Wind hat geschrieben: Quasi so, dass Gott Signale aussendet, die der Mensch nur noch aufnehmen muss.
Im Prinzip ja - aber das geht nur, wenn der Mensch diesen Signalen zugewandt ist. - Was aber führt dazu, dass der Mensch zugewandt ist. - Um es einmal konkret zu machen:
Aus reiner Lebenserfahrung behaupte ich, dass ein Großteil der Menschen überhaupt nicht weiss, was zugewandt oder abgewandt ist - oder noch schlimmer: Mancher meint, zugewandt zu sein, ist aber abgewandt. - Das sieht man zum Beispiel, an Menschen, die meinen, sie seien automatisch zugewandt, wenn sie (im säkularen Sinne) gesetzestreu seien.
Weiss der durchschnittliche Mensch wirklich, dass er abgewandt ist,
* wenn er bewusst Waren kauft, die unter schlimmsten Bedingungen hergestellt werden?
* wenn er Menschen zum Tode verurteilt?
* wenn er legal Steuer-Schlupflöcher nutzt, die vom Gesetzgeber übersehen wurden?
* wenn er sich selbst zum Maßstab macht ("Selbstverwirklichung"/"Was zählt, bin ich"/etc.)?
* wenn er an zweifelhaften Finanz-Papieren Geld verdient, die woanders Geld wegnehmen?
* wenn er nicht "gut" sein will, sondern "besser" als der Nächste?
* wenn er glaubt, dass Geld Ausdruck eigener Leistungs-Fähigkeit ist?
* etc.?
Deshalb: Deine Aussage ist richtig - aber was nützen göttliche Signale, wenn man mit dem Rücken zu ihnen aufwächst? - Woher soll der Impuls kommen, dass der Mensch sich umdreht, wenn er doch meint (aufgrund seiner Formatierung meinen MUSS), dass er richtigrum steht?