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von michaelit » Do 6. Feb 2014, 06:40
Liebe Salome,
ich würde versuchen zu sehen daß du an das Buch Hiob gar nicht glauben mußt. Die Idee daß alle Schriften von Gott kommen, und das fehlerfrei und perfekt, findet man eigentlich nur bei Paulus im Timotheusbrief, sonst nirgendwo in der ganzen Schrift. Im Gegenteil, man findet im Lebensbeispiel von Jesus wie ein tatsächlicher Prophet immer wieder von Schriftfreaks (den Schriftgelehrten) fertiggemacht wird. Daher würde ich dir raten dir ein Bild von Gott außerhalb der Bibel zu machen. Gehe einfach mal frühmorgens in den Wald, nimm dir eine Flasche Wein mit, und ein bißchen Brot, und vielleicht noch ein paar Zigaretten wenn du magst. Mach dir ein Feuer irgendwo und mach dir den Wein heiß und bete und denk dir eine Melodie aus oder schweige in die Dunkelheit. Da kannst du dich auf Gott einlassen und er wird auch zu dir kommen. So habe ich das zumindest erfahren. Gegen so etwas sind alle Bücher der Bibel eigentlich nichts. Jesus sagte ja auch daß die Gelehrten in der Schrift suchen die doch von Jesus zeugen soll, und den lebendigen Jesus ignorieren. Die Schrift ist ein Spiegel, man kann durchaus sagen sie ist schön, wie jedes tiefere Buch, aber sie bleibt leblos. Jesus dagegen ist das lebendige Wort, und dieses Wort ist auf deiner Zunge und ist dir nahe (das habe ich mir jetzt mal von Moses geborgt). Bete doch auch mal um Zungenrede, ich habe die und auch die Gabe der Auslegung, man kann damit gut durchkommen zu Gott und auch Musik machen und so.
Den Teufel würde ich einfach als ein geistliches Synonym für das Böse in der Welt sehen. Wenn jemand ein böses Wort zu dir sagt, dann versucht dich das, dann bedrückt dich das, dann scheint dich das von Gott wegzuziehen, also vom Frieden und von der Liebe. Genauso kann man sich in manchem bösen Zeug wie Mafiaclans in Italien oder Heroin in Dt regelrecht verstricken, das wäre dann dämonisch. Oder wie es mir passiert ist, man verliebt sich total in den falschen Menschen und wird dann ausgenutzt weil diese Menschen keine Freiheit und Liebe schenken sondern lieber nur ihren eigenen Vorteil sehen und gegenüber manchen Leidenden einfach nur ignorant sind. Dieses ganze böse Zeug, denke ich, setzt Jesus mit dem Teufel gleich und auch die Offenbarung spricht diese Sprache. Da wird das Böse auf vielerlei Weise gelabelt, als falscher Prophet, als Antichrist, als Teufel, als großes Tier usw. Dabei wird aber nur das Böse erklärt eigentlich, das Böse in Bezug auf Geist und Gott meine ich. Und in dieser geistlichen Erklärung wird übergangen daß es diese bösen Wesenheiten nicht real gibt, genauso wie man das Böse nicht in der physischen Wirklichkeit trifft sondern an unserem Leid daran erkennt. Eine Pistole ist ja nicht schlimm, Wunden können schön aussehen, Hunger kann man eigentlich nicht sehen und Schmerzen empfindet man im Inneren und andere Menschen können sie auch nicht immer an uns erkennen. Den Teufel als denjenigen der uns bei Gott verklagt gibt es nicht wirklich, aber das Böse das wir tun verklagt uns bei Gott so daß er uns nicht immer Glück schenkt, zumindest nicht als Menschheit. Gleichzeitig aber sagt Gott uns deutlich daß wir ihm vertrauen können, und daß wir einander beistehen sollen durch opferbereite Liebe.
Das Buch Hiob erklärt das alles nicht, die Rahmenhandlung ist nämlich so angelegt daß Gott dem Bösen alles erlaubt, unter der Prämisse daß der Mensch getestet werden muß. Das ist aber Unsinn und beleidigend, das Leben testet uns auch so, da brauch es keinen Dunklen Meister dem Gott freie Hand gibt und es brauch auch keine hiobschen Leiden bis man als Geprüfter Gerechter (TM) sauber dasteht. Gott sollte doch allwissend sein und uns schon erkannt haben! Also, schmeiß das Buch Hiob aus deinem Theologiekosmos beziehungsweise sieh es nur als Kunstwerk an das für dich gar nicht bindend sein soll, wo du persönlich ganz andere Ansichten, ja einen ganz anderen Glauben als Hiob haben kannst, darfst und ich denke auch sollst. Das Buch Hiob ist unlöslich, ist MÜLL!!!! (Zumindest die Rahmenhandlung, die Falschheit von Hiobs Freunden wurde gut dargestellt.)