Pluto hat geschrieben: Aus Sicht der Dritten Person sind Gefühle nichts weiter als Schwingungen neuronaler Netzwerke der überaus komplexen Struktur unseres Gehirns.
Bis auf das "nichts weiter" ist das uneingeschränkt richtig. - Ob es "nichts weiter" ist, kann man naturalistisch überhaupt nicht beurteilen.
Wir kommen regelmäßig auf die Grundfrage zurück: Ist Geist a) "nichts anderes" als Materie, oder b) drückt er sich "nur" im Dasein körperlich aus. - a) ist die Sichtweise des Naturalisten, b) die Sichtweise des geistigen Menschen. - Wer von beiden recht hat, ist im Dasein objektiv nicht entscheidbar.
Pluto hat geschrieben:. Ich habe den Eindruck der liebe closs würde sich ganz entschieden gegen eine solche Defnition stellen.
Weiß ich nicht - weil ich den Satz nicht genau verstehe.
Transzendenz ist prinzipiell bewahrheitet, wenn sich ihr Gegenstand als Realität herausstellt - die Annahme, dass dem so ist, ist aus geistiger Sicht plausibel, aber eben nicht im naturwissenschaftlichen Sinne nachweisbar. - DASS sie nicht nachweisbar ist, ist kein Mangel, sondern logisch, weil sich transzendente Realität ja gerade dadurch definiert, dass sie nicht naturalistisch nachweisbar sein KANN. - Der Naturalismus meint dagegen, dass etwas nicht sein kann, wenn es nicht naturalistisch nachweisbar ist, weil Naturalismus (ebenfalls per Definition) "nur" Daseins-Realität zum Gegenstand seiner Beobachtung macht/machen kann.
Wir haben hier in erster Linie kein Glaubens-Problem (das kommt in zweiter Linie), sondern zunächst ein erkenntnis-theoretisches bzw. ein System-Problem.