Warum läßt Gott so viel Leid zu?
#711 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Bertrand Russell bringt es auf den Punkt.
Wir brauchen keinen Gott, der Leiden verursacht und wir brauchen keinen Gott, der Leiden für einen Erkenntnisprozess benötigt.
"Was die Welt braucht, ist nicht ein Dogma, sondern eine Bejahung der wissenschaftlichen Forschung zusammen mit dem Glauben, daß die Qualen von Millionen nicht wünschenswert sind, ob sie nun von Stalin oder einer Gottheit, die sich der Gläubige als sein Ebenbild vorstellt, verhängt werden."
(Bertrand Russell, engl. Phil., Religion und Moral)
Wir brauchen keinen Gott, der Leiden verursacht und wir brauchen keinen Gott, der Leiden für einen Erkenntnisprozess benötigt.
"Was die Welt braucht, ist nicht ein Dogma, sondern eine Bejahung der wissenschaftlichen Forschung zusammen mit dem Glauben, daß die Qualen von Millionen nicht wünschenswert sind, ob sie nun von Stalin oder einer Gottheit, die sich der Gläubige als sein Ebenbild vorstellt, verhängt werden."
(Bertrand Russell, engl. Phil., Religion und Moral)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#712 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
sven23 hat geschrieben:"Was die Welt braucht, ist nicht ein Dogma, sondern eine Bejahung der wissenschaftlichen Forschung zusammen mit dem Glauben, daß die Qualen von Millionen nicht wünschenswert sind, ob sie nun von Stalin oder einer Gottheit, die sich der Gläubige als sein Ebenbild vorstellt, verhängt werden."
(Bertrand Russell, engl. Phil., Religion und Moral)
Da würde ich Russel zustimmen. Leid gehört aber durch die Höhen und Tiefen des Fühlens zur Polarität des menschlichen Lebens dazu – wir können jedoch unnötiges Leid verhindern und aufheben. Darum geht es jedem spirituellen Weg.
#713 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Daß Leid heilsnotwendig sei, wie manche behaupten, stößt an seine Grenzen, wenn man sich das Tierreich betrachtet. Auch ohne menschliches Zutun bedeutet jeder Tag millionenfaches Leid für Tiere.
Wenn Gott dies so eingerichtet hat, greift die heilgeschichtliche Erklärung ins Leere.
Wenn Gott dies so eingerichtet hat, greift die heilgeschichtliche Erklärung ins Leere.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#714 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Merkwürdiges Argument. - "So sei verflucht der Ackerboden Deinetwegen" (Gen. 3,17) bedeutet, dass die Natur in die Dialektik des Falls miteinbezogen ist. - Nichts ist mehr "heil" ("heil" kommt von "holon"="ganz/ungetrennt" - siehe engl. "whole") - "heilig" werden bedeutet, wieder "ganz" werden.sven23 hat geschrieben:Wenn Gott dies so eingerichtet hat, greift die heilgeschichtliche Erklärung ins Leere.
#715 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
closs hat geschrieben:Merkwürdiges Argument. - "So sei verflucht der Ackerboden Deinetwegen" (Gen. 3,17) bedeutet, dass die Natur in die Dialektik des Falls miteinbezogen ist. - Nichts ist mehr "heil" ("heil" kommt von "holon"="ganz/ungetrennt" - siehe engl. "whole") - "heilig" werden bedeutet, wieder "ganz" werden.sven23 hat geschrieben:Wenn Gott dies so eingerichtet hat, greift die heilgeschichtliche Erklärung ins Leere.
Was ist das für ein Gott, der, um seinen Plan durchziehen zu können, Unschuldige mitleiden läßt?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#716 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
closs hat geschrieben:Merkwürdiges Argument. - "So sei verflucht der Ackerboden Deinetwegen" (Gen. 3,17). bedeutet, dass die Natur in die Dialektik des Falls miteinbezogen ist. - Nichts ist mehr "heil" ("heil" kommt von "holon"="ganz/ungetrennt" - siehe engl. "whole") - "heilig" werden bedeutet, wieder "ganz" werden.sven23 hat geschrieben:Wenn Gott dies so eingerichtet hat, greift die heilgeschichtliche Erklärung ins Leere.
Du zitierst aus einem Mythos. Eine göttliche Verfluchung des Ackerbodens
hat tatsächlich nie stattgefunden, weil sie eine Erfindung (Dichtung) des Ge-
nesisverfassers ist.
#717 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Das sind Chiffren für geistige Wahrheit.Münek hat geschrieben: Eine göttliche Verfluchung des Ackerbodens hat tatsächlich nie stattgefunden
#718 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
closs hat geschrieben:Das sind Chiffren für geistige Wahrheit.Münek hat geschrieben: Eine göttliche Verfluchung des Ackerbodens hat tatsächlich nie stattgefunden
Oder ganz simpel eine mythologische Deutung für das schwere und mühselige Leben, das es zweifellos war.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#719 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Das wiederum ist kein Widerspruch.sven23 hat geschrieben:Oder ganz simpel eine mythologische Deutung für das schwere und mühselige Leben, das es zweifellos war.
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#720 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?
Im Gegenteil, es ist Teil der Menschwerdung des Menschen, indem er Leid assoziiert, projiziert, transzendiert.closs hat geschrieben:Das wiederum ist kein Widerspruch.sven23 hat geschrieben:Oder ganz simpel eine mythologische Deutung für das schwere und mühselige Leben, das es zweifellos war.
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