Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

barbara
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#551 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von barbara » Fr 13. Dez 2013, 20:59

JackSparrow hat geschrieben:Mathematik ist eine Sprache. Man verknüpft Dinge durch Wörter, bis man eine sinnvolle Aussage draus gemacht hat. Nur kürzt man die Wörter meist durch Symbole ab. Um Zahlen gehts dabei kaum. Eher ums Beweisen von Zusammenhängen.

Man verknüpft in der Regel nicht konkrete "Dinge" - nichts, was man anfassen kann, messen kann, wägen kann, sondern abstrakte Konzepte, in der Mathematik.

Auch wo Mathematik dazu benutzt wird, Natur zu beschreiben - zum Beispiel in der Physik - wird massiv abstrahiert und verallgemeinert.

gruss, barbara

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Demian
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#552 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Demian » Fr 13. Dez 2013, 21:03

Naqual hat geschrieben: Im Endergebnis ist das schräg, denn es heißt somit:
man kann nicht sagen, dass die Mathematik eine Naturwissenschaft ist, man kann allerdings auch nicht sagen, dass sie keine ist.

... oder im Sinne der pythagoreischen Zahlenmystik: Mathematik ist Ideenwissenschaft.

"Die Zahl ist das Wesen aller Dinge" (Pythagoras), so stand es in der Weser-Kurier-Ausgabe des 3.August 1991 zu lesen. Wer war er nun, dieser antike Kybernetiker? - Pythagoras war ein griechischer Philosoph aus Samos, der um 570 v.Chr. geboren wurde . Er starb um 497/496 v.Chr. in Metapont. Pythagoras wanderte 532/531 v.Chr. nach Unteritalien aus und gründete in Kroton den Bund der Pythagoreer mit religiösen, wissenschaftlichen, politischen und ethischen Zielen. Seine nur mündlich vorgetragenen Lehrmeinungen umfassten u.a. mystischpriesterliche Weisheit. Die Entdeckung bestimmter rationaler Zahlenverhältnisse in der Natur führte Pythagoras zu der Lehre, dass das Wesen der Wirklichkeit die Zahl sei."

Quelle

Pluto
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#553 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Pluto » Fr 13. Dez 2013, 22:50

barbara hat geschrieben:Man verknüpft in der Regel nicht konkrete "Dinge" -
Was du nicht sagst?
Ich habe heute 6 Äpfel gekauft. Gehört zählen nicht zur Mathematik?

Auch wo Mathematik dazu benutzt wird, Natur zu beschreiben - zum Beispiel in der Physik - wird massiv abstrahiert und verallgemeinert.
Mathematik dient den wissenschaftlichen Disziplinen (z. Bsp. Physik) als Werkzeug. Aber Mathematik wird von Fachleuten als selbstständiger Zweig neben Naturwisseschaft, Geisteswissenschaft und Philosophie gesehen.

.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#554 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von sven23 » Sa 14. Dez 2013, 07:13

closs hat geschrieben:
Denn sie sagt nicht mehr und nicht weniger aus, dass Beobachtung der Natur (induktiv) durch eine geistige Disziplin (jede deduktive Disziplin ist per se eine geistige Disziplin) möglich ist. - Preisfrage: Wo ist die "Nockenwelle", die beide so unterschiedlichen Disziplinen kompatibel macht?

Ob es sich bei Induktion und Deduktion tatsächlich um Erkenntnisprozesse der Wissenschaft handelt, ist umstritten. Manche bezeichnen sie auch als Artefakte der Philosophie.

Selbst die Abgrenzung untereinander ist oft nicht eindeutig.

"Das mathematische Verfahren der vollständigen Induktion ist logisch betrachtet kein induktiver Schluss, es handelt sich dabei im Gegenteil um eine deduktive Beweismethode."
Quelle: Wikipedia
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#555 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von sven23 » Sa 14. Dez 2013, 07:22

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: Mathematik ist schlicht und ergreifend Wissenschaft.
Nein - als deduktive Disziplin ist Mathematik KEINE Wissenschaft.

Selbstverständlich ist sie eine Wissenschaft, ein Werkzeug, ohne das die Naturwissenschaften nicht arbeiten könnten.
Es gibt kaum Vorgänge in der Natur, die sich nicht mathamtisch beschreiben ließen, selbst die Musik läßt sich mathematisch erfassen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Salome23
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#556 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Salome23 » Sa 14. Dez 2013, 08:38

Demian hat geschrieben: Pythagoras war ein griechischer Philosoph aus Samos, der um 570 v.Chr. geboren wurde .
Apropos Samos: Sehr empfehlenswerter Urlaubsort-ist sicher für jeden etwas Attraktives dabei...
http://www.samos-travel.com/villa-kambos/de/culture.htm


a^2 + b^2 = c^2

closs
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#557 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von closs » Sa 14. Dez 2013, 08:55

sven23 hat geschrieben:Selbstverständlich ist sie eine Wissenschaft
Damit war "NAtur-"Wissenschaft gemeint.

sven23 hat geschrieben:Es gibt kaum Vorgänge in der Natur, die sich nicht mathamtisch beschreiben ließen, selbst die Musik läßt sich mathematisch erfassen.
Eben. - Deshalb nochmals: Es ist bemerkenswert, dass eine deduktive Disziplin (und das Attribut "deduktiv" ist ein geistes-wissenschaftliches Attribut) induktive Wissenschaft (Naturwissenschaft) beschreiben kann.


sven23 hat geschrieben:"Das mathematische Verfahren der vollständigen Induktion ist logisch betrachtet kein induktiver Schluss, es handelt sich dabei im Gegenteil um eine deduktive Beweismethode."
Sehr gut - exakt meine Rede. - Drücke ich mich so unklar aus?

barbara
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#558 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von barbara » Sa 14. Dez 2013, 09:13

Pluto hat geschrieben:Was du nicht sagst?
Ich habe heute 6 Äpfel gekauft. Gehört zählen nicht zur Mathematik?

Das Zählen ja. Die Äpfel nicht. Wann benötigst du, um Berechnungen anzustellen oder Mathematik zu treiben, jemals Äpfel? Um Berechnungen anzustellen, benötigst du Bleistift und Papier. und die Äpfel liegen derweil unbeachtet auf der Seite.


Mathematik dient den wissenschaftlichen Disziplinen (z. Bsp. Physik) als Werkzeug. Aber Mathematik wird von Fachleuten als selbstständiger Zweig neben Naturwisseschaft, Geisteswissenschaft und Philosophie gesehen.

Fachleute? welche Fachleute? ( <-- musst nicht antworten, ich drücke hier nur meinen Unmut gegen das Argumetum ad autoritatem aus)

Wenn die abstrakten mathematischen Inhalte nicht geistig in ihrem Wesen sein sollen, sondern was anderes... was sind sie denn? (nein, "mathematisch" ist keine sinnvolle Antwort. Denn die Frage ist ja danach, welcher Natur sind mathematische Inhalte?)

gruss, barbara

Salome23
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#559 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Salome23 » Sa 14. Dez 2013, 09:14

Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel... ist eine mathematisch berechenbare (Natur-)Wissenschaft ? 8-)

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Naqual
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#560 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Naqual » Sa 14. Dez 2013, 09:43

Salome23 hat geschrieben:Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel... ist eine mathematisch berechenbare (Natur-)Wissenschaft ? 8-)
Für mich teils schon. :devil:
Aber nur eine kleine Teilmenge der Mathematik. Alle Rechnungen, bei denen 1 bei rauskommt.
Gott ist eins und er kann in sich nur eins sein. Wer im "Innenverhältnis" Gottes 2 oder gar 3 draus macht (z.B. er ist mal lieb mal gehässig) liegt mathematisch klar daneben. ;)

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