Jeden Tag ein Gedicht

[Demian]

Möglicherweise wird dir jetzt meine Aussage zu dem Video nicht "schmecken"-ich werde mich aber trotzdem dazu äussern...Schöne Bilder, sehr schöne angenehme wohltuende Musik- was mich dazu bewegte, kurz die "Seele" baumeln zu lassen-bis zu dem Moment, als die Person zu sprechen begann, da wars vorbei mit dem "spirituellem" Erleben...

Das ist deine Sache ... und "spirituelles" Erleben muss es ja auch nicht immer sein.

[Salome23]

Das ist deine Sache ...

Aha-da ist es wieder...
Plötzlich gibt es wieder das (trennende) "ich" und das "du"..dein, mein, unser , euer...

[Demian]

Plötzlich gibt es wieder das (trennende) "ich" und das "du"..dein, mein, unser , euer...

?

...

Und sieh, wie ihrer Füße Leben geht:
wie das der Tiere, hundertfach verschlungen
mit jedem Wege; voll Erinnerungen
an Stein und Schnee und an die leichten, jungen
gekühlten Wiesen, über die es weht.

Sie haben Leid von jenem großen Leide,
aus dem der Mensch zu kleinem Kummer fiel;
des Grases Balsam und der Steine Schneide
ist ihnen Schicksal, - und sie lieben beide
und gehen wie auf deiner Augen Weide
und so wie Hände gehn im Saitenspiel.

Aus: Das Stundenbuch / Das Buch von der Armut und vom Tode (1903)

[Salome23]

Plötzlich gibt es wieder das (trennende) "ich" und das "du"..dein, mein, unser , euer...

?

http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=48445#p48445

Seit Menschen „Ich“ und „Du“ sagen, erschlägt Kain seinen Bruder Abel.

OT-Ende

[Demian]

OT-Ende

Mir ist unklar, weshalb du das miteinander in Verbindung bringst ...

[Lena]

Du bedeutest mir

Wonne Freud und Lust
Schmerz Kummer und Verdruss

Jubel Leben Liebe
Geborgenheit und Friede

Wie Sonne Sturm und Regen
erfüllst Du mir mein Leben

Doch meine Sehnsucht bleibt
so lange mir bestehen
bis ich mit Dir darf sein
vollkommen eins in Ihm
der unser aller Leben ist

marlenja

[Pluto]

Hi Lena,
Schönes Gedicht!
Ist das von dir, sonst wäre eine Quelle erforderlich.

[Lena]

Was
deine Sinne
entzückt
dein Herz
beglückt
was dich
begeistert
nennst Du
Kunst

marlenja

[Vitella]

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Hesse

[Rembremerding]

Oh, jetzt ist der Mai schon fast vorüber.
Da muss noch ein deutscher Klassiker ran:

Im Maien, im Maien, da ist es so schön,
Da blüht es im Tal und da grünt‘s auf den Höh‘n;
Es singen die Vögel in jubelnder Lust,
Was lebet, das ist sich des Lebens bewußt.

Im Maien, im Maien, o liebliche Zeit!
Der Frühling hat alles mit Blüten beschneit,
Er bringet die Hoffnung in jegliches Herz,
Er mehret die Freuden und lindert den Schmerz.

Im Maien, im Maien, o freu‘ dich, mein Herz!
Und steig‘ wie die Lerchen auch himmelwärts,
Dank‘ Gott so wie sie auch mit Jubelgetön:
Im Maien, im Maien, da ist es so schön!

Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)