2Lena hat geschrieben:Salome23 hat geschrieben:Alles hat der HERR zu seinem Zweck gemacht, so auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks.
Kommt dir nicht in den Sinn, dass das gemein ist? Ach, es fühlt sich so gut an zu den Gerettenen zu gehören! Wer weiß wie man das durch Tributzahlungen an die Kirche den Eintritt hinbekommt, dachte man im Mittelalter. Heute wähnt man sich schon bei entsprechender Parteizugehörigkeit "gerettet".
Dieser
Schwachsinn entstand durch die übersetzte Bibel, deren unkorrekte Ausgabe nicht durchschaut wurde.
Sprüche 16.4 "
Der HERR macht alles um sein selbst willen, auch den Gottlosen zum bösen Tage", aber vom hebräischen Text erhalte ich die Auskunft:
Alles Tun soll sein - wie es sein soll - und die Reaktion darauf "auch Erlösung sehen" - zum Tag der Freundschaft.
Es kommt natürlich auch das Gegenteil bei der Auslegung des Textes:
Dann liest man [rascha] als Böse statt [ra scha] schau retten. Darüber hinaus steckt noch drinnen, wie die Arbeit erfolgen soll, wo die Verrücktheit läge, was anecken würde, und wie insgesamt die Reaktion wird.
Das ist ein himmelweiter Unterschied zu einer besoffenen Weltansicht, die einen Jesus als Erlöser predigt und einen Gott, der extra ein paar Böse schafft, damit er sich ein Erlöser "beweist"
Zu solcher Art Auslegung gelangt man, wenn man sich an einzelne Worte klammert. Dass tatsächlich ein Teil der Menschen als Unkraut auf dem “Acker Gottes†zu bewerten ist, geht aus einer ganzen Reihe weiterer Schriftstellen hervor.
Paulus wurde von seiner Umwelt auf die als ungerecht empfundene Bewertung dieser Verschmähten hingewiesen.
Römer 9,14-23 (Luther):
14 Was sollen wir nun hierzu sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne!
15 Denn er spricht zu Mose (2.Mose 33,19): »Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.«
16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.
17 Denn die Schrift sagt zum Pharao (2.Mose 9,16): »Eben dazu habe ich dich erweckt, damit ich an dir meine Macht erweise und damit mein Name auf der ganzen Erde verkündigt werde.«
18 So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will.
19 Nun sagst du zu mir: Warum beschuldigt er uns dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen?
20 Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich so?
21 Hat nicht ein Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen?
22 Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns, die zum Verderben bestimmt waren,
23 damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtue an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit.
Das sieht - vordergründig betrachtet - tatsächlich nach einem zumindest krassen Urteil aus. Doch sollte nicht unterschlagen werden, dass mit dem “Unkraut†gesetzwidrig handelnde Menschen gemeint sind, die die Gesellschaft von einer Katastrophe in die nächste trieben. Für das kommende System sind diese nicht geeignet. Der Schrift zufolge werden die meisten unter ihnen vernichtet.
Übrigens sind Glieder der wahren Gemeinde gehalten, nicht selbst Hand an diese Gesetzlosen zu legen. Schon daran ist zu erkennen, dass Kirchen und christliche Gemeinschaften niemals in toto die wahre Gemeinde sein können; sie verstehen sich zu Unrecht als Verwalter der Wahrheit.
Für jene, die nicht von der Existenz des biblischen Gottes ausgehen, erübrigt sich eine Diskussion um eine Gerechtigkeit auf der Grundlage biblischer Verhaltensnormen. Für diese sind Kriege legitime Mittel im Kampf ums Überleben...