closs hat geschrieben: was man modern gerne als "freien Willen" bezeichnet, und gleichzeitig gefügt ist.
Hallo closs.
Der Wille ist frei, immer, auch wenn er mit dem göttlichen eins geworden sein sollte.
Der Wille ist nach meiner Erkenntnis immer frei wie ein Wesen, das neben Gott steht.
Der Wille ist ein Neutrum, etwas, das in der Lage ist, sich mit etwas zu identifizieren oder auch nicht, Und selbst wenn er sich mit etwas gleichmacht, so bleibt er doch als eigenständiges "Wesen" erkennbar.
"Schlechtes" Beispiel; Ein Glas würde den freien Willen darstellen. Es ist leer, geruchs-und geschmacklos, neutral, weil es ungefärbt ist und darum auch absolut durchsichtig.
Nun kommst du daher und gießt roten Wein ein.
Das Glas scheint nun rot zu sein und duftet nun sogar.
Egal womit du es füllst, es nimmt entsprechenden Charakter an.
Aber, egal was drin ist, es bleibt trotzdem ein eigenständiges Ding.
Genauso verhält es sich mit dem Willen. Gefügt bedeutet ja nur, das da etwas im Glas ist und der Wille kann sich damit identifizieren oder auch nicht.
Als ein sich selbstreflektierender Mensch läßt sich das ganz einfach erkennen.
Der Mensch wähnt sich frei, weil er nicht an Gott glaubt, aber er merkt noch nicht, dass es diese Freiheit garnicht gibt. Denn man ist immer von geistigen Einflüssen umlagert und es steht dem Willen an, sich mit göttlichen oder nichtgöttlichen zu erfüllen und zu identifizieren.
Denn niemand produziert seine Gedanken ursprünglich selber, und so kann der Wille ein " Gefangener" Gottes sein, oder ein Sklave von dunklen Mächten und Gewalten.
Freiheit besteht also von Gott aus gesehen darin, dass der Wille sich mit IHM einsmacht, weil das bedeutet, das der Mensch glücklich wird.
Darin sehe ich die freie Wahl sowie das Gefügtsein, was aber der Freiheit keinen Abbruch tut.
Das Glas bleibt immer Glas, egal was man reintut.
closs hat geschrieben: kommt die Message rüber?
Ja, sicher. Ihr habt nur den Inhalt gewechselt, habt ja gesagt, aber ihr seid trotzdem frei, denn ihr könnt es jederzeit rückgängig machen.