piscator hat geschrieben:Ich denke schon, dass Erwin und die meisten Kreationisten ganz genau wissen, dass sie mit ihrer Meinung falsch liegen, aber das zuzugeben ist für sie schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.
Sehe ich so, wie Janina. Sie verfahren nach dieser Methode, weil sie zwar überzeugt sind, ihnen aber die Mittel für vernünftige Begründungen fehlen.
piscator hat geschrieben:Denn schließlich sieht sich der fundamentalistische Christ als etwas Besonderes, als Jemanden, der ganz genau weiß, wie die Welt wirklich funktioniert. Er muss sich verfolgt und ausgegrenzt oder verlacht fühlen, das hat mit seinem Selbstverständnis als Christ zu tun. Würde er der herrschenden Meinung zustimmen, wäre er nichts Besonderes mehr.
Das ist -- warum auch immer -- ein allgemeines Merkmal vieler Religionen. Das trifft auch auf Christen, insbesondere den ersten, zu, und darauf wird sich sicherlich auch Erwin berufen. Deshalb liest er ja auch so gerne in der Offenbarung, wo es "den Anderen" so richtig schön ans Leder geht.
In den fundamentalistischen Ausprägungen ist dieses Merkmal allerdings in besonderer Art prägnant. Die großen Denominationen sind dann halt letztlich anti-christlich. Man beachte die bezeichnenden Postings von Joeni und anderen im Parallelforum.
piscator hat geschrieben:Und das kann ein fundamentalistischer Christ nicht ertragen.
Also ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass der Fundamentalist letztlich keine Abweichung von seiner Meinung vertragen kann. Religion ist da nur das Vehikel. Vor allem anderen braucht er die "Deutungshoheit".
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.