"Ervin Laszlo hat vorgeschlagen, dass das virtuelle Energiefeld, welches als das Quanten-Vakuum, oder als Nullpunkt-Feld bekannt ist, dem Akasha-Feld entspricht, welches in indischen Lehren genannt wird - der Quelle von allem, was existiert und welches das Gedächtnis des Kosmos eingewoben ist. Ich möchte seine Argumentation einen Schritt weiter führen und behaupten, dass die Natur dieser endgültigen Quelle das Bewusstsein selbst ist, nicht mehr und nicht weniger. Wieder zeigt sich, dass diese Idee nicht neu ist. In den Upanishaden, wird Brahman, die Quelle des Kosmos (wörtlich "das, aus dem alles wächst") zu Atman ("das, was scheint") dem Wesen des Bewusstseins. Und in den ersten Zeilen des Dhammapada, erklärt der Buddha: „Alle Dinge entstehen im Geist, sie sind unseres mächtigen Geistes Schöpfung. Eine solche Sicht ist der aktuellen wissenschaftlichen Weltsicht völlig fremd, obwohl sie in vielen metaphysischen Systemen weit verbreitet ist. Die Welt, die wir sehen, ist so offensichtlich materiell, dass jede Andeutung, dass sie vielleicht mehr Gemeinsamkeiten mit dem Mind hat, schnell damit abgelehnt wird, dies hätte "keine Grundlage in der Realität". Allerdings stellt sich bei näherer Betrachtung dieser alternativen Weltsicht heraus, dass sie nicht in Konflikt steht mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft - nur mit ihren Vorannahmen. Darüber hinaus führt diese Sicht zu einem neu verzauberten Bild des Kosmos."
Materie ist aus Geist gemacht, nicht Geist aus Materie.
-Das tibetische Buch der großen Befreiung
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Panpsychismus
Ervin Laszlo hat die These des Panpsychismus aufgestellt: die Hypothese, dass Bewusstsein nicht spezifisch nur bei Menschen oder höheren Tieren oder sogar Kreaturen mit Nervensystem vorkommt. Es ist in allem. Er gibt sich Mühe, darauf hinzuweisen, dass dies nicht impliziert, dass einfachere Systeme Gedanken oder Gefühle hätten, oder eine der sonstigen geistigen Funktionen, die wir mit Bewusstsein gleichsetzten. Es heißt nur, dass die Kapazität für Bewusstsein besteht, in irgendeiner Form, sei es noch so schwach. Selbst ein bescheidenes Bakterium hat einen Schimmer von dem inneren Licht - vielleicht nur ein Milliardstel des inneren Lichtes, das wir kennen, aber eben nicht überhaupt nichts.
Das aktuelle wissenschaftliche Paradigma geht vom genauen Gegenteil aus - Materie selbst ist völlig gefühllos, ist völlig frei von der Fähigkeit zur Erfahrung. Das Bewusstsein entsteht erst mit der Entwicklung von komplexen Nervensystemen. Das Problem mit dieser Ansicht - David Chalmers „schwieriges Problem des Bewusstseins" - ist zu erklären, wie bewusste Erfahrung jemals aus unbewusster Materie entstehen kann. Warum läuft nicht alle neuronale Verarbeitung "in der Dunkelheit"?
Ervin argumentiert, dass die einzig vertretbare Antwort sei - auch wenn sie ein Gräuel für die aktuelle wissenschaftliche Weltsicht ist - dass die Fähigkeit zur inneren Erfahrung nicht plötzlich, wie von Geisterhand auftaucht, sobald ein bestimmtes Maß an Komplexität entstanden ist. Sondern das Potenzial für die innere Erfahrung ist schon immer dagewesen. ( Quelle: Alles ist Bewusstsein )
Der Autor: Peter Russel ... studierte Mathematik und Physik in Cambridge, bevor ihn seine Faszination für die Mysterien des Universums nach Indien führte, wo er Meditation und östliche Philosophie lernte. Heute lehrt und forscht er am Institute of Noetic Sciences, der World Business Academy, in der Findhorn Community und ist Ehrenmitglied des Club of Budapest. Er ist Autor zahlreicher Bücher, darunter "The Global Brain Awakens" und "From Science To God".
