Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Hemul
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#461 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Hemul » Fr 6. Dez 2013, 17:19

Jakobus 1:5-8,
5 Wenn jemand von euch die Einsicht fehlt, um richtige Entscheidungen treffen zu können, dann soll er Gott um diese Weisheit bitten. Er wird sie ihm ohne weiteres geben und ihm deshalb keine Vorwürfe machen, denn er gibt allen gern. 6 Doch wenn er diese Bitte vorbringt, soll er das mit Gottvertrauen tun, und sich nicht Zweifeln hingeben. Ein Zweifler ist nämlich wie eine vom Wind gepeitschte hin- und herwogende Meereswelle. 7 Ein solcher Mensch kann nicht erwarten, etwas vom Herrn zu empfangen. 8 Er ist in sich gespalten und unbeständig in allem, was er unternimmt.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Vitella
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#462 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Vitella » Fr 6. Dez 2013, 17:41

Hemul hat geschrieben:
Warum ist bei so vielen die Bitte um Weisheit vergeblich`? :roll:

Ja, sag mal..?! :D :lol:
.
Vielleicht weil jede individuelle Weisheit immer Stückwerk bleibt und jeder auf dem Weg woanders steht.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Hemul
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#463 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Hemul » Fr 6. Dez 2013, 19:10

Vitella hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Warum ist bei so vielen die Bitte um Weisheit vergeblich`? :roll:

Ja, sag mal..?! :D :lol:
.

Gerne. Weil die meisten Menschen folgende Ermunterung Salomos aus Sprüche 2:1-7 für Humbug halten:

Die Suche nach Weisheit (Lektion 2)
1 Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst / und meine Gebote bei dir verwahrst, 2 wenn du der Weisheit dein Ohr leihst / und dem Verstehen zugeneigt bist, 3 ja, wenn du um Verstand betest / und um Einsicht flehst, 4 wenn du sie suchst wie Silber, / ihnen nachspürst wie einem wertvollen Schatz, 5 dann wirst du die Ehrfurcht begreifen, / die man vor Jahwe haben muss, / und wirst anfangen, Gott zu erkennen. 6 Denn Jahwe gibt Weisheit, / von ihm kommt Kenntnis und Verstand. 7 Den Aufrichtigen hält er Hilfe bereit, / und für die Redlichen ist er ein Schild.

:chapeau:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#464 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Hemul » Fr 6. Dez 2013, 21:22

Vitella hat geschrieben: denn was der Mensch da wieder hineingedichtet hat, ist nicht Zorn, sondern wie es z.B. im Theologischen Begriffslexikon heisst:"eine heftige Gemütsbewegung."
Luther hat es mit Zorn übersetzt, er hatte sowieso Probleme und hörte überall Satan den Verführer.
Es gibt diesen Zorn Gottes gar nicht, es gibt nur Menschen die sich falsche Gottesbilder stricken, weil sie Menschen sind, ist ja menschlich, aber halt falsch. ;)

Na, dann lies doch bitte einmal was in Zephania 1:14-18 steht:
Der Tag Jahwes
14 Nah ist der große Tag Jahwes, sehr nah. / Schnell kommt er heran. / Der Tag Jahwes ist bitter, / da schreit selbst der Held. 15 Ein Tag des Zorns ist dieser Tag, / ein Tag der Angst und der Bedrängnis, / ein Tag des Sturms und der Verwüstung, / ein Tag des Dunkels und der Finsternis, / ein Tag der Wolken und der schwarzen Nacht, 16 ein Tag des Signalhorns und des Kampfgeschreis / gegen hohe Zinnen und befestigte Städte. 17 "Ich werde den Menschen Angst einjagen, / dass sie umhertappen wie Blinde, / denn sie haben gegen Jahwe gesündigt. / Ihr Blut wird wie Staub hingeschüttet, / ihre Eingeweide wie Kot." 18 Auch ihr Silber und Gold wird sie nicht retten, / wenn sich Jahwes Zorn entlädt. / Das Feuer seiner Eifersucht / verzehrt das ganze Land. / Denn ein entsetzliches Ende / macht er den Bewohnern des Landes.

Doch gem. Zephania 2:1-3 gibt es einen Weg der Rettung:

Ruf zur Umkehr
1 Versammelt euch und rafft euch auf, / gleichgültiges Volk, 2 noch ehe der Rat die Tat gebiert / - die Tage fliegen dahin -, / noch ehe die Zornglut Jahwes über euch kommt, / noch vor dem Zornestag Jahwes! 3 Sucht Jahwe, / ihr Gebeugten im Land, / die nach seinen Geboten leben. / Sucht Demut und Gerechtigkeit! / Vielleicht bleibt ihr dann verschont, / wenn Jahwe sein Gericht vollstreckt.
Zuletzt geändert von Hemul am Fr 6. Dez 2013, 21:39, insgesamt 2-mal geändert.
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#465 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Demian » Fr 6. Dez 2013, 21:32

Hemul hat geschrieben: Na, dann lies doch bitte einmal was in Zephania 1:14-18 steht:

So haben sich Menschen früher Katastrophen erklärt.

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#466 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Pluto » Sa 7. Dez 2013, 00:42

Hemul hat geschrieben:Na, dann lies doch bitte einmal was in Zephania 1:14-18 steht:
Doch gem. Zephania 2:1-3 gibt es einen Weg der Rettung:
Ist es Absicht oder Zufall, dass du immer wieder Bibelstellen verlinkst, wo der Zorn Gottes hervorgehoben wird, und kaum (kein) Raum für Barmherzigkeit bleibt?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#467 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Hemul » Sa 7. Dez 2013, 05:46

Hatte ich zwar aufgezeigt, extra für dich noch einmal:

Doch gem. Zephania 2:1-3 gibt es einen Weg der Rettung.
Ruf zur Umkehr:
1 Versammelt euch und rafft euch auf, / gleichgültiges Volk, 2 noch ehe der Rat die Tat gebiert / - die Tage fliegen dahin -, / noch ehe die Zornglut Jahwes über euch kommt, / noch vor dem Zornestag Jahwes! 3 Sucht Jahwe, / ihr Gebeugten im Land, / die nach seinen Geboten leben. / Sucht Demut und Gerechtigkeit! / Vielleicht bleibt ihr dann verschont, / wenn Jahwe sein Gericht vollstreckt.


Im übrigen hatte ich nur Vitellas unbiblische Ansicht richtig gestellt. Ich kann doch gar nichts dafür wenn du diesen Rettungsweg (vielleicht sogar vorsätzlich?) )übersiehst. ;)
Zuletzt geändert von Hemul am Sa 7. Dez 2013, 07:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Hemul
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#468 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Hemul » Sa 7. Dez 2013, 05:53

Vitella hat geschrieben: denn was der Mensch da wieder hineingedichtet hat, ist nicht Zorn, sondern wie es z.B. im Theologischen Begriffslexikon heisst:"eine heftige Gemütsbewegung."
Luther hat es mit Zorn übersetzt, er hatte sowieso Probleme und hörte überall Satan den Verführer.
Es gibt diesen Zorn Gottes gar nicht, es gibt nur Menschen die sich falsche Gottesbilder stricken, weil sie Menschen sind, ist ja menschlich, aber halt falsch. ;)

Du kannst doch von mir nicht verlangen, dass ich dich an Hand dieser nachweislich falschen Aussage so einfach ins Verderben laufen lasse? :roll:
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#469 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Münek » Sa 7. Dez 2013, 10:44

Hemul hat geschrieben:
Vitella hat geschrieben: denn was der Mensch da wieder hineingedichtet hat, ist nicht Zorn, sondern wie es z.B. im Theologischen Begriffslexikon heisst:"eine heftige Gemütsbewegung."
Luther hat es mit Zorn übersetzt, er hatte sowieso Probleme und hörte überall Satan den Verführer.
Es gibt diesen Zorn Gottes gar nicht, es gibt nur Menschen die sich falsche Gottesbilder stricken, weil sie Menschen sind, ist ja menschlich, aber halt falsch. ;)

Du kannst doch von mir nicht verlangen, dass ich dich an Hand dieser nachweislich falschen Aussage so einfach ins Verderben laufen lasse? :roll:

Hallo Vitella,

ich finde, Du solltest Hemul wirklich sehr dankbar sein,
dass er Dich nicht ins Verderben laufen lassen möchte. :roll:

Die 2600 Jahre alte Droh- und Gerichtsbotschaft des Pro-
pheten Zephania galt nicht nur dem abtrünnigen Volk Is-
rael (erfüllt durch die Zerstörung Jerusalems durch die Ba-
bylonier im Jahr 586 v.Chr. und Verschleppung der Judäer),
sondern auch Dir. :o

Oder vielleicht doch nicht? ;)

LG Münek

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Naqual
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#470 Re: Der (imaginäre) transzendente Gott der Bibel

Beitrag von Naqual » Sa 7. Dez 2013, 13:12

Vitella hatte an Hemul geschrieben, dass der Begriff "Zorn Gottes" nicht Zorn meint im Hebräischen, sondern vereinfacht gesagt ein "heftiges Gefühl". Hemul antwortete mit der Zephania-Stelle ohne auf diesen Umstand einzugehen, obwohl der Begriff mehrfach vorkommt.
Jüdische Theologen und Kommentatoren betonen, dass man extrem vorsichtig sein muss, wenn in den Heiligen Schriften von den Gefühlen Gottes die Rede ist, weil es eben nicht statthaft ist, hier ihre menschliche Entsprechung in die Vorstellung zu rücken, das ginge anbetracht der Komplexität Gottes immer schief.
Gleichwohl kommt man hier m.E. in gewisse Erklärungsnöte, was denn nun in solchen Texten mit Gott gemeint sei. Es steht ja etwas da und muss eine Bedeutung haben. Hier scheint es keine beweisfesten Deutungen zu gäben, sondern alternative Verständnisarten, die nebeneinander existieren. Ein wörtliches Verständnis degradiert Gott zu einem antiken Despoten, der wie seine menschlichen Entsprechungen die Seinigen reichlich belohnt und die anderen grausam drangsaliert. Das ist nichts besonders und insbesondere kein "Gott der Liebe", sondern ein "Haudrauf, wenn ihm was gegen den Strich geht". Interessanterweise fällt dies jenen, die wortnah deuten, gar nicht wirklich auf. Es geht nur darum, was in der Bibel steht, dies richtig sei, eigenständige Gedanken und Analysen sind nicht wirklich gewollt, der Text möge eindeutig sein (was er nachweislich nicht ist). Inhaltliche Widersprüche werden bei diesem Anlehnungs- und Festhaltbedürfnis gar nicht mehr wahrgenommen. Gott wird zu einem diffusen Etwas, der mit allem und nichts gefüllt werden kann. Er kann Liebe sein und grausamer Hass. Je nach dem. Hier wird Gott nicht als ewige Konstante vorgestellt, sondern als wankelmütiger astraler Kerl, der mal sich selbst opfert weil Sünde so böse ist, dann aber schlagartig die Sünde nicht anrechnet, sofern man ihm nur fleißig huldigt. Hier wird Gott zu einem Menschen gemacht und das ist das Gefährliche daran.

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