Verschwörungstheorien

[Pluto]

Auf welcher Grundlage ich von jenen 17s rede? Na rate mal!

Habe ich doch schon erraten: Anedokten und Stammtischg'schichten.

Auf jeden Fall ist das nicht ganz so viel wie mancher, der bei einer bestimmten Sache von "ungefähr" 4,6 Mrd. Jahren redet.

Du phantasierst, lieber Abischai.
Das Beste was es heut gibt, gibt es bei bei der Pixar-Studio-Tour in Hollywood zu sehen.
Ich kann dir die Tour wärmtens empfehlen. Sie nimmt einem schnell die Illusionen, in dem sie zeigt was heute machbar ist, geschweige denn vor 12 Jahren.

Und woher ich das mit der Videobearbeitung in "Echtzeit" weiß, das bleibt mein verschwörungstheoretisches Geheimnis, sonst enttarnst Du das noch als Schwindel und mir liebgewordene Annahmen bröckeln.

Ich liebe eben meine Verschwörungstheorien, ohne die kann ich nicht leben.

Und ich mag Menschen, die sich über sich selbst lachen können.

[closs]

Auf welcher Grundlage machst solche spekulativen Behauptungen?

Also das weiss ich eigentlich auch.

Ich hatte dienstlich lange mit dem ZDF zu tun, die mir das mal erklärt habe: Es gäbe da ein einvernehmliche Vorgehen, um Überraschungen zu korrigieren. Wobei das nicht einmal immer sein muss und vor allem nichts mit Politik zu tun haben muss - konkretes Beispiel:

Als vor einigen Jahren das "Classic Echo" life aufgenommen wurde, musste man zwischen dem ersten und zweiten Auftritt ziemlich viel rumräumen. - Also hat man mit der Sendung um Viertel nach 7 statt um halb-8 angefangen. - Das hieß: Ab dem zweiten Auftritt war es in etwa life. - Aber auch da war noch Zeit genug, um die Schleichwerbung eines Preisgewinners rauszuschneiden - und eine etwas zu lange Rede eines Politikers zu kürzen. - Am Ende war der "Vorsprung" des Events auf 2 Minuten geschmolzen.

Lustig war das deshalb, weil mein Nachbar in der Veranstaltungs-Halle einen Klein-Fernseher (halt so ein modernes Teil) dabei hatte, auf dem man parallel gucken konnte, was life passiert ist und was gesendet wurde.

Es MUSS nicht so sein - beim "Ball des Sports" war mal das "Sportstudio" life dabei - und da gab es keinerlei Zeitverzug - also echt life. - Man hat Boris Becker 20m schräg gegenüber gesehen und ihn am Mobile gleichzeitig gehört.

Nachdem Abischai aus einem Land kommt, das einen für Staats-Überwachung sensibel macht, glaube ich seine Aussagen aufs Wort - und finde sie gar nicht erstaunlich - eher normal.

[Pluto]

Also hat man mit der Sendung um Viertel nach 7 statt um halb-8 angefangen. -

Merkst du was?

Nachdem Abischai aus einem Land kommt, das einen für Staats-Überwachung sensibel macht, glaube ich seine Aussagen aufs Wort

Zwei Worte: Anekdotische Evidenzen.

[closs]

Merkst du was?

Habe ich da was verdreht. - Also nochmal:

Die Veranstaltungs-Aufzeichnung begann um viertel nach 7, wurde aber erst ab halb-8 (also eine viertel Stunde später) gesendet - obwohl es als Life-Sendung deklariert war. - Diese viertel Stunde Differenz schmolz am Ende auf 2 Minuten zusammen.

Jedenfalls war das Ergebnis, dass wir gespannt auf den Sitzen saßen und geguckt haben, wie's rausläuft. Am Ende war die "Life"-Sendung um 13 Minuten kürzer als die Veranstaltung selbst - also: Die Life-Veranstaltung war (nur noch) 2 Minuten vor der Life-Sendung fertig.

[sven23]

Merkst du was?

Habe ich da was verdreht. - Also nochmal:

Die Veranstaltungs-Aufzeichnung begann um viertel nach 7, wurde aber erst ab halb-8 (also eine viertel Stunde später) gesendet - obwohl es als Life-Sendung deklariert war. - Diese viertel Stunde Differenz schmolz am Ende auf 2 Minuten zusammen.

Jedenfalls war das Ergebnis, dass wir gespannt auf den Sitzen saßen und geguckt haben, wie's rausläuft. Am Ende war die "Life"-Sendung um 13 Minuten kürzer als die Veranstaltung selbst - also: Die Life-Veranstaltung war (nur noch) 2 Minuten vor der Life-Sendung fertig.

Zeitversetzte Live-Sendungen werden immer beliebter, nicht nur in totalitären Systemen, weil man immer mehr das Risiko von Überraschungen scheut.
Aber die Anspielungen auf 9/11 sind absoluter Unsinn. Man kann nicht verschiedenste Medien so koordinieren und sekundengenau gleichschalten, daß niemand den Betrug merken würde. Und das quasi vor den Augen einer Millionenbevölkerung, die alle selber mit Handys und Digitalkameras Echtzeitaufnahmen machen können. Das mit den Hologrammen bitte schleunigst vergessen.

[closs]

Zeitversetzte Live-Sendungen werden immer beliebter, nicht nur in totalitären Systemen, weil man immer mehr das Risiko von Überraschungen scheut.

So pragmatisch war es auch gemeint.

Man kann nicht verschiedenste Medien so koordinieren und sekundengenau gleichschalten, daß niemand den Betrug merken würde.

So weit würde ich auch nicht gehen. - Es geht erst mal um die Feststellung, dass man manipulieren KANN. Und wenn etwas technisch möglich ist, wird es auch angewendet - wie genau, weiß ich nicht. Das wissen die Snowdens und deren Bosse besser.

[piscator]

So weit würde ich auch nicht gehen. - Es geht erst mal um die Feststellung, dass man manipulieren KANN. Und wenn etwas technisch möglich ist, wird es auch angewendet - wie genau, weiß ich nicht. Das wissen die Snowdens und deren Bosse besser.

Machbar ist vieles, die Frage ist, ob das Machbare einen Sinn ergibt. Beim TV sind so viele Leute involviert, dass Manipulationen nicht verheimlicht werden könnten.

[Janina]

Und das quasi vor den Augen einer Millionenbevölkerung, die alle selber mit Handys und Digitalkameras Echtzeitaufnahmen machen können.

Ah, da ist der Punkt: Wo sind sie denn alle, die privaten Videoaufnahmen? Keine einzige gibt es, alle vom CIA einkassiert, bevor sie veröffenlicht werden konnten!

[closs]

Machbar ist vieles, die Frage ist, ob das Machbare einen Sinn ergibt.

Natürlich wird nicht alles gemacht, nur weil es technisch möglich ist. - Aber gehen wir mal zu Helmut Kohl zurück:

Er hat sich für wirklich vertrauliche Gespräche mit Entscheidern von seinem Chauffeur zu einer öffentlichen Telefonzelle (immer eine andere) fahren lassen - stand neulich in der ZEIT.

[piscator]

Machbar ist vieles, die Frage ist, ob das Machbare einen Sinn ergibt.

Natürlich wird nicht alles gemacht, nur weil es technisch möglich ist. - Aber gehen wir mal zu Helmut Kohl zurück:

Er hat sich für wirklich vertrauliche Gespräche mit Entscheidern von seinem Chauffeur zu einer öffentlichen Telefonzelle (immer eine andere) fahren lassen - stand neulich in der ZEIT.

... was nicht unbedingt bedeutet, dass es dafür einen konkreten Grund gab. Auch Politiker sind gelegentlich etwas paranoid.