Barbara hat geschrieben
Auch Esoterik liefert nachprüfbare und nachvollziehbare Ergebnisse, unter der Voraussetzung, dass man sich tatsächlich die Mühe macht, die Ergebnisse zu prüfen und nachzuvollziehen.
dazu hat Florian Freistetter (Astrophysiker) ein sehr guter Artikel geschrieben, du wirst es nicht bereuen Barbara wenn du es liest...
Der Geist beherrscht die Materie, was man wirklich will, kann man auch erreichen – derart magisches Denken ist in der Pseudowissenschaft weit verbreitet. Dazu kommen Vorstellungen von unbekannten Feldern, Schwingungen und Dimensionen, die im Zweifelsfall als Erklärung herhalten müssen. Da diese Phänomene nicht nachweisbar und damit auch nicht überprüfbar sind, eigenen sie sich bestens, um Plausibilitätslücken zu füllen. Der Mensch als Individuum spielt oft eine übergeordnete Rolle, auf dessen Existenz das Universum eine besondere Rücksicht nimmt. Umgekehrt wird ein Einfluss besonderer Denk- und Verhaltenssweisen auf die physikalische Welt postuliert. Wissen muss nicht hart durch ausdauerndes Lernen erarbeitet werden, sondern erschließt sich in Form von Erleuchtung. Oft geht damit eine strikte Ablehnung des wissenschaftlichen Weltbildes einher, dessen Erkenntnisse negiert oder für unwichtig befunden werden.
(.)Im Glaubensbereich sind Erkenntnisse, so sie denn welche sind, individuell auf die Persönlichkeit und deren Gefühle bezogen. Emotionale Kriterien entscheiden, was richtig oder falsch ist. Hier findet sich z.B. auch der Konstruktivismus, eine Weltsicht, die eine allgemeingültige und verbindliche Realität ablehnt und die Wahrnehmung zur Wirklichkeit erklärt.
Im Gegensatz dazu ist im Forschungsbereich der Erkenntnisgewinn nicht vom Individuum abhängig sondern interpersonell – es findet also ein Abgleich zwischen Forschenden anhand von objektiven Kriterien statt. Forschungsergebnisse sind für alle Fachleute verfügbar und überprüfbar, somit auch reproduzierbar. Damit ist noch nichts über den Wahrheitsgehalt einer Hypothese gesagt, aber so lange sie objektiv überprüfbar ist, fällt sie in den Forschungsbereich.(.)
Barbara hat geschrieben
Ich stelle mir schon manchmal die Frage, ob es den dezidierten Esoterikgegnern tatsächlich um Wahrheit geht,
Florian hat darauf ein schöner Antwort: "
Für Fragen, die sich nicht unmittelbar klären lassen, gibt es zwischen wahr und falsch immer noch die Schublade "abwarten". Barbara hat geschrieben
oder lediglich um das Beibehalten einiger lieb gewordener Vorurteile und eines Überlegenheitsgefühls, in dem man sich bloss nicht von Tatsachen beirren lassen will.
es läuft genau umgekehrt Barbara auch dazu schreibt Florian wie sooft trefflich:
Unbelehrbarkeit:
Pseudowissenschaftler halten gewöhnlich unumstößlich an ihren Behauptungen fest, auch wenn sie noch so oft auf Fehler hingewiesen werden. M. Lamar Keene, der als spirituelles Medium arbeitete, sich aber später gegen diese Szene wendete, bezeichnete dieses Verhalten als “True Believer Syndrome†– einen wahren Gläubigen kann nichts in seinem Glauben erschüttern. Eine gewisse Hartnäckigkeit ist selbstverständlich auch bei der wissenschaftlichen Arbeit notwendig, um Misserfolge zu verkraften und sein Ziel über lange Zeiträume zu verfolgen. Allerdings führt ein übersteigertes Selbstwertgefühl leicht dazu, dem Selbstbetrug zu verfallen. Ein Pseudowissenschaftler, der sich in eine Idee verrannt hat, kann nicht mehr umkehren und bei einem absehbaren Misserfolg auch nicht die Richtung wechseln. Alle Widerstände werden ausgeblendet und kein Gegenargument zählt. Der Glaube, letztendlich doch siegen zu können, auch gegen Naturgesetze, wird unerschütterlich.
QUELLE
