze Loch sei (womit ich ja nun mal weltweit nicht alleine stehe, das weißt du ja - entsprechende Links hatte ich dir dann im Nachhinein haufenweise vorgelegt. Nur du, ihr stellt das immer so hin, als wären das meine ureigensten ansonsten von niemanden geteilten Ansichten...das ist ein wenig "anstrengend")
Hier geht es um den interessanten Zusammenhang zwischen Raum und Zeit auch und in Bezug zur Materie an sich, die, wie ich sagte ja im Grunde mit Trägheit belegt ist, welche ebenfalls ein Zeitbegriff ist.... Ich denke nicht, dass dies so schwer zu verstehen oder gar absurd sei.
Pluto hat geschrieben:Du erinnerst dich eventuell, jedenfalls hatte ich dies schon öfters angesprochen : man kann Raum und Zeit ebenso wenig voneinander trennen, wie die Masse von der Zeit;
Ich erinnere mich sehr gut daran. Aber erinnerst du dich auch, dass ich dich damals bat das zu belegen, oder zumindest deine Herleitung darzulegen... etwas was du bis Heute nicht getan hast. Stattdessen wiederholst du nur deine höchst spekulativen und unglaubwürdigen Behauptungen aufs Neue.
wie wäre es, Pluto, wenn du nur auf die diesbezüglichen sachlichen Aussagen eingehst, die ich dazu geschrieben habe und sie mir zu widerlegen versuchst, wnen du meinst dass sie falsch seien. Was ist daran verkehrt wenn ich sage, dass Raum und Zeit nicht voneinander zu trennen ist? ich habe es doch an einem beispiel gezeigt : Wenn du von a nach b willst, brauchst du stets eine bestimmte Zeit, bzw braucht auch das Licht von b nach a eine ebenso bestimmbare Zeit. was bitte ist daran verkehrt??? Ich verstehe diesen heftigen Widerstand nicht! Liegt das nur daran, weil Seeadler das schreibt? Wie gesagt, was ist daran falsch?

Genauso, wenn du ein Vakuum bestimmst, womit bestimmst du es denn?? Auch hier bin ich näher darauf eingegangen. Du musst ja zunächst das Vakuum räumlich begrenzen, um es als Vakuum benennen zu können. Ansonsten könnte ich dich einfach fragen : "Wo bitte befindet sich dein Vakuum"? Und dann kommst du nicht umhin, hier die Begrenzung des Vakuums wiederum als Materie zu bezeichnen, zumindest etwas, was dichter ist, als eben jenes Vakuum

..
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#58 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von R.F. » Sa 1. Mär 2014, 11:48

Die Frage wird so oder so ähnlich oft gestellt. Die Art der Fragestellung ist eine grob-fahrlässige, wenn nicht eine beabsichtigte Täuschung. Man muss nicht beweisen, was offenkundig ist. Paulus sagte hierzu:

Römer 1,19-20 (Luther):
Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart.
Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben.

Nun komme niemand mit dem Argument, Paulus vertrat lediglich den damaligen Kenntnisstand. Wie bekannt, hatte bereits der griechische Philosoph Anaximander (um 600 v. Chr.) die Evolutions-Sicht vertreten. Und nochmal einige hundert Jahre früher selbst einige unter den Hebräern (vgl. Ps. 14,1; 53,2). Aus welchen Fakten konstruierten die damalige Atheisten ihre Weltsicht? Was standen diesen weniger an Beweisen zur Verfügung als etwa heutigen Evolutionisten?

Der aktuelle Forschungsstand der Bio-Chemie und der Genetik widerlegt keineswegs die Existenz Gottes. Im Gegenteil. Auch sind die Einwendungen des Geologen Anton nicht fundiert...

Evolutionisten wissen recht gut, was sie bringen müssten, um auch die hartnäckigsten Kritiker des Evolutionismus platt zu machen. Die große Masse ist dank Schule und Medien und einer verkommenen Christenheit allerdings eh längst eingeseift...

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#59 Re: Muss man Gott beweisen, um ihn zu erkennen?

Beitrag von Scrypton » Sa 1. Mär 2014, 16:38

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
seealder hat geschrieben:ich muss dir danken, Darkside, für diesen Link, den ich erstmals gelesen und auch aus meiner Sicht heraus verstanden habe.
Es handelt sich dabei lediglich um wilde Vermutungen, die maximal als Hypothesen zu benennen wären. Es gibt (noch) überhaupt keinen Grund, sich daran festzuhalten.
Es ist lediglich eine interessante Idee, nicht mehr. Das sagt nichts über deren Richtigkeit aus.
ja ja, Darkside ;) ; einerseits bietest du jenen Link closs an, weil du denkst, dass es für ihn interessant sein könnte, und ich geh mal davon aus, dass dies auch für dich so gilt, andererseits wenn ich ihn gut finde, und es unmittelbar auf meine eigenen Erkenntnisse anwenden kann... na ja, dann kann das doch nicht so gut sein, dann sind es lediglich wilde Vermutungen... nun ja...
Was hat bitte das eine mit dem anderen zu tun?
Natürlich sind es wilde Vermutungen und Spekulationen, welche über dessen Richtigkeit absolut nichts aussagen. Das macht sie nicht weniger Interessant, wenn auch man sich daran eben nicht gleich verbeißen sollte.

Max Tegmark z.B. (Kosmologe vom MIT) hat sich der Realität mathematisch genähert. Mit der Mathematik beschreiben Physiker die Wirklichkeit - das erstaunliche, wie er feststellt, ist, dass immer mehr "mathematische Gesetze" entdeckt werden, je tiefer die Physiker in das Geheimnis des Universums vordringen. Er stellt die Frage, wie Mathematik die physikalische Realität überhaupt so gut beschreiben kann und geht sogar so weit anzunehmen, dass das ganze Universum eine mathematische Struktur ist, eine Art Matrix, die nur aus Formeln besteht.
Interessante Gedanken eben, aber deshalb nicht automatisch richtig.

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
seealder hat geschrieben:Darum, lieber Darkside, bin ich jetzt um so mehr überzeugt, dass unser sichtbares Universum eben nicht jene Ausdehnung hat, welche wir von hier aus zu messen glauben
1. Warum darum?
Der Ursprungsgedanke war dieser, dass wir zum einen in die Zeit zurück gucken, nicht aber wirklich in die wahre Tiefe des Universums, diese können wir überhaupt nicht feststellen. Es ist einfach nicht möglich. Was wir sehen ist immer ein Blick in die zeitliche Vergangenheit, in das, was bereits irgendwo vor dem Augenblick passiert ist, in dem ich das wahrnehme. Wir können niemals etwas sehen, was zeitlich unmittelbar konform geht mit meiner individuellen Eigenzeit. Darum ist jede messbare Entfernung immer eine Entfernung in der Zeit nicht in den Raum.
Bisher nichts Neues - das erklärt noch immer nicht, weshalb du "darum", also bezogen auf das holographische Prinzip so sehr von deiner Ansicht der Ausdehnung überzeugt bist - der Zusammenhang dazu wurde dadurch nicht hergestellt.

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:2. Wie kommst du überhaupt darauf?
Zweitens, was wir sehen ist die Abfolge von Bildern einer gewesenen Entwicklung bis hin zu unserem Stadium bzw zurück zur Stunde 0, die gemäß der Expansionstheorie im allerkleinsten sein muss. In etwa so, als würde ich meine eigene Entwicklung bis hin zum Augenblick meiner eigenen Entstehung von innen heraus nachvollziehen können. Das heißt, ich sehe in die kleinste Einheit, die es gibt... und das paradoxer Weise in allen Richtungen die ich in das Universum schaue. Dabei zeichne ich stets nur einen Weg auf, der von der Stunde 0 bis zu meiner eigenen individuellen Gegenwart reicht. Wie ich ebenfalls schon öfters geschrieben habe : Egal wo ich mich befinde, ich bin stets der Mittelpunkt des Universums.
Auch das beantwortet nicht die Frage, wie du darauf kommst, dass unser Sichtbares Universum nicht jene Ausdehnung hat die wir von hier aus messen.

seeadler hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:3. Weshalb sollte es nicfht eben jene Ausdehnung haben, welche Befunde sprechen dagegen?
Und drittens: meine Theorie, dass das Universum ein schwarzes Loch ist, macht jede scheinbar objektive Messung von vornherein zunichte.
Mit einer eher unhaltbaren Behauptung lieferst du nun aber eine eher sehr schwache Argumentation - auch welche Befunde nun dafür sprechen und somit gegen die Messungen sprechen hast du damit nicht aufgezeigt.

seeadler hat geschrieben:dachte ich in keiner Sekunde an meine Theorie, dass das Universum ein schwarze Loch sei (womit ich ja nun mal weltweit nicht alleine stehe, das weißt du ja
Ein paar wenige haben sich dazu Gedanken gemacht, richtigö. Die Thesen dazu wurden mittlerweile jedoch wieder verworfen, da sie mit den neuesten Beobachtungen schlicht nicht zusammen passen. Seit dem hört man auch nichts mehr darüber, du klammerst dich da an alte Ideen.

Die Vorhersagen der Thesen, das Universum wäre ein Schwarzes Loch weichen von den Daten des Planck-Observatoriums der ESA ab (bezüglich der Temperaturunterschiede in der kosmischen Hintergrundstrahlung), während eben diese Daten mit der bisherigen Theorie (Urknall- und Ausdehnungstheorie) genau übereinstimmen.

seeadler hat geschrieben:Du erinnerst dich eventuell, jedenfalls hatte ich dies schon öfters angesprochen : man kann Raum und Zeit ebenso wenig voneinander trennen, wie die Masse von der Zeit
Raum und Zeit kann man deshalb nicht voneinander trennen, da es sie lediglich als eines gibt: Der Raumzeit.
Bei der Masse verhält es sich jedoch anders, denn diese beeinflusst erstere lediglich.

seeadler hat geschrieben:Die Bibel ist so verfasst, dass sie jedem Intellekt gerecht wird, dass sie dem einfachen menschen, den du ansprichst ebenso viel zu bieten hat
Was hat sie denn zu bieten?

seeadler hat geschrieben:Ich würde mal sagen, wenn Stephen Hawking Gott nicht von vornherein ablehnen würde, würde er sehr sehr viel der Bibel entnehmen können, was dem "einfachen Menschen" nicht so ohne weiteres erschließt.
Und welche Dinge wären das ganz konkret?

seeadler hat geschrieben:ich glaube, du hast keine Ahnung, wie viel dir die Bibel bieten kann an Informationen, auch den Kosmos betreffend.
Das halte ich für eine unsinnige und deinerseits mit nichts belegbare Behauptung,
Ich kenne die Bibel inhaltlich doch ganz gut und kann das so erst mal nicht bestätigen.

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#60 Re: Zorn

Beitrag von Naqual » Sa 1. Mär 2014, 17:13

seeadler hat geschrieben:Die Existenz des Universums ist nun mal unabdingbar mit der Existenz des menschen verknüpft.
Hi Seeadler, das kann man philosophisch vertreten, wenn man es so sieht, aber aus der Beobachtung des Universums ergibt sich dies nicht. Das Universum wäre auch das Universum, wenn es keine Menschen gäbe. Umgekehrt geht es leicht: die Existenz des Menschen ist untrennbar mit der Existenz des Menschen verknüpft.

Die Frage ist, die in den seltensten Fällen öffentlich diskutiert wird, also eigentlich mehr innergemeindlich erörtert wird, wozu ist das Universum eigentlich da. Was bezweckte Gott mit der Erschaffung unseres Universums?
Genau hierzu sagt die Bibel nichts. Gott schuf die Welt steht da aber wozu? Kein Wort.
Christen wiederum mögen die Frage aufwerfen. Die Frage.
Denn eine wirklich befriedigende rational fassbare Antwort habe ich bisher noch nicht gefunden. Von keiner Seite.

Antworten