Pluto hat geschrieben: Es ist eine reine Frage der Beobachtung
Und Beobachtung ist immer positiv. Daraus kann man (zu Recht) schließen, dass diese Beobachtung Hinweis für und Nachweis von Realität ist. - Da sind wir uns eh einig.
Der Umkehrschluss ist aber falsch - als sei positiv nicht Nachweisbares automatisch ein k.o.-Kriterium für Realität.
Pluto hat geschrieben: Und ein Wirkstoff ist definitiv in homöopathischen Mittelchen nicht zu erkennen.
Das heisst nichts anderes, als das ein Wirkstoff definitiv in homöopathischen Mittelchen nicht zu erkennen ist. - Es sagt nichts darüber aus, ob es andere Wirk-Möglichkeiten gibt, von denen wir nichts wissen und die wirkSTOFF-unabhängig sind.
Pluto hat geschrieben:Also was glaubst du, woher kommt dessen Wirkung?
Das ist GRUNDSÄTZLICH unerheblich. - Erheblich ist, ob es diese Wirkung gibt.
Pluto hat geschrieben: oder gar vo einer unsichtbaren höheren Macht?
Auch das kann unsere Wahrnehmung nicht entscheiden - wenn es so ist, ist es so. - Persönlich glaube ich jedoch, dass jegliche Wirkung im Dasein physikalisch erklärbar ist (denn auch wenn es ein direkter Eingriff von Gott WÄRE, würde er sich den Daseins-Möglichkeiten (also der Physik) bedienen - wobei ich unter Physik ausdrücklich auch Effekte des Planck-Raums meine.
Pluto hat geschrieben: obwohl du deinen eigenen Angaben zufolge ein Laie auf dem Gebiet der QM bist?
Nicht nur Laie, sondern sogar absoluter Laie. - Aber das spielt hier aus folgendem Grund keine Rolle:
Auch unter geistigen Gesichtspunkten erkennt man (unter anderem), dass es einen Makrokosmos, einen Mikrokosmos und darunter den Planck-Raum gibt. - Wenn der Mikrokosmos Auswirkungen auf den Makrokosmos hat, ist eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich, dass auch der Planck-Raum Auswirkungen auf den Mikrokosmos hat. - Somit ist wahrscheinlich, dass der Planckraum über den Mikrokosmos Auswirkungen auf den Makrokosmos hat.
WELCHE Auswirkungen das sind, weiss ich als Laie NICHT. - Das ändert aber nichts daran, dass aus diesen logischen Gedanken folgt, dass der naturwissenschaftlich nicht oder nur indirekt beobachtbare Planck-Raum etwas mit Realität zu tun hat. - Somit wäre Realität auch von Unbeobachtbarem beeinflusst - allein diese Aussage reicht erst mal.
Pluto hat geschrieben:Vorsicht vor dem Glashaus
Da sitze ich aus folgendem Grund weniger drin, als Du denken magst - denn: Ich setze die Realität als autonome Größe, die entweder von meiner Wahrnehmung erreichbar ist oder nicht - also völlig unabhängig von meiner Wahrnehmung. - Deshalb laufe ich nicht Gefahr, ein Wahrnehmungs-System zum Maßstab für Realität zu machen. Bei mir hat Realität alle Freiheit.
Pluto hat geschrieben:Meines als Skeptiker ist, dass ich Dinge und Phänomene für richtige halte, die entweder empirisch nachweisbar sind, oder nachvollziehbar erklärbar werden können.
Das ist ja auch der beste Weg - aber damit kann man nur begrenzte Felder abdecken. - Und diese Begrenzung möchte ich von vorneherein ausschließen, indem ich Realität vollkommen unabhängig davon definiere, ob ich sie richtig finde oder nicht.
Pluto hat geschrieben:Bisher scheint mir hinter deinem Realitätsbegriff nicht mehr zu steckenals die reine Hoffnung auf ein übergeordnetes Sein.
Wenn man unter "Hoffnung" versteht, dass man (aus geistig nachvollzihebaren Gründen) naturalistisch nicht nachweisbare Realität erwartet, stimmt das. - In der Jägersprache gibt es noch einen Rest der älteren Bedeutung von "hoffen": "Verhoffen" sagt man da, wenn das Wild etwas merkt und die Ohren spitzt - das Wild kann nicht "nachweisen", dass Jäger in der Nähe sind, aber es spürt etwas.
Pluto hat geschrieben:Das sollte konkreter werden.
In mir selber ist es ja konkret - aber es ist nicht allgemein-gültig vermittelbar, weil es individuell ist und somit "anekdotisch". Geistig ist jeder Mensch eine Anekdote - da er im Verhältnis zu Gott nie im Vergleich zu anderen Menschen steht.
Allerdings verbinden sich diese Anekdoten über ihren Zielpunkt, wo alle anekdotischen Fäden zusammenlaufen. - Dieser Zielpunkt ist im allgemeinsten Sinne des Worte die Realität - also das, was der Fall ist - unabhängig davon, ob der Mensch diesen Fall jeweils kennen muss.
Versuche es mal so zu verstehen: Wenn Menschen auf geistiger Ebene miteinander kommunizieren, sind sie wie Jugendliche die nebeneinander auf einer Bank sitzen und sich per Handy unterhalten: Das Wort geht von A nach oben und kommt von oben zu B zurück.