Salome23 hat geschrieben:Wie willst du dann beurteilen, wer oder was ein Schönheitsfehler ist?
Warum brauchst du dafür nun einen Beurteilungsmaßstab? Ich muss nicht definieren, was ein Schönheitsfehler ist, um zu wissen, dass es sie gibt. Menschen sind fehlerhaft. Nichts anderes meine ich. Trotzdem ist selbst der hässlichste Mensch in seinem Wesen vollkommen – denn wir sind alle in unsrem Wesen eins, vollkommen, schön, heil. Diese Erfahrung habe zumindest ich immer wieder gemacht, auch wenn die sichtbare, bedingte Welt nicht immer schön ist. Das ist offensichtlich. Auf einer tieferen Erfahrungsebene relativiert sich diese „Unterschiedlichkeit“ sehr schnell, wenn man merkt, dass in Liebe und Einheit alles ein Sein ist. Du kannst nun meinen, dass ich mir das „erträumt“ habe, aber das wäre nur eine Infragestellung deines Verstandes. Dann könnte ich was erwidern und wir ein paar Behauptungen hin und her schieben. Letztlich ist das relevant, was man selbst erfahren hat. Besser wäre es, wenn du dich selbst auf dem Weg machst, wie es so schön heißt, um es selbst zu erfahren.
Alles in der Vollkommnenheit ist vollkommen -so wie es ist, daher kann es keine Unvollkommenheit in der Vollkommenheit geben
Etwas philosophisch gesagt: die Dualität ist eingefaltet in die Nondualität, die bedingte Welt mit ihrem „Stirb und Werde“ ( Goethe ) eingefaltet in die zeitlose Wirklichkeit. Es gibt das zeitlose, reine Leben und es gibt die zeitliche Form in der es sich darstellt. Der Mensch ist einfach nur eine solche Form. Willigis Jäger hat dieses Paradox schön formuliert: „wir sind nicht Menschen, die spirituelle Erfahrungen machen, sondern wir sind spirituelle Wesen, die menschliche Erfahrungen machen.“