Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Themen des alten Testaments
Salome23
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#151 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Salome23 » Do 6. Feb 2014, 00:50

Hemul hat geschrieben: Satan hat es leider geschafft Gott für all das von ihm verursachte Leid verantwortlich zu machen. Ist es nicht sehr traurig, dass viele Menschen dem Teufel hier mehr glauben als Gott? :roll:
Ist es nicht noch trauriger, dass Gott diesen Satan gewähren lässt und ihn nicht einfach mit seinem rechten Arm hinweg fegt, wie er es mit all den bösen Sündern bei der Sintflut tat.
Aber nein, es kommt noch besser!
Er wird dann für 1000 Jahre weggesperrt und darf dann abermals herum wüten..
Ist doch nett von Gott das er ihm das zubilligt, nicht wahr? 8-)
Der am Sabbat Holz sammelt wurde vernichtet-der Gottessohn Satan darf weiter munter drauf los wüten :geek:

Jesaja 45

Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr,
7 der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der HERR, der dies alles tut.

Hemul
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#152 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Hemul » Do 6. Feb 2014, 00:57

Salome23 hat geschrieben: Ist doch nett von Gott das er ihm das zubilligt, nicht wahr?
Der am Sabbat Holz sammelt wurde vernichtet-der Gottesohn Satan darf weiter munter drauf los wüten :geek:
Schau, Gott lässt dich doch auch hier so richtig Dampf ablassen. Ist doch toll-gell? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#153 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Do 6. Feb 2014, 01:04

Salome23 hat geschrieben:Der am Sabbat Holz sammelt wurde vernichtet-der Gottessohn Satan darf weiter munter drauf los wüten
Solche Dinge kann man nur auflösen, wenn man klärt, was (Daseins)-Tod eigentlich "ist".
Zuletzt geändert von closs am Do 6. Feb 2014, 01:19, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#154 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Pluto » Do 6. Feb 2014, 01:18

closs hat geschrieben:Solche Dinge kann man nur auflösen, wenn man klärt, was (Daseins-Tod) eigentlich "ist".
Und? Was ist es?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#155 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Do 6. Feb 2014, 01:21

Pluto hat geschrieben:Und? Was ist es?
Aus biologischer Sicht das Werden zu Staub, bei dem auch der Geist zu Staub wird. - Aus christlicher Sicht die Lösung der individuellen geistigen Existenz vom Körper.

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#156 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Salome23 » Do 6. Feb 2014, 01:30

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Und? Was ist es?
Aus biologischer Sicht das Werden zu Staub, bei dem auch der Geist zu Staub wird. - Aus christlicher Sicht die Lösung der individuellen geistigen Existenz vom Körper.
Und wieder werfe ich ein, wozu dann dieser Körper?
Diese ganzen Engelwesen ,die die Bibel erwähnt, haben auch keine Körper..
Gott hatte genug Gesellschaft und Wesen um sich- um seine Liebe mit diesen zu teilen, also wozu braucht er Menschen und diese Erde oder warum schuf er nicht einfach den Mensch als geistiges Wesen ohne Körper-er selber kommt ja auch gut ohne Körper zurecht :mrgreen:
Das Ganze klingt doch wirklich verrückt ;)
Hauptsache damals-man konnte irgendwie erklären, warum es Menschen gibt und woher alles kam

michaelit
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#157 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von michaelit » Do 6. Feb 2014, 06:40

Liebe Salome,

ich würde versuchen zu sehen daß du an das Buch Hiob gar nicht glauben mußt. Die Idee daß alle Schriften von Gott kommen, und das fehlerfrei und perfekt, findet man eigentlich nur bei Paulus im Timotheusbrief, sonst nirgendwo in der ganzen Schrift. Im Gegenteil, man findet im Lebensbeispiel von Jesus wie ein tatsächlicher Prophet immer wieder von Schriftfreaks (den Schriftgelehrten) fertiggemacht wird. Daher würde ich dir raten dir ein Bild von Gott außerhalb der Bibel zu machen. Gehe einfach mal frühmorgens in den Wald, nimm dir eine Flasche Wein mit, und ein bißchen Brot, und vielleicht noch ein paar Zigaretten wenn du magst. Mach dir ein Feuer irgendwo und mach dir den Wein heiß und bete und denk dir eine Melodie aus oder schweige in die Dunkelheit. Da kannst du dich auf Gott einlassen und er wird auch zu dir kommen. So habe ich das zumindest erfahren. Gegen so etwas sind alle Bücher der Bibel eigentlich nichts. Jesus sagte ja auch daß die Gelehrten in der Schrift suchen die doch von Jesus zeugen soll, und den lebendigen Jesus ignorieren. Die Schrift ist ein Spiegel, man kann durchaus sagen sie ist schön, wie jedes tiefere Buch, aber sie bleibt leblos. Jesus dagegen ist das lebendige Wort, und dieses Wort ist auf deiner Zunge und ist dir nahe (das habe ich mir jetzt mal von Moses geborgt). Bete doch auch mal um Zungenrede, ich habe die und auch die Gabe der Auslegung, man kann damit gut durchkommen zu Gott und auch Musik machen und so.

Den Teufel würde ich einfach als ein geistliches Synonym für das Böse in der Welt sehen. Wenn jemand ein böses Wort zu dir sagt, dann versucht dich das, dann bedrückt dich das, dann scheint dich das von Gott wegzuziehen, also vom Frieden und von der Liebe. Genauso kann man sich in manchem bösen Zeug wie Mafiaclans in Italien oder Heroin in Dt regelrecht verstricken, das wäre dann dämonisch. Oder wie es mir passiert ist, man verliebt sich total in den falschen Menschen und wird dann ausgenutzt weil diese Menschen keine Freiheit und Liebe schenken sondern lieber nur ihren eigenen Vorteil sehen und gegenüber manchen Leidenden einfach nur ignorant sind. Dieses ganze böse Zeug, denke ich, setzt Jesus mit dem Teufel gleich und auch die Offenbarung spricht diese Sprache. Da wird das Böse auf vielerlei Weise gelabelt, als falscher Prophet, als Antichrist, als Teufel, als großes Tier usw. Dabei wird aber nur das Böse erklärt eigentlich, das Böse in Bezug auf Geist und Gott meine ich. Und in dieser geistlichen Erklärung wird übergangen daß es diese bösen Wesenheiten nicht real gibt, genauso wie man das Böse nicht in der physischen Wirklichkeit trifft sondern an unserem Leid daran erkennt. Eine Pistole ist ja nicht schlimm, Wunden können schön aussehen, Hunger kann man eigentlich nicht sehen und Schmerzen empfindet man im Inneren und andere Menschen können sie auch nicht immer an uns erkennen. Den Teufel als denjenigen der uns bei Gott verklagt gibt es nicht wirklich, aber das Böse das wir tun verklagt uns bei Gott so daß er uns nicht immer Glück schenkt, zumindest nicht als Menschheit. Gleichzeitig aber sagt Gott uns deutlich daß wir ihm vertrauen können, und daß wir einander beistehen sollen durch opferbereite Liebe.

Das Buch Hiob erklärt das alles nicht, die Rahmenhandlung ist nämlich so angelegt daß Gott dem Bösen alles erlaubt, unter der Prämisse daß der Mensch getestet werden muß. Das ist aber Unsinn und beleidigend, das Leben testet uns auch so, da brauch es keinen Dunklen Meister dem Gott freie Hand gibt und es brauch auch keine hiobschen Leiden bis man als Geprüfter Gerechter (TM) sauber dasteht. Gott sollte doch allwissend sein und uns schon erkannt haben! Also, schmeiß das Buch Hiob aus deinem Theologiekosmos beziehungsweise sieh es nur als Kunstwerk an das für dich gar nicht bindend sein soll, wo du persönlich ganz andere Ansichten, ja einen ganz anderen Glauben als Hiob haben kannst, darfst und ich denke auch sollst. Das Buch Hiob ist unlöslich, ist MÜLL!!!! (Zumindest die Rahmenhandlung, die Falschheit von Hiobs Freunden wurde gut dargestellt.)

closs
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#158 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Do 6. Feb 2014, 09:38

Salome23 hat geschrieben:Und wieder werfe ich ein, wozu dann dieser Körper?
Körper ist ja nicht etwas ganz anderes als Geist, sondern eine Ableitung davon. Der (von Fachkollegen gescholtene) WIssenschaftler E. Dürr begründet physikalisch, warum Materie verdünnte Energie sei - diese Analogie kann man zum Verständnis auf Geist - Körper übertragen.

Salome23 hat geschrieben: wozu braucht er Menschen und diese Erde oder warum schuf er nicht einfach den Mensch als geistiges Wesen
Weil Zeit und Materie (auch in der Physik) eng verbunden sind. - Geist-Wesen sind als zeitlose Wesen zu verstehen (wie - eine weitere Analogie - auch Photonen zeitlos sind). - Die Zeit wird aber gebraucht, weil der Mensch (als einziges Wesen) Bewusstsein für gut und böse entwickeln soll - sich also entwickeln soll. - Ein Engel muss das nicht.

Es gibt in vielen Kulturen das Motiv, das wir aus der "Meerjungfrau" kennen: Die unsterbliche (= im Zeitlosen lebende) Meerjungfrau mit einem Fischschwanz verliebt sich in einen Matrosen (also in ein Zeitiges). Ihre Entscheidung für das Zeitliche nimmt ihr die Unsterblichkeit und gibt ihr zwei Beine - denn auch Fruchtbarkeit ist nur möglich, wenn Entwicklung (also Zeit) da ist. - Engel vermehren sich nicht und sind geschlechtslos. - Im übrigen ist die Entscheidung der Meerjungfrau für den Matrosen der "Sündenfall" par excellence - dasselbe Muster: Entscheidung für das Ich, damit für das Du, dadurch Dualismus/Dialektik, dadurch Sterblichkeit.

Ziel der Zeit und somit der Sterblichkeit ist die Entwicklung zu Erkenntnis: Was Adam im Paradies als begründungs- und erkenntnis-freien Zustand gefühlt hat (das Einssein mit Gott), soll "mit geklärten Augen" zu einem bewussten Erkennen führen - "Vollendung des Vollkommenen durch Erkenntnis" - so ähnlich sagt Hegel dazu.

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#159 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von 2Lena » Do 6. Feb 2014, 10:41

michaelit: Die Idee daß alle Schriften von Gott kommen, und das fehlerfrei und perfekt, findet man eigentlich nur bei Paulus im Timotheusbrief, sonst nirgendwo in der ganzen Schrift. Im Gegenteil, man findet im Lebensbeispiel von Jesus wie ein tatsächlicher Prophet immer wieder von Schriftfreaks (den Schriftgelehrten) fertiggemacht wird. Daher würde ich dir raten dir ein Bild von Gott außerhalb der Bibel zu machen.

Moment mal!!!

Hier muss zuerst die Frage kommen:

Was sahen Paulus und Timotheus anders,
dass sie diese Feststellung machen konnten ...


Ich kenne das deutsche Sprichtwort: Ein schlechter Handwerker schimpft auf sein Werkzeug. In der Regel beschädigt er es mit seinem Unverständnis.

Es ist ein Vorurteil, "Jesus gegen Schriftgelehrte".
Das NT wiederholt die Regeln des AT.

Ein Bild von Gott machen?
Ist das nicht lt. 10 Gebote verboten - und hast du je überlegt warum?

Übrigens, laufend vermischt du "Ruf" der Bibel mit Hörensagen, mit Kirchenpredigt und "persönlicher Meinung" zu einer Mischung. Das ist zwar gut geschrieben, zum Nachmachen - untauglich. Jeden stürzt es in die "Welt" aus der du nicht wirklich einen Ausweg hast.

Was nicht vorkommt - auch bei keinem Theologen bisher (weil es nie gelehrt wurde) ist das korrekte Verständnis, das mit der alten Wissenschaft und den besten Regeln übereinstimmt. Aus dem "Rufbrei" mit viel Pseudowissen, kommt die ganze verrückte Gefühlswelt und ein nicht geglaubter "Glaube". Die "Alten" werden verachtet. Dabei müsste es genau anders gehen. Zuerst selbst an der Nase packen und dann aber zuhören anfangen. Was ist faul, wenn die früher die Bibel lobten, begeistert als Staatsreligion mit allen Philosophieschulen einrichteten - heute aber "Gott" anders geschnitzt wird ... :x

Lena
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#160 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Lena » Do 6. Feb 2014, 10:54

Kingdom hat geschrieben: Gott geht manchmal Weg die wir nicht ganz verstehen aber müssen wir das? Hiob hat er nicht gesagt warum er diesen Weg gehen musste aber Hiob hat am Ende erkannt es war der Richtige.

Und gedenke des ganzen Weges, den dich der HERR, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf dass er dich demütigte und versuchte, damit kundwürde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.
5. Mo 8,2


Es geht um Gehorsam und Vertrauen und Abhängigkeit Gott gegenüber. Wer Gott erkannt hat, wer Er Ist und wie Er Ist - der wird Ihn lieben.....wollen. Und diese Liebe zeigt sich darin, wie wir sind und wie wir leben.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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