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von Abischai » Mo 13. Jan 2014, 22:02
Ich weiß von Leuten, die stecken sich immerfort Ziele und streben die dann an. Sowas kann ich gar nicht. Aber wenn das der Umgang mit eigener Undiszipliniertheit ist, dann ist das für diejenigen sicher eine gute Lösung, davor habe ich Respekt.
Wer "Karriere machen" will, ist sicher von der Sorte. Ich mache auch Karriere, aber eher so wie Josef oder wie Daniel, ich wollte das so nie, aber ich bin dort, wo mich "das Schicksal" hingeschubst hat. Ich nenne das nur anders; Gott hat mich dahin geführt.
Ich "lebe in den Tag hinein". Was ich entscheide dient selten einem Ziel, sondern meistens folge ich meinem Gewissen. Bei Kindererziehung z.B. verfolge ich klare Ziele (mitunter) und arbeite da wirklich auf ein imaginäre Ziel hin (die Mädchen sollen lebensfähige, tüchtige Weiber werden, als Ehefrauen zu gebrauchen, die Jungen sollen treue Männer werden, usw). Ich lege mich aber nicht so fest, daß ich schwerst enttäuscht bin, wenn es nicht trifft.
Wenn ich aber Entscheidungen treffe, dann entgegen Magdalenas Auffassung sehr oft als Kompromiß, mit dem ich aber leben kann, weil der Kompromiß immer zu Gunsten irgendeines anderen Menschen erfolgt, dem es seinerseits mehr Pein bereiten würde, mir zu Willen zu sein, als anders herum. Mit anderen Worten verfolge ich Ziele und verantworte mehr das, was andere anstreben, wie der Koch im Feldlager. Wohin die Truppe befohlen wird und was die anderen machen, ist deren Sache, aber sie bekommen überall wo sie sind eine gute Suppe. Und ich beschwere mich auch nicht, wenn es schief geht, sondern "ich trage es mit". Das ist so ungefähr mein Verständnis dafür, Entscheidungen zu fällen, die andere mir "aufgenötigt" haben. Ich muß nicht so entscheiden, aber wenn ich so entscheide, dann ist es meine Entscheidung.
"Die Glorreichen Sieben" veranschaulicht ziemlich gut wie es ist, wenn man (d.i. ein Mann) eine Option erwägt, die man eigentlich gar nicht will, sich dann aber doch dafür entscheidet. Dann ist es fest, "in feste Formen gegossen" oder "in Stein gemeißelt".
Oder wie der Colonel D. in "Pearl Harbour" feststellt: "Nicht schlägt so stark wie das Herz eines Freiwilligen".
Mir hat mal jemand gesagt: "Du willst das doch gar nicht wirklich!", aber ich habe daraufhin nur gebeten, man möge bitte meine Entscheidung respektieren!
Treue funktioniert so.
Und in der Schrift steht, daß der Mann gesegnet ist der, hat er sich selbst zum Nachteil geschworen, er die Sache im Nachhinein nicht verändert. (zu dt.: der zu seinem Wort steht)
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [
Ps 121;2]