So nah und doch so fern?

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sven23
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#591 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Di 17. Dez 2013, 18:55

closs hat geschrieben: Die Historizität des Todes Jesus ist NICHT irrelevant, sondern notwendig - das hat sehr weitreichende Gründe. - Was ansonsten abgelaufen ist, ist Matrix.

Wenn er gelebt hat, ist es ziemlich sicher, daß er auch gestorben ist, meinetwegen auch am Kreuz. Was andere daraus gemacht haben, ist nicht Matrix, sondern kann Phantasie sein. Legendenbildung mit bestimmten Absichten.

closs hat geschrieben: In der Praxis heisst das, dass es natürlich ein historisches Geschehen gibt, das aber als solches nicht perfekt sein muss: Es ist egal, wer (meinetwegen) die Paulus-Briefe geschrieben hat. - Es ist egal, wie die Bibel genau entstanden ist. - Es ist egal, ob es König David als historische Person gab (gab es wohl) - oder in der im AT beschriebenen Gestalt gabr (eher nicht). - Allerdings gibt es viele Christen, die das anders sehen.

Das hört sich so an wie: Es ist mir egal, ob Gott existiert. Die Realität hat sich gefälligst nach meinem Glauben zu richten. :lol:
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closs
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#592 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Di 17. Dez 2013, 22:33

sven23 hat geschrieben:Was andere daraus gemacht haben, ist nicht Matrix, sondern kann Phantasie sein.
Ein bißchen anders: Die Matrix kann sowohl Wahrheit als auch Phantasie aufnehmen bzw. zum Ausdruck bringen.

sven23 hat geschrieben: Es ist mir egal, ob Gott existiert. Die Realität hat sich gefälligst nach meinem Glauben zu richten.
Auch ein bißchen anders: Unabhängig von Gott kann alles passieren, und es wird nichts an Gott ändern.

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sven23
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#593 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 18. Dez 2013, 07:17

closs hat geschrieben: Ein bißchen anders: Die Matrix kann sowohl Wahrheit als auch Phantasie aufnehmen bzw. zum Ausdruck bringen.


Und was, wenn die Matrix zu 99% aus Phantasie besteht? Muß man den ganzen ideologischen und theologischen Ballast mit rumschleppen? Nächstenliebe geht auch ohne Religion, ganz simpel und einfach. Warum soll das nicht ausreichen?
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#594 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 18. Dez 2013, 08:14

sven23 hat geschrieben: Nächstenliebe geht auch ohne Religion, ganz simpel und einfach. Warum soll das nicht ausreichen?
Das reicht auch aus - die Nächstenliebe lebende Nordkoreanerin ist dem christlichen Gott näher als der mit allen Wassern gewaschene Parade-Christ, der keine Nächstenliebe liebt (siehe immer wieder 1.Kor. 13).

Nächstenliebe geht aber nicht ohne Gott - denn wir reden hier nicht von Vereinbarungen in der Gruppe (Du: Gruppenmitglied - ich: Liebsein), sondern von einer universalen Nächstenliebe, die auch irgendeinen Mongolen in der Steppe liebt, obwohl er NICHT Mitglied der eigenen Gruppe ist.

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sven23
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#595 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 18. Dez 2013, 09:04

closs hat geschrieben:
Nächstenliebe geht aber nicht ohne Gott - denn wir reden hier nicht von Vereinbarungen in der Gruppe (Du: Gruppenmitglied - ich: Liebsein), sondern von einer universalen Nächstenliebe, die auch irgendeinen Mongolen in der Steppe liebt, obwohl er NICHT Mitglied der eigenen Gruppe ist.

Das ist eine Behauptung, die imo falsch ist. Natürlich geht Nächstenliebe auch ohne Gott. Das beweisen doch humanistische und altruistische Atheisten immer wieder. Und sie verlangen dafür keine Belohnung im Jenseits.
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#596 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Scrypton » Mi 18. Dez 2013, 09:19

closs hat geschrieben:Nächstenliebe geht aber nicht ohne Gott
Doch doch, ganz gut sogar! :)

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#597 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 18. Dez 2013, 10:29

Darkside hat geschrieben:Doch doch, ganz gut sogar!
Man muss Gott nicht kennen, um Nächstenliebe zu üben - weil jeder Mensch aus demselben "Kessel" kommt - aus christlicher Sicht ist das Gott. - Auch Agnostiker haben selbstverständlich die Ebenbildlichkeit in sich.

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#598 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von Münek » Mi 18. Dez 2013, 10:47

closs hat geschrieben:Nächstenliebe geht aber nicht ohne Gott -

Mal wieder eine durch nichts begründete, völlig unzutreffende Behauptung! :thumbdown:

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#599 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von sven23 » Mi 18. Dez 2013, 10:50

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Doch doch, ganz gut sogar!
Man muss Gott nicht kennen, um Nächstenliebe zu üben - weil jeder Mensch aus demselben "Kessel" kommt - aus christlicher Sicht ist das Gott. - Auch Agnostiker haben selbstverständlich die Ebenbildlichkeit in sich.

Hitler und Stalin kommen auch aus demselben Kessel.
Außerdem hast du vorher noch behauptet, Nächstenliebe gehe nicht ohne Gott.
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#600 Re: So nah und doch so fern?

Beitrag von closs » Mi 18. Dez 2013, 11:24

sven23 hat geschrieben:Außerdem hast du vorher noch behauptet, Nächstenliebe gehe nicht ohne Gott.
Ohne dessen Existenz - aber der Mensch muss Gott nicht kennen, um Nächstenliebe zu üben.

sven23 hat geschrieben:Hitler und Stalin kommen auch aus demselben Kessel.
Stimmt - die Möglichkeit des Bösen kommt AUCH aus demselben Kessel.

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