Aber was können wir tun, außer, diese Kleidung, die in der Regel auch nicht viel taugt und stark schadstoffbelastet ist, liegen zu lassen?Am Mittwoch, dem 24. April strömten tausende Menschen zu ihren Arbeitsplätzen in den Stockwerken über dem Rana Plaza-Einkaufszentrum in Savar, Dhaka. Obwohl tags zuvor große Risse in den Wänden des Gebäudes festgestellt wurden, mussten sie zur Arbeit kommen. Nach derzeitigem Stand (2.5.2013) wurden über 400 Menschen, die meisten Frauen, an diesem Tag getötet und mehr als zweitausend verletzt. Das Gebäude stürzte ein und begrub sie unter Tonnen von Schutt.
Die toten und verletzten ArbeiterInnen nähten Bekleidung für nordamerikanische und europäische Unternehmen als das Gebäude in sich zusammenstürzte. Einige Firmen haben bereits bekannt gegeben, dass ihre Kleidung im Rana Plaza-Gebäude gefertigt wurde. Darunter Primark (UK/Irland), Bon Marche (UK), Joe Fresh (Loblaws, Kanada), El Corte Ingles (Spanien) und Mango (Spanien). Labels bzw. Kleidung von Benetton und KiK wurden ebenfalls im Schutt gefunden. Hinweise auf weitere Marken werden verfolgt.
Diese Tragödie hat das Leben von tausenden Familien zerstört. Viele der Arbeiterinnen und Arbeiter haben entsetzliche Verletzungen erlitten, die sofortige wie auch langfristig medizinische Behandlung erfordern. Die Markenunternehmen müssen unverzüglich handeln, um Soforthilfe und Entschädigungszahlungen zu gewährleisten.
Aber es braucht mehr, um diese Katastrophen in Zukunft zu verhindern. Seit dem Einsturz der Spectrum Fabrik 2005 wurden Sicherheitsmängel in bangladeschischen Zulieferbetrieben wiederholt aufgezeigt. Markenunternehmen können nicht länger ihre Verantwortung von sich weisen. Es war ihr Versäumnis, das diese Tragödie ermöglichte. Konkrete Schritte müssen jetzt unternommen werden, um diese Katastrophen in Zukunft zu verhindern. Unternehmen müssen ohne weitere Verzögerung das Brandschutz- und Gebäudesicherheitsabkommen unterzeichnen und umsetzen. CIR-- Christliche Initiative Romero
Die Unterschriftenaktion verbessert die Bedingungen, unter denen die Menschen dort für uns arbeiten müssen noch nicht grundsätzlich.Hier geht es zur internationalen Petition, die Bekleidungsunternehmen auffordert, das Abkommen zum Brand- und Gebäudeschutz umgehend zu unterzeichnen.
http://www.cleanclothes.org/action/curr ... rana-plaza
Quelle: s.o.
Aber es KANN einfach nicht sein, dass in fast regelmäßigen Abständen immer wieder Hunderte von Menschen ums Leben kommen oder, weil sie unter katastrophalen Umständen arbeiten müssen, bei Unfällen verletzt und irreversibel verkrüppelt werden--- und die meisten Käufer hier ahnen nichts davon.

LG