Salome23 hat geschrieben:Ich hab ihn gefunden-in der Bibel
Das ist aber eine sehr deutende Übersetzung - in der "Einheitsübersetzung" steht:
"Wenn jemand ein Heilsopfer für den Herrn darbringt, sei es, um ein Gelübde zu erfüllen, oder sei es als freiwillige Gabe, so ..." (Lev. 22,21)
bzw.
"Ein entstelltes oder verstümmeltes Rind oder Schaf kannst Du als freiwillige Opfergabe verwenden, aber als Einlösung eines Gelübdes ist es missfällig" (Lev. 22,23)
Hier geht es darum, dass zwischen Opfern unterschieden wird, die aufgrund eines Gelübdes oder "einfach so" gebracht werden. - "Einfach so" (also freiwillig) darf es auch ein verstümmeltes Tier sein, bei einem Pflicht-Opfer (Gelübde) nicht.
In urtext-naher Übersetzung (Buber) heisst es (Lev. 22,23) "Ein Rind oder ein Schaf, überstreckt oder verkrüppelt, zur Willigung darfst Du es machen, aber als Gelübde wird es nicht zu Gnaden geschätzt".
Welche Übersetzung hast Du gewählt? Lass raten: Ganz sicher von einer Glaubens-Gemeinschaft, die ihren Glauben auf menschliche Willens-Leistung gründet.
Salome23 hat geschrieben: weil es mir einfach ein spontanes Bedürfnis ist
Ja - genau so ist es gemeint. - Es behauptet doch keiner, dass die Menschen damals keine Bedürfnisse hatten. - Such mal weiter, ob Du eine Stelle findest.
Ich gebe mal die härteste Stelle in Bezug auf Willen vor, die ich im AT gefunden habe:
Deut. 11,26 "Heute werde ich Euch den Segen und den Fluch vorlegen"
Hier bekommt der Mensch etwas zur Wahl - so oder so. - Man KANN also dahingehend interpretieren, dass der Mensch mit seinem "freien Willen" "die freie Wahl" hätte.
Allerdings steht danach
Deut. 29,3 "Aber nicht gab ER Euch ein Herz, zu erkennen" - mit anderen Worten:
Gott legt etwas vor, von dem er weiß, dass es noch nicht eingelöst werden kann - weil die Erkenntnis dazu fehlt.