Danke @2Lena, dass wir respektvoll und gelassen argumentieren können
2Lena hat geschrieben:
Erlaub mir mal die Redeweisen so zu zerpflücken, ohne dass du das als hämisch empfindest:
Gemeinschaft mit Gott ist ein "gepredigter Satz", mit dem sich ein normaler Mensch NICHTS vorstellen kann. Die AT-Philosophie lautete anders, vernünftig, wenn sie das sagte.
Unter Gebote stellte man sich meist die 10 Gebote vor, deren Wortlaut kritisiert wird, wenn man ihn hört. Z. B. den eifernden Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied und dergleichen mehr. Deshalb hasste man diese Gesetze. Man kennt die Regeln nicht.
Jesus Christus als Beispiel im NT
Seine Taten schrecken ab. Er gibt Gleichnisse, die nicht stimmen, er schickt 200 Säue ins Meer, beschimpft seine Mutter, kennt seine Freunde nicht. Er gibt seinen Jüngern nichts mit auf die Missionsreise, u. v.m. Er redet vom Abhacken der Hände und Beine und wer "Dummkopf" sagt, dem droht das Höllenfeuer. Das ist es was wir LESEN. Wie passt nun -bitte- dein Anspruch.
Es ist da kein toller Rat, den er gibt: Das Auge solle man ausreißen ...
Da entstehen Sünden
Du behauptest: Von Sünden erlöst.
Du hast recht, "Gemeinschaft mit Gott" ist eine hohle Phrase. "Glücklich zu Hause sitzen mit meinem Partner" ebenso, denn kein anderer hat dieselbe Beziehung zu diesem Partner, wie ich. Gemeinschaft mit Gott ist ein Zustand einer Beziehung, eine Erfahrung, die man geschenkt bekommt und sich nicht vorstellen kann. Es ist ein innerer Frieden, eine Freude, eine Gelassenheit, die dazu führt allein Christus Jesus ins Zentrum seiner Liebe und an den Anfang zu stellen. Ich kann es dir nicht besser erklären, es ist bei jedem anders.
Der "eifernde" Gott ist jener Gott, der alles eifrig daran setzt keine Seele zu verlieren und will, dass es uns gut geht. Wenn ein Vater sein Vermögen verschwendet, dann haben seine Söhne, vielleicht auch seine Enkel darunter zu leiden. Wenn der Vater eine Fehde mit einem Nachbarn beginnt, dann haben die Kinder ebenso darunter zu leiden, wenn sich niemand versöhnen will. Deshalb kann es sein, dass eine Missetat bis ins 4. Glied andauert. Ein Gerechter und Gott liebender hingegen, du liest es in der Bibel (Dtn 7,9), wird über tausend Generationen (du weißt, was das heißt

) von Gott Gnade erhalten. Gott schenkt Gnade im Überfluss und warnt vor dem Bösen, dass auch noch die Söhne und Enkel binden kann!
Wenn der Herr Säue ins Meer schickt (er tat dies im Land jenseits des Jordans, auch ein wichtiger Hinweis!), dann muss man wissen, das diese Tiere Fruchtbarkeitssymbole und Symboltier der Göttin Astarte waren. Die Dämonen verlangten in die Herde verdammt zu werden. Diese Szene ist (auch) symbolisch und geistig zu verstehen: Die heidnische Religion und ihre Dämonen binden, der Herr schickt die Göttin mitsamt ihren Symbolen in den Abyss, in den Abgrund des Todes, das Meer, denn
"es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern" (Gen 1,1 Schlachter).
Alle Gleichnisse des Herrn stimmen (sie sind nur oftmals unlogisch für die Welt), sie müssen nur mithilfe des Hl. Geistes verstanden werden. Die Gleichnisse erzählen geistig vom Reich Gottes, nicht von dieser Welt.
In der Distanz zu seiner Mutter sagt der Herr uns, dass Gott an erster Stelle stehen muss. Gleichzeitig geht er aber liebevoll mit seiner Mutter um und will sie versorgt wissen. Auch wir sollen Vater und Mutter zur Ehre Gottes achten und lieben.
Der Herr gibt den Jüngern nichts auf ihren Missionsreisen mit, weil sie sich nicht auf sich, sondern allein auf Gott verlassen sollen. Dafür schenkt er ihnen ein Gebet, das "Vater unser ...", indem sie einfach Gott um alles bitten sollen und darauf vertrauen, dass Gott sie versorgt. Und siehe da (Lk 22,35 Schlachter):
"Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts!"
Wenn der Herr uns mahnt lieber unser Auge auszureißen, Arme oder Beine abzuhacken, dann tut er dies, weil er um den Platz weiß, zu den sich jene auf ewig verdammen, die Gottes Gemeinschaft fliehen. Christus Jesus liebt uns, weshalb er uns drastisch mahnt nicht mit den Augen z.B. an Unkeuschen haften zu bleiben, mit den Händen z.B. nicht zu stehlen und seine Füße nicht dazu zu benützen z.B. dem Geld hinterherzulaufen. Christus Jesus ermahnt uns auf die Sinne und seine Taten zu achten und sie auf das Gute hin zu lenken, damit es uns gut geht im Leben, auch im ewigen Leben.
Wir sind von unseren Sünden erlöst, weil wir in Vertrauen auf unseren Herrn keinen Sündenleib mehr besitzen, sondern einen Gnadenleib. D.h. wir müssen mit unserem Leib nicht mehr sündigen, sondern Christus Jesus in uns im Hl. Geist schenkt uns die Erkenntnis das Gute zu tun und das Böse zu meiden, aus uns heraus und nicht allein aus Angst Gesetze oder Gebote zu verletzen und bestraft zu werden. Natürlich wird das Fleisch weiterhin sündigen, aber wir können als Kind Gottes immer umkehren und reuig zum Vater laufen, der uns in seine Arme nimmt, unser schmutziges Kleid wieder reinigt, weil er uns unendlich liebt.
Ein langer Beitrag, danke für jene, die bis hierher durchgehalten haben. Gottes Segen und Erkenntnis im Hl. Geist für Dich @2Lena und alle Foristen.

Christus Jesus ist ein Gott der Liebe und will stets das Gute. Sagen auch wir unser Ja dazu!
Servus
