Ist Logik nicht unversal?closs hat geschrieben:@ Lamarck: Aus der Logik Deiner Setzungen heraus hast Du sicherlich recht.
Gilt sie nur im Dasein oder auch im Sein?
Ist Logik nicht unversal?closs hat geschrieben:@ Lamarck: Aus der Logik Deiner Setzungen heraus hast Du sicherlich recht.
closs hat geschrieben:Nein - wenn man den Ursprung überzeitlich setzt, ist er ohne Zeit. Man kann Gott nur dann verstehen, wenn man ihn als ursprungslos und zeitlos versteht - als allpräsentes geistiges Sein.ThomasM hat geschrieben: so wäre aufgrund dessen (der Komplexität) die Herkunft von Gott - ein Über-Gott z.B. - ebenfalls notwendig.
Und selbst das ist nur ein menschliches Bild. - Persönlich gehe ich davon aus, dass es Realität gibt, die dimensional per Daseins-Wahrnehmung gar nicht fassbar ist. - Deshalb erkenne ich, dass ich nichts erkenne - außer einen Korridor, der dahin führt.
An sich schon - aber eben abhängig von Setzungen.Pluto hat geschrieben:Ist Logik nicht unversal?
Das ist gar nicht erstaunlich - ich betone immer wieder, dass Wahrnehmung und Realität autonome Größen sind, und Wahrnehmung nur innerhalb eines Systems (also einer Setzung) veri- oder falsifiziert werden kann. - Christlich gesehen erkennt ("weiss") man erst nach dem Daseins-Tod.Münek hat geschrieben: Du räumst tatsächlich ein, dass Du erkennst, dass Du nichts erkennst
Sogenannte Dogmen sind aus meiner Sicht Leitplanken zur Sicherung der christlichen Lehre und erscheinen mehr als Macht-Instrument denn als spirituelles Instrument - vielleicht sind sie beides. - Man erinnere sich: Etwa das Unfehlbarkeits-Dogma war Folge des Kulturkampfes zwischen Staat und Kirche in der 2. Hälfte des 19. Jh.Münek hat geschrieben:Dann musst Du aber auch konsequent sein und von willkürlich gesetzten Dogmen (= Lehrmeinungen, deren Wahrheitsgehalt als unumstößlich festgestellt wird) Abschied nehmen
Wenn das absurd ist (kann ja sein), ist JEGLICHE Wahrnehmung absurd. Denn auch die Naturwissenschaft kann nur deshalb (System-) Wissen haben, weil sie setzt, dass ihre Wahrnehmung wesensmäßig mit Realität verbunden ist. - Täte sie das nicht, wären alle Messungen nichtig, weil nicht geklärt wäre, ob sie eingebildet oder real sind. - Das wäre dann die Version "Das Leben ist ein Traum" - glaube ich NICHT, aber auch ich muss setzen (glauben!!), dass es nicht so ist.Münek hat geschrieben: das klingt einigermaßen absurd!
Nein. denn das wäre unlogisch. Wenn Logik universal gilt, dass muss sie unabhängig von Setzungen sein.closs hat geschrieben:An sich schon - aber eben abhängig von Setzungen.Pluto hat geschrieben:Ist Logik nicht unversal?
Setzungen sind in der Logik ohne Bedeutung. Entweder gibt es einen Gott oder nicht: Wahr oder Falsch. Da ist es ganz egal ob er real oder transzendent ist.Setzt man, dass die naturalistische Welt NICHT alles ist, ist es logisch, dass Gott auch außerhalb der naturalistischen Welt sein kann.
Das ist "philosophische" Logik; ein denkbar schwammiger undefinierbarer Begriff.Logik ist die Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns. "Schlussfolgern" heisst aber, dass man a) eine Setzung hat und b) auf dieser Setzung widerspruchsfrei aufbaut.
Setzungen haben nun mal in der Logik nichts verloren. Das beweist du selbst mit deinem Beispiel.Die Setzung kann falsch sein - setzt man, dass jeder Mensch 2 Köpfe hat, dann zählt Deutschland etwa 160 Mio Köpfe. - Logisch ist das richtig, inhaltlich falsch.
OK - sind wir uns einig, dass es logisch ist, dass die deutsche Bevölkerung ca. 160 Mio Köpfe zählt, wenn die Setzung lautet: Jeder Mensch hat zwei Köpfe. ---?--- - ICh meine JA.Pluto hat geschrieben:Wenn Logik universal gilt, dass muss sie unabhängig von Setzungen sein.
s.o.Pluto hat geschrieben:Setzungen sind in der Logik ohne Bedeutung.
Achso - IN der Logik haben sie nichts zu suchen - einverstanden.Pluto hat geschrieben:Setzungen haben nun mal in der Logik nichts verloren.
Nein.closs hat geschrieben:Insofern hast Du recht: Die Logik selbst verändert sich nicht, aber deren Schlussfolgerungen sind anders - abhängig von der Setzung. - Einverstanden?
Na also... q.e.d.Achso - IN der Logik haben sie nichts zu suchen - einverstanden.Pluto hat geschrieben:Setzungen haben nun mal in der Logik nichts verloren.
Nein.Aber WAS die Logik an Schlussfolgerungen zusammen bringt, hängt von den Setzungen des Systems ab, in dem sie eingesetzt wird. - Einverstanden?
closs hat geschrieben:Das ist gar nicht erstaunlich - ich betone immer wieder, dass Wahrnehmung und Realität autonome Größen sind, und Wahrnehmung nur innerhalb eines Systems (also einer Setzung) veri- oder falsifiziert werden kann. - Christlich gesehen erkennt ("weiss") man erst nach dem Daseins-Tod.Münek hat geschrieben: Du räumst tatsächlich ein, dass Du erkennst, dass Du nichts erkennst
closs hat geschrieben:Sogenannte Dogmen sind aus meiner Sicht Leitplanken zur Sicherung der christlichen Lehre und erscheinen mehr als Macht-Instrument denn als spirituelles Instrument - vielleicht sind sie beides.Münek hat geschrieben:Dann musst Du aber auch konsequent sein und von willkürlich gesetzten Dogmen (= Lehrmeinungen, deren Wahrheitsgehalt als unumstößlich festgestellt wird) Abschied nehmen
Ersetzt man "Dogma" durch "Setzung", wäre es NICHT konsequent, selbige aufzugeben - weil man dann erst gar nicht anfangen könnte.
closs hat geschrieben:Wenn das absurd ist (kann ja sein), ist JEGLICHE Wahrnehmung absurd. Denn auch die Naturwissenschaft kann nur deshalb (System-) Wissen haben, weil sie setzt, dass ihre Wahrnehmung wesensmäßig mit Realität verbunden ist. - Täte sie das nicht, wären alle Messungen nichtig, weil nicht geklärt wäre, ob sie eingebildet oder real sind. - Das wäre dann die Version "Das Leben ist ein Traum" - glaube ich NICHT, aber auch ich muss setzen (glauben!!), dass es nicht so ist.Münek hat geschrieben: das klingt einigermaßen absurd!
Es gibt aber keine Logik ohne Setzung. Selbst Mathematik setzt ihre Axiome, bevor man damit logisch rechnen kann. - Ich weiß überhaupt nicht, worauf Du raus willst.Pluto hat geschrieben:Die Setzung an sich ist unlogisch.
Das hatte ich vorausgesetzt. - Es scheint hier darum zu gehen, ob Logik eine MAtrix braucht, auf der sie sich austoben kann - und da meine ich JA.Pluto hat geschrieben:q.e.d.
Natürlich nicht: Nicht "in" der Logik - aber als Voraussetzung dafür, dass sie überhaupt "auflaufen" kann.Pluto hat geschrieben: Setzungen sind in der grundlegenden (klassischen) Logik nicht anwendbar.
Ich erkenne meine Frau auch nicht und mache ständig Aussagen über sie.Münek hat geschrieben:dann ist es aus Gründen der intellektuellen Redlichkeit schlicht unzulässig, dass Du dennoch wiederholt Aussagen nicht nur über die Existenz, sondern auch über Wesenseigenschaften einer angeblich in einer nicht vorstellbaren Transzendenz (Jenseits, Himmel) verorteten "Gottheit" machst,
Ach so - das hast Du mit "Dogmen" bezeichnet. - Was Du meinst, sind logische Schlussfolgerungen einer Setzung. - Die Setzung selbst kann man meinetwegen als "Dogma" bezeichnen - Pluto würde in seiner Disziplin von "Axiom" sprechen.Münek hat geschrieben:ich habe ja jede Menge an Dogmen (= Deine Setzungen) aufgezählt.
Solche Leute gibt es auch, die geistige Versprechungen raffen - das wäre aber jetzt nicht mein Ding. - Üblicherweise tut man sowas, weil man seelisch empfindet und geistig erkennt, dass "da" Realität ist - und dem möchte man nachgehen. - Pure Wahrheitssuche.Münek hat geschrieben:der Wunsch nach einem "ewigen Leben"